Ueli Meyes

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Arabische Halbinsel - Königreich Bahrain

"Die Arabische Halbinsel, kurz Arabien, ist mit 2,73 Mio km² Fläche die grösste Halbinsel der Welt und liegt auf der Arabischen Platte. Geologisch gehört sie zu Afrika, geografisch wird sie zu Asien gezählt. Auf der Arabischen Halbinsel liegen die heutigen Staaten Jemen, Qatar, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabische Emirate. Im Norden haben der Irak und Jordanien einen Anteil an der Halbinsel. Bahrain liegt auf einer vorgelagerten Insel."

 

Donnerstag, 27. Oktober 2023: Kuwait/ - Bahrain/

Donnerstagvormittag, Kuwait Airport, Kuwait: Um halb zehn beginnt das Boarding für meinen Flug KU613 der Kuwait Airways nach Bahrain, denke ich, als die Staff eintrifft. Aber es gibt eine rund 30-minütige Verspätung.

 

Emirat Bahrain

Bahrain Bahrain

"Das Königreich Bahrain ist ein aus 33 Inseln bestehender Staat in einer Bucht im Persischen Golf in Vorderasien, östlich von Saudi-Arabien und westlich von Katar (ca. 35 km Luftlinie). Mit einer Fläche von rund 750 km² (nach künstlichen Aufspülungen) ist der Archipel etwas kleiner als das Hamburger Stadtgebiet. Der Name al-Bahrain bedeutet im Arabischen „die zwei Meere“. Bahrain ist ein moderat wohlhabendes Land. Es stand 2019 auf Platz 36 in der Liste der Länder geordnet nach dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen zählt Bahrain zu den Ländern mit sehr hoher menschlicher Entwicklung. Das Land wird jedoch seit dem Beginn des Arabischen Frühlings 2011 von Konflikten zwischen der schiitischen Mehrheit des Landes und der sunnitischen Minderheit, die die politische Macht hält, erschüttert. Bahrain ist ähnlich wie das gegenüberliegende Saudi-Arabien eine Monarchie. Die Bindung der beiden Königshäuser gilt als eng, und saudische Streitkräfte halfen 2011, den Aufstand der Schiiten niederzuschlagen. Das politische System Bahrains wird als repressiv bewertet. Staatsreligion ist der Islam, und die Scharia ist die Hauptquelle der Gesetzgebung."

"Manama ist die Hauptstadt des Königreichs Bahrain. In Manama lebten 2008 etwa 155'000 Menschen, rund 15 Prozent der gesamten Bevölkerung Bahrains. Damit ist Manama zugleich die grösste Stadt des Inselstaates. Zusammen mit den nordöstlich direkt angrenzenden Städten Muharraq und al-Hidd und einigen kleineren Gemeinden ergibt sich ein Ballungsraum von knapp 300'000 Einwohnern."

Das Visum für Bahrain habe ich bereits zuhause eingereicht. So ist das Einreiseprozedere nach der Landung auf dem Bahrain International Airport einfach. In der Ankunftshalle wechsle ich 50 USD und bekomme dafür, nach Abzug von Spesen und VAT (Mehrwertsteuer) 16.05 Bahrain-Dinar. (1 BHD = rund 2.40 CHF). Anschliessend suche ich draussen ein Schild mit meinem Namen, da ich beim Hotel einen Transfer mitgebucht habe. Nach einer kurzen Fahrt bin ich bei meinem Hotel in Manama.

Nach dem Einchecken und Einrichten im Zimmer, inklusive einem 3-in-1-Kaffee, frage ich unten beim Concierge nach einem Taxi. Abo Ali heisst mein Fahrer, und er stammt aus Jordanien. Auf dem Weg zum Bahrain National Museum fahren wir beim fotogenen World Trade Center vorbei.

"Das Bahrain World Trade Center, kurz BWTC, ist ein Gebäude in Bahrains Hauptstadt Manama. Es besteht aus zwei Haupttürmen, die mittels drei Querstreben miteinander verbunden sind. Jedes der beiden segelförmigen Gebäude erreicht eine Höhe von 240 Metern bei 50 Stockwerken (davon 34 für Büros). Unter dem Gebäude befindet sich eine Einkaufshalle. Eine Besonderheit des Wolkenkratzers sind drei an den Querstreben montierte Windkraftanlagen, damit ist das Bahrain WTC weltweit das erste Hochhaus mit einer integrierten Windkraftanlage. Es gehört zur World Trade Centers Association."

"The Bahrain National Museum was officially inaugurated by the late Amir H.H. Shaikh Isa Bin Salman Al-Khalifa on 15 December 1988. It was considered one of the finest museums of its kind in the Gulf region. Today, the Bahrain National Museum is one of the island’s main cultural landmarks."

Als ich beim Nationalmuseum aussteige, ist es kurz vor vier Uhr. Mit meinen gewechselten Bahrain-Dinars bezahle ich den Taxifahrer. Ich beabsichtige, nach dem Besuch zu Fuss weiterzugehen. Kurz darauf gebe ich einen weiteren BHD für den Museumseintritt aus.

Als erstes gehe ich in die Halle der Dilmun-Gräber.

"Im Herzen des Landes und nahe des Dorfes A'Aali befinden sich 170'000 Gräber, die zusammen die grösste und älteste Nekropolis (Totenstadt) der Welt bilden. In Form kleiner runder Hügelchen sind die Gräber angeordnet. Ein ziemlich erstaunliches Bild, dass die Menschen, die mitten zwischen den Totenstätten wohnen, nicht im Geringsten zu stören scheint. Die grössten der Erhebungen heissen Königliche Gräber. Sie sind bis zu 15 Meter hoch und 45 Meter lang. Eines der Gräber stammt aus dem Jahr 2800 vor Christus und wurde sogar ins Nationalmuseum von Bahrain in Manama transportiert und dort wieder zusammengefügt. Einige der Gräber stammen aus der Zeit des mysteriösen Landes Dilmun (welches im dritten Jahrtausend vor Christus existierte). Auch die epischen Gedichte von Gilgamesh und die Geschichten um den geheimnisvollen Garten Eden stammen aus der Zeit des Dilmun."

In weiteren Hallen werden die Bräuche und Traditionen, zum Beispiel die Hochzeitszeremonien und Zeremonien nach Geburten, sowie die traditionellen Handwerke dargestellt und erklärt.

Nanu, was gibt es da zu sehen?

Diesen Buick 1932 hat Scheich Isa bin Salman Al Khalifa, zum 60-Jahre-Jubiläum des Entdeckens von Öl in Bahrain, erhalten.

"Isa bin Salman bin Hamad Al Khalifa (3 June 1931 – 6 March 1999) was the first emir of Bahrain from 1961 until his death in 1999."

Zu meinen nächsten Punkten auf meiner Tagesliste will ich zu Fuss gehen: Zuerst zum ISA Cultural Centre, danach zur Al Fateh Grand Mosque und schlussendlich zum Essen ins Ausgehviertel Block 338.
Rund eine Stunde Gehzeit liegen vor mir; Wasser habe ich, also los.

An der Marina Beach.

Eine Riesenbaustelle versperrt mir den Weg so dass ich einen Umweg machen muss. Schlussendlich stehe ich vor der imposanten Fassade des Kulturzentrums.

"Das Isa Cultural Centre (ICC) ist Heimat der arabischen Kultur, ein nationales Kulturzentrum, das dem königlichen Hof im Königreich Bahrain angegliedert ist. Es wurde durch das Königliche Dekret Nr. (18) /2008 gegründet und unter der Schirmherrschaft Seiner Majestät König Hamad bin Isa Al-Khalifa, König von Bahrain, am 18. Dezember 2008 eingeweiht."

Der weitere Weg zur gleich um die Ecke liegende Ahmed-al-Fatih-Moschee erweist sich wegen der Baustelle als tricky oder ich habe nicht aufgepasst. Jedenfalls muss ich mich, auf der verkehrsreichen Strasse, neben dem Gegenverkehr entlang hindurch zwängen.

"Grosse Al-Fateh-Moschee: Die Al-Fateh-Moschee war eine der grössten Moscheen der Welt, umfasste 6500 Quadratmeter und bot Platz für über 7000 Gläubige gleichzeitig. Die Moschee wurde 1987 von dem verstorbenen Scheich Isa bin Salman Al Khalifa erbaut und nach Ahmed Al Fateh benannt. Im Jahr 2006 wurde Al-Fateh zum Standort der Nationalbibliothek von Bahrain."

Die Zeit ist fortgeschritten und es beginnt einzudunkeln, als ich mich nach der Richtung von Block 338 schlau mache.

"Block 338 Located in the heart of Adliya, Block 338 is a charming pedestrian quarter crammed with international restaurants, art galleries and small boutiques. As Bahrain’s hot dining district, Block 338 offers a wide range of restaurants appealing to all ages and tastes, be it for a fancy meal, traditional Bahraini dish or just a soothing drink. In addition to this distinguished eating experience, Block 338 boasts a number of good retail opportunities tucked into its side streets and has grown over the years into a vibrant space for the arts."

Auf dem Weg zum Block 338-Viertel sehe ich dieses Plakat:

Creedence Clearwater Review, eine Tribute Band, spielt heute und morgen hier in Bahrain. Meine Gedanken gehen zurück, weit zurück, bis in die späten 1960er-Jahre. CCR, Creedence Clearwater Revival, Suzie Q.

"Suzie Q , ein Cover von CCR -Credence Clearwater Revival oder den Rolling Stones wird wohl den meisten bekannt sein; Dale Hawkins der den Song 1957 geschrieben und als erster aufgelegt hatte landete auf Platz 27 der Billboard Charts, er wird  auch gleichzeitig als der Begründer des SwampRock genannt , einer Richtung der Rockmusik, die den Südstaaten insbesondere Louisiana entstammte und Elemente von Blues Country; Folk und Cajun enthält. 12 Jahre später coverten CCR dann diesen Song. Neben ihnen auch noch andere Bands wie zum Beispiel The Astronauts, Bobby McFerrin & Richard Bona, Chet Atkins, Johnny Rivers, The Rolling Stones, The Namelosers, Uncle Tupelo und Gene Summers."

Genug der Worte: Clicke auf die Plattenhülle ...

Als ich das Ausgehviertel erreiche, staune ich. Was für ein Angebot- Welch Unterschied zu Kuwait.

Die grosse Auswahl an Bars und Restaurants macht es mir schwer, mich zu entscheiden. Einige Lokale betrete ich, aber die zum Teil eisige Kälte lässt mich schnell wieder nach draussen gehen. Schlussendlich entscheide ich mich fürs Asian Flavours, einem kleinen asiatischen Restaurant im ersten Stock eines Gebäudes. Die Bedienung ist sehr freundlich, die Inderin sehr gesprächig. Das Essen, eine sehr scharfe Hot and Sour Soup und danach ein Spicy Chicken, dazu neutralisierenden Jasminreis, schmecken mir. Um das Höllenfeuer in meinem Mund zu besänftigen, reicht ein Kingfisher nicht ...

 

Freitag, 28. Oktober 2023: Manamah und Umgebung

Der erste Blick heute morgen gilt dem WetterApp in meinem Handy. Es zeigt sehr hohe Temperaturen an. Trotzdem mache ich mich an die Tagesplanung. Zu Hause habe ich mir eine Liste der für mich besten Sehenswürdigkeiten in Bahrain gemacht, unbewertet nummeriert von 1 bis 18. Auf ein Blatt Papier skizziere ich zuerst die Umrisse von Bahrain, dann trage ich ein paar der Sehenswürdigkeiten ein. Anhang von Google Map eruiere ich die Fahrtzeiten und definiere dann zwei Routen. Die heutige Route A umfasst Qal’at al-Bahrain (9), Royal Camel Farm (12), Bahrain International Circuit (5) sowie, wenn es zeitlich drin liegt, den Baum des Lebens, Schadscharat al-Haya (14).

Beim Portier-Service frage ich nach einem Taxi, welches ich stundenweise buchen kann. Der Preis sei 15 BHD (rund 37 CHF) pro Stunde.

Abu Faisal heisst mein aufgestellter Fahrer heute. Ein Bahrainer, 47, verheiratet. Vater von 4 Töchtern. Hat 8 Brüder und 4 Schwestern. Ich zeige ihm meinen Besichtigungsplan, danach starten wir die Tour und fahren als erstes zum Ruinenhügel Qalʿat al-Bahrain.

"Qalʿat al-Bahrain (Fort von Bahrain ist der Name einer archäologischen Stätte auf Bahrain. Der Ruinenhügel ist ca. 300 × 600 m gross und war wohl über lange Zeit der Hauptort der Insel. 2005 erfolgte die Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste. Die untersten Schichten datieren um 2200 v. Chr. und gehören zu einer Stadtanlage der Dilmunkultur mit einer Stadtmauer und grossen Hausanlagen, die Vorratseinrichtungen besassen. Um 1450 v. Chr. wurde hier ein grosser kassitischer Palast errichtet, in dem wohl ein Statthalter residierte. Von hier stammen zahlreiche Keilschrifttafeln. Die einzige datierte stammt aus dem 4. Regierungsjahr des Königs Agum. Die meisten Forscher gehen davon aus, dass es sich dabei um Agum III. handelt. Bereits aus der Regierungszeit von Burna-buriaš II. ist Ili-ippašra, ein kassitischer Statthalter von Dilmun bekannt. Der Palast des Statthalters brannte schliesslich ab, die Verwaltung wurde vielleicht nach Failaka verlegt. Aus der Zeit vom 10. bis zum 5. vorchristlichen Jahrhundert stammen weitere grosse Hausanlagen mit sanitären Anlagen und Bestattungen unter den Fussböden. Auch in hellenistischer Zeit (3. vorchristliches Jahrhundert) war die Stadt dicht besiedelt, doch sind diese Schichten nicht sehr gut erhalten.
Im dritten nachchristlichen Jahrhundert wurde eine ca. 51,5 × 51,5 m grosse Festungsanlage errichtet, die wahrscheinlich mit der Machtübernahme der Sassaniden in Verbindung steht. Auch für das islamische Mittelalter ist eine dichte Bebauung in der Stadt belegt. Die Portugiesen unterwarfen Bahrain im 16. Jahrhundert und kontrollierten von 1521 bis 1602 mit ihren Schiffen und einigen Befestigungsanlagen entlang der Küste den Seehandel im Persischen Golf. Im 16. Jahrhundert wurde an Stelle der Stadt ein grosses portugiesisches Fort errichtet, das auch heute noch den Ort beherrscht. Ausgrabungen fanden 1954–1970 unter der Leitung einer dänischen Mission unter Leitung von Geoffrey Bibby statt. Seit 1978 gräbt hier eine französische Mission und seit 1987 ein einheimisches Team."

Ich konzentriere mich auf den Besuch des Fort, da dies für einen Touristen wie mich mehr hergibt als die ausgegrabenen Mauerreste.

Es ist sehr heiss, deshalb steige ich gerne diese Stufen hinab, denn unten wird es sicherlich weniger warm sein.

Und nun ...

Nach einer kurzen Fahrt sind wir bei der Royal Camel Farm, wo Abu den Wagen privilegiert im Schatten parkt.

"Königliche Kamelfarm. Die Royal Camel Farm am Stadtrand von Manama wurde von dem verstorbenen Scheich Mohammed Bin Salman Al Khalifa, dem Onkel des derzeitigen Herrschers von Bahrain, gegründet. Es ist eine Hobbyfarm, was bedeutet, dass die Tiere nicht für Rennen oder für ihr Fleisch gezüchtet werden, und hier leben Hunderte von Kamelen, die alle der königlichen Familie gehören. Die Royal Camel Farm wird nicht allgemein als Touristenattraktion beworben. Es ist jedoch jeden Tag bis zum Sonnenuntergang für die Öffentlichkeit zugänglich, so dass Sie sich umsehen, die Kamele sehen und mit den Bauern plaudern können. Der Eintritt in die Farm ist frei, aber es gibt manchmal Möglichkeiten, die Kamele zu füttern oder sogar zu reiten, und eine kleine Gebühr dafür kann mit den Arbeitern ausgehandelt werden."

Die Kamele (einhöckrig = Dromedar, zweihöckrig = Trampeltier) waren an Besucher gewöhnt und deshalb nicht scheu. Oft hatte ich sogar den Eindruck, dass sie sich sehr gerne fotografieren lassen wollen.

Nun fahren wir eine knappe halbe Stunde südwärts, zum Bahrain International Circuit, der mehr oder weniger in der Wüste liegt.

"Bahrain International Circuit ist der Name der Motorsport-Rennstrecke in Bahrain, die für den 2004 erstmals ausgetragenen Bahrain-Grand-Prix der Formel 1 gebaut wurde. Sie liegt südwestlich in as-Sachir, rund 27 Kilometer vom Zentrum der Hauptstadt Manama entfernt."

Ein Rennen erwarte ich heute nicht. Der nächste Grosse Preis von Bahrain findet am 5. März 2023 statt und wird das erste Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2023 sein. Daneben gebe es einige lokale Rennen, wie mir Abu sagt. Wie ich einem Plakat entnehmen kann, findet in knapp einem Monat ein 8-Stunden-Rennen statt; Le Mans lässt grüssen. Das 8 Hours of Bahrain wird der sechste und letzte Wertungslauf der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft des Jahres 2022 sein.

"Der Grosse Preis von Bahrain ist ein Formel-1-Rennen, das erstmals 2004 auf dem Bahrain International Circuit in as-Sachir, Bahrain, ausgetragen wurde. Wie alle neueren Strecken (Malaysia, China und Türkei) wurde auch die Strecke in Sakhir rund 30 km von den Toren Manamas entfernt vom Deutschen Architekten Hermann Tilke gebaut. Das Besondere an Bahrain ist, dass das Rennen in der Wüste stattfindet. Grosse Probleme bereitet den Autos deshalb neben der zum Teil drückenden Hitze auch kleine Sand- und Staubpartikel in Getriebe, Motor und Kühleinlässen, oder auch an den Bremsbelägen, was zum Defekt dieser Bauteile führen kann."

Aber was ist denn hier los, viele Leute gehen zum Eingang.

Ich werde nach einem Ticket gefragt und an die Kasse verwiesen. Zuerst stehe ich an um mich dann umzusehen und zu fragen, für was einen Event ich hier anstehe.

"Bahrain Comic Con. Die grösste Popkultur-Convention ist zurück in Bahrain und findet dieses Jahr am 28. und 29. Oktober auf der Bahrain International Circuit statt. Machen Sie sich bereit für ein Familienwochenende voller Aktivitäten, Prominenter und vieler Überraschungen. Von Hollywood Movie Studios bis hin zu internationalen Gaming-Unternehmen wird die Bahrain Comic Con vollgepackt mit Inhalten sein, die Teilnehmer aus der ganzen Welt begeistern werden."

Viele der Besucher sind sonderbar gekleidet; wie ihre Lieblingen in ihren favorisierten Spielen. Trotz diesem Wissen, kaufe ich kein Eintrittsticket; es ist eine für mich fremde Welt.

Es wird mir gesagt, dass ich keine Besichtigung machen könne. Aber als ich sehe, dass der Zugang zu den Tribünen frei ist, gehe ich darauf zu. In Erwartung, dass mich jemand zurückpfeift, schreite ich den Aufgang hoch. Nichts passiert. Nun, ausserhalb von Blicken, steige ich bei den Sitzplätzen zuerst ganz hinunter, bis zum Zaun.

Mich dünkts, ich könne von der Rennatmosphäre, die hier bei einem Formel-1 herrscht, etwas fühlen und riechen.

Danach steige ich im Treppenhaus höher ...

... mit Blick auf die noch immer ankommenden Veranstaltungsteilnehmer und die riesigen, jetzt nur marginal benutzen Parkplatzflächen.

Der Zugang zur obersten Etage ist mit rotem Teppich ausgelegt; VIP-ähnlich schreite ich weiter hoch.

Von hier oben gibts einen tollen Blick auf die Start-Ziel-Gerade (Boxengerade). Dieser Abschnitt ist oft auch die längste und schnellste Gerade einer Rennstrecke.

Noch ein kurzer Besuch im Visitor Center.

Im Shop kaufe ich mir einen Schlüsselanhänger als Souvenir. Dann suche ich Abu und sein Auto. Wir starten die Fahrt zu unserem letzten Ziel des Tages, welches noch mehr in der Wüste liegt. Ich denke mir, dass die Fahrt dahin wohl eintönig verlaufen wird; ich sollte mich irren.

Wir fahren auf einer asphaltierten Strasse, wenig Verkehr, links und rechts nur Sand, Gestrüp und Leitungsmasten, im Hintergrund Erhöhungen. Das Bild ändert sich nur unwesentlich. In diesem Nichts aus Sand und Hitze fällt plötzlich eine Bewegung auf ...

 

Augenblicklich steigt meine Interessen-Skala. Ich frage Abu, ob wir hier anhalten dürfen, was er bejaht. Die nun zu sehenden Öl- und Gas-Infrastrukturen sind für den Ueli aus den Bergland Schweiz Neuland.

Immer wieder lasse ich Abu anhalten.

Was mich erstaunt ist die Tatsache, dass die Anlagen nicht überwacht werden und nicht gesichert sind.

Wir fahren weiter. Ein Baum, der den Wissenschaftlern Rätsel aufgibt, hat meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, Schadscharat al-Haya.

"Mitten in der Wüste liegt ein Naturwunder, das für manche sogar biblische Ausmasse erreicht: Der Schadscharat al-Haya, der „Baum des Lebens“, ein Mesquite-Baum, der hier als weit und breit einzige Pflanze seine Äste zehn Meter hoch in den Himmel streckt. Biblisch ist auch sein geschätztes Alter, das bei etwa 400 Jahren liegen soll. Doch der Mythos um diesen Baum ist viel grösser. Der alleinstehende Baum befindet sich auf der Hauptinsel des Inselstaates, etwa zwei Kilometer vom Dschabal ad-Duchan entfernt, dem höchsten Punkt des Landes. Ein Strassenschild weist den Weg zur Sehenswürdigkeit. Es ist nicht geklärt, woher der Baum sein Wasser bezieht; die nächstgelegene Wasserstelle liegt 1,2 km entfernt."

Nach dem Besuch bei diesem geheimnisvollen alten Baum, fahren wir nach Manama zurück. Beim Hotel steige ich aus und verabschiede mich von meinem Fahrer. Ich sage ihm, dass ich ihm später für ein Sonntagsprogramm eine WhatsApp senden werde.

Nach einer Erholungspause im Zimmer, zieht es mich gegen Abend wieder nach draussen. Von einem Taxi lasse ich mich zum Manama Souk fahren.

Die Bab Al Bahrain Moschee in der Nähe vom Souk-Eingang.

"Bab Al Bahrain, bedeutet Tor von Bahrain, ist ein historisches Gebäude am Zollplatz im zentralen Geschäftsviertel von Manama. Es markiert den Haupteingang zum Manama Souq. Bab Al Bahrain wurde 1949 eröffnet und vom britischen Berater des Emirs, Charles Belgrave, entworfen und stand einst an der Küste von Manama. Aufgrund umfangreicher Landgewinnung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts befindet sich das Bauwerk heute mehrere Kilometer landeinwärts."

"Manama Souq ist der alte Basar (Souq) der bahrainischen Hauptstadt Manama. Der Souq liegt im Norden von Manama, zwischen den alten Teilen der Stadt und dem zentralen Geschäftsviertel."

 

Saturday 29 October 2022, another day in

Der Tag beginnt unverständlich für mich, was aber nicht die Übersetzung des obigen Textes ist, diese steht als Titel des Tages. Bei der Planung des heutigen Tages stosse ich immer wieder auf Widerstände: Entweder ist die ins Auge gefasste Einrichtung geschlossen oder sie sieht auf den zweiten Blick für mich nicht interessant aus. So starte ich gar nicht motiviert in den Tag.

Auf dem Parkplatz vor meinem Hotel stehen teure Autos, viele davon aus den Nachbarländern von Bahrain.

"Die Kfz-Kennzeichen von Saudi-Arabien werden seit 2012 von der Government Printing Press in Riad hergestellt. Die Schilder besitzen einen weissen Hintergrund, schwarze Aufschrift und sind in fünf Felder geteilt. Sie sind stets zweisprachig in arabischer (obere Zeile) und in lateinischer Schrift (untere Zeile). Die eigentliche Registrierungsbezeichnung besteht aus vier Ziffern und drei Buchstaben. Am rechten Rand befindet sich ein weisses Feld mit dem saudischen Wappen, dem Nationalitätszeichen KSA, englisch Kingdom of Saudi Arabia, und einem schwarzen Kreis. Die Farbe dieses Feldes und das geometrische Symbol unterscheiden sich je nach Fahrzeugart. Bei Export-Kennzeichen erscheint an Stelle des Kreises ein Dreieck mit nach links weisender Spitze, der Hintergrund ist grau. Fahrzeuge des öffentlichen Personentransports zeigen einen gelben Streifen am rechten Rand und ein Dreieck mit nach oben gerichteter Spitze. Lkw-Kennzeichen besitzen einen hellblauen Rand mit nach unten zeigendem Dreieck. Um die Fälschungssicherheit zu gewährleisten, weisen die Schilder ein Hologramm auf."

"Die aktuellen Kfz-Kennzeichen von Katar wurden im Dezember 2011 eingeführt. Sie zeigen am linken Rand in Anlehnung an das Euro-Kennzeichen eine stilisierte katarische Flagge mit der weissen Inschrift QATAR in lateinischen Schriftzeichen. Auf weissem Grund folgt der Landesname in arabischer Schrift. Die eigentliche Registrierung besteht aus sechs Ziffern. Des Weiteren befindet sich noch ein Hologramm-Siegel auf dem Schild, das Fälschungen erschweren soll."

Dieses Fahrzeug stammt aus dem Emirat Sharjah, eines der Emirate der Vereinigten Arabischen Emirate.

"In den Vereinigten Arabischen Emiraten werden nur Polizei- und Diplomatenkennzeichen landesweit einheitlich vergeben. Alle anderen Kfz-Kennzeichen werden von den entsprechenden Emiraten ausgegeben. Die verschiedenen Systeme ähneln sich, zeigen allerdings Unterschiede in der Gestaltung der Schilder."

Wir mir Taxifahrer erzählen, kommen viele auswärtige Araber und Araberinnen über das arabische Wochenende, freitags und samstags, nach Bahrain um das dreifache S zu geniessen: Shoppen - Saufen - Sex; Araberinnen nur für die ersten beiden S.

"'Manama? Gonna party?' Das ist die verblüffende Reaktion von Menschen aus der Region, setzt man sie von einem bevorstehenden Abstecher in Bahrains Hauptstadt in Kenntnis. Man sollte es nicht für möglich halten, aber dieses kleine Eiland gilt als die Partyhauptstadt und als das Sodom und Gomorrha der Region. Eine Kreuzung aus dem Beirut vor dem Bürgerkrieg, Mallorca, Ibiza und der tschechisch-österreichischen Grenze.
Im Jahr 2009 wurde Manama vom AskMen-Magazin auf Platz 8 der Top 10 "Sündenstädte" der Welt gesetzt. Dies führte zu einem harten Durchgreifen, bei dem 300 Prostituierte und Zuhälter innerhalb der ersten Woche verhaftet wurden, und der parlamentarische Block Al Asalah schlug vor, dass das Land aufhören sollte, Visa an russische, thailändische, äthiopische und chinesische Frauen auszustellen, um Prostituierte daran zu hindern, ins Land zu kommen. Der Vorschlag wurde nicht angenommen."

Nach der Auto- und Kennzeichen-Parade gehe ich zu Fuss in das in der Nähe liegende Einkaufszentrum.

Die Hinweise bei den Rolltreppen finde ich interessanter als die Angebote in den unzähligen, meistens westlichen Shops. Als ich nach draussen gehe, um ein Taxi zu finden, entdecke ich einen Drive-in, den ich für diese Firma noch nie gesehen habe.

"In einem Drive-in werden Dienstleistungen angeboten, ohne dass der Kunde hierfür sein Auto verlassen muss. Beim Begriff Drive-in handelt es sich um einen Scheinanglizismus. Der eigentliche englische Begriff heisst Drive-through, verkürzt Drive-thru."

Dem Taxifahrer sage ich mein Ziel, das Pearling pathway visitor centre in der Altstadt von Al-Muharraq. Die Stadt liegt nordöstlich der Hauptstadt al-Manama auf der gleichnamigen Insel al-Muharraq mit ihren Nebeninseln. Es gibt einen Strassendamm, der von der Hauptinsel Bahrain nach Muharraq führt. Der Bahrain International Airport befindet sich ebenfalls auf dieser Insel.

Ich weiss nicht genau, was mich auf diesem Perlenpfad erwartet, sicherlich Informatien über die Geschichte der Perlentaucherei. Der Taxichauffeur lässt mich vor der Türe aussteigen, er will hier auf mich warten. Ich trete ein und ...

... wo sind die Perlen?

Wie ich mich erst später zuhause informiere, besteht das Pearling, Testimony of an Island Economy Projekt auch aus ...

“... a serial nomination consisting of 15 property components: three vast oyster beds located in the northern territorial waters of Bahrain, one seashore site at the southern tip of Bahrain’s Muharraq Island, and nine clusters of historic buildings consisting of seventeen architectural structures embedded in the urban fabric of Muharraq city. Taken together, the fifteen individual sites reflect the final expression and last remaining – and thus outstanding – example of a cultural tradition that dominated the Arabian Gulf from prehistory to the early 20th century."

Ich stehe hier also im architektonischen Teil, deshalb weit und breit keine Perle. Aber es gefällt mir, weshalb ich doch einige Male auf den Auslöser drücke um das Spiel der Formen, die Harmonie von Licht und Schatten, einzufangen.

Ich breche mein Perlen-Projekt ab und wir fahren weiter. Eine Viertelstunde später sind wir beim Arad Fort.

"Das Arad Fort ist eine ehemals portugiesische Festung auf der Insel al-Muharraq. Der Fort von Arad entstand im 16. Jahrhundert in der typischen Bauform eines Forts aus dieser Zeit während der portugiesischen Invasion von Bahrain im Jahr 1522. Das Bauwerk diente als Verteidigungsbasis und lässt einen grosszügigen Blick über weite Teile der Muharraq-Insel zu. Der Bau ist rechteckig mit zylinderförmigen Türmen an jeder der vier Ecken. Das Arad Fort wurde seitdem aufwändig renoviert. Nachts wird es beleuchtet und wird heute ebenfalls als Amphitheater für Musikveranstaltungen genutzt. So trat Eric Clapton hier im Jahr 2014 im Rahmen seiner Eric Clapton World Tour 2014 in der Arena vor über 10'000 Menschen auf."

Bevor ich mich in die Festung begebe, schaue ich mich um.

Ein für uns Europäer nicht existierender Autobahnhinweiser auf der Fahrt nach Diyar Al Muharraq, einem Komplex aus sieben künstlichen Inseln im Archipel von Bahrain.

Wir fahren zu zwei Shopping Malls.

"Located in the heart of Diyar Al Muharraq: Thai Mart is an only complete Thai Shopping Mall in the Middle East. Thai Mart has over 130 retail outlets and variety of food and beverage outlets."

Die Architektur ist ansprechend, nährt die Sehnsucht nach Thailand. Aber: Ueli kauft nichts und wechselt ins Dragon City, gleich gegenüber.

"Dragon City Bahrain is a large-scale commercial center encapsulating wholesale and retail of Chinese products. Elegantly infused with Chinese inspired architecture, Dragon City serves as a major trading hub for Bahrain and the surrounding regions and has a diverse range of products which cater to both individual consumers and wholesale businessmen."

Alles klinisch sauber. Klar strukturierte Ladenmodule. Seelenlos. Null Ambiente.

Mein Taxifahrer meinte, ich bräuchte mindestens eine Stunde für das Dragon City. Ich schaffe die beiden Einkaufszentren in einer halben Stunde.

Zurück im Hotel entschliesse ich mich, heute nicht mehr nach draussen zu gehen und später im hoteleigenen Restaurant zu essen, welches auch eine libanesiche Küche anbietet.

Angesichts dieser Tische mit der schönen Aussicht sage ich dem Kellner, dass ich gerne hier essen möchte. Hungrig bestelle ich (zuviel) von der grossen Auswahl.

Schon als ich zu Hause das Ramada buchte, wusste ich, dass in diesem Hotel kein Alkohol ausgeschenkt wird.

 

Sonntag, 30. Oktober 2023: Letzter Tag

Heute möchte ich einen Sonntagsausflug machen. Ein paar schöne Fahrzeuge stehen mir dafür zur Verfügung: Ein weisser Araber Hengst, oft als die schönste Pferderasse der Welt bezeichnt ...

... der grüne britische Gentleman ...

... oder offen, mit dem Sondermodell Triple Black des meistverkauften Motorrads der Welt.

Ich kann mich nicht entscheiden, deshalb nehme ich mit Abu Faisal Kontakt auf und bitte ihn, mich um halb zwölf im Hotel abzuholen.

Manchaml unternehme ich als Reisender Dinge, die auf den ersten Blick nicht nachvollziehbar sind, manchmal auch auf den zweiten nicht. Als ich 1976 zum ersten Mal in Hongkong war, wollte ich unbedingt an die Grenze zu China. Von Mao Tse-tung's "Land der aufgehenden Sonne" wusste man damals noch nicht soviel. Das Unbekannte reizte mich, so fuhren wir bis an die Grenze und warfen einen Blick darüber. In einem Shop bei der Grenze gab es sogar die "Mao-Bibel" zu kaufen; kurz darauf wechselte ein Exemplar vom "Das kleine Rote Buch" den Besitzer.

Ähnliches habe ich für heute im Kopf ...

"Passport Island ist eine künstliche Insel zwischen Bahrain und Saudi-Arabien im Persischen Golf (Golf von Bahrain). In der Mitte der Insel befindet sich ein internationaler Grenzübergang. Eigentlich wurde die Insel in Form von zwei verbundenen Inseln entworfen, von denen die westliche zu Saudi-Arabien und die östliche zu Bahrain gehört. Durch die Insel führt die Fernstrasse King Fahd Causeway."

Bereitwillig macht Abu mit, auch beim Fotohalt auf dem King Fahd Causeway (König-Fahd-Damm).

Weiter gehts nur mit einer entsprechenden Einreisebewilligung. Ich steige aus und schaue mich auf der schmalen Insel um.

Keine Angst Pirmin, das zähle ich nicht als Besuch von Saudi-Arabien

Abu weiss natürlich um was er mir geht. Deshalb fährt er vor der Rückfahrt auf der VIP-Spur Richtung Saudi-Arabien ....

... aber weiter als hier traut er sich dann doch nicht. Wir kehren um und fahren auf die Insel Bahrain zurück, wo wir zum Al Jasrah House fahren.

"Das Al Jasrah House ist ein traditionelles Haus, das 1907 von Shaikh Hamad bin Abdullah Al-Khalifa erbaut wurde und später als Sommerhaus für Shaikh Salman bin Hamad Al Khalifa angenommen wurde. Es ist berühmt als Geburtsort von Isa bin Salman Al Khalifa, dem Emir von Bahrain bis 1999, im Jahr 1933. Das Haus selbst war baufällig und wurde 1986 restauriert. Das Haus wurde mit Korallensteinen und Palmenstämmen gebaut."

Ein überaus freundlicher Führer empfängt mich, führt mich von Zimmer zu Zimmer und erklärt jeweils soviel, wie ich auf den Informationstafel selber auch lesen kann.

Das Gäste- und das Schlafzimmer.

Zu unserem nächsten Ziel fahren wir südwärts.

Während Abu nach einem schattigen Plätzchen sucht, informiere ich mich darüber ...

... wo was ist und ob überhaupt noch etwas erlaubt ist, bei den 12 Verboten.

In einem Shop kaufe ich mir etwas Flüssigen - OMG, ist das süss.

Ein Leopard kriegt sein Fressen.

Schau mir in die Augen Kleiner.

Entweder ein Egyptian Vulture oder ein Griffon Vulture (Schmutz- oder Gänsegeier).

Es hat aber auch weniger spektakuläre Tiere wie die Domestic Goat, das Domestic Neimi Sheep oder das Tamtam Sheep.

Auf der Rückfahrt nach Manama sehe ich rechts die Aali Burial Mounds.

"Aali Burial Mounds: Um die 85'000 Grabhügel aus der Dilmun-Zeit liegen in einem etwa 30 km2 grossen Gebiet im Nordwesten der Insel. Besonders gut erhalten sind die königlichen Erdwallgräber um den Ort Aali. Sie sind um 2000 v. Chr. entstanden und waren einst 30 bis 40 m hoch, heute sind es höchstens noch 20 m. Die Hügel werden als grösster prähistorischer Friedhof der Welt angesehen, die ältesten der Gräber sind fast 5000 Jahre alt. Archäologen entdeckten bei Grabungen Töpfe, Krüge, Waffen, Bronze, Kupfer, Schmuck und Siegel. Nur wenige Hügel und Gräber sind indes noch intakt, die meisten wurden geplündert oder zerstört. Einer der Hügel wurde abgetragen und im Nationalmuseum wieder aufgebaut."

Weil a) es mir gestern gepasst hat und b) ich nicht mehr ein Taxi organisieren möchte, esse ich heute mein Abschiedsessen von Bahrain wieder draussen im Hotelrestaurant.

 

Montag, 31. Oktober 2023: Bahrain/ - Dubai/ - Doha/

Übung macht den Meister, deshalb geht das Packen zügig voran.

Von hier nach Hause wären es mit dem Auto 2 Tage und 8 Stunden, resp. noch einiges mehr mit Pausen. Da fliege ich doch lieber, obschon ...

... ich dafür drei Flüge brauchen werde.

Wegen der damaligen von Saudi-Arabien aus gestarteten Boykott-Kampagne gegen Katar, gibt es immer noch keine Direktflüge von Bahrain nach Doha. So fliege ich statt die kurze Strecke (1, orange) zuerst nach Dubai (2, gelb) und erst dann, mehrheitlich zurück, nach Doha (3, grün).

Kurz vor halb ein Uhr bin ich bereits am Flughafen. Das scheinbare "zu früh" sollte sich als "zum Glück" herausstellen. Beim Check-in wird mir gesagt, dass ich in Doha sowohl einen Schnelltest wie auch ein Visa-Gesuch vorweisen müsse. Ich erkläre, dass ich ja gar nicht in Katar einreisen wolle, sondern lediglich im Transit auf meinen Weiterflug nach Zürich warten werde. Wegen der Fussballweltmeisterschaft habe sich alles geändert, wird mir erklärt, von Dubai herkommend würde ich nicht im neuen Flughafen landen, sondern im alten, der für die WM-Zeit wieder geöffnet worden sei. Und - jetzt kommts - die beiden Flughäfen seien nicht transfermässig miteinander verbunden. Dadurch gibt es eine offizielle Einreise nach Katar, um dann nach einem kurzen Transfer das Emirat gleich wieder zu verlassen.

Ich werde zu einem Reisebüro im Flughafen verwiesen, welches mir weiterhelfen könne. Nachdem ich nach dem Weg gefragt habe, stehe ich kurz darauf vor einem Schalter. Freundlich und hilfsbereit erklärt mir der Mitarbeiter das weitere Vorgehen. Er nimmt meine Daten entgegen und beginnt damit, den Visaantrag auszufüllen. Während dessen schickt er mich zu einer Apotheke, welche Covid-19 Rapid Antigen Test macht. Der Test fällt negativ aus und so stehe ich kurz darauf wieder beim Schalter vom Travel Agency. Nach dem Bezahlen einer Bearbeitungsgebühr gehe ich, nun mit den zwei notwendigen Papieren ausgestattet, zum Check-in zurück.

Das Gewicht meiner Tasche liegt im grünen Bereich, trotz dreckbeschmutzem Töff-Kombi. Kurz darauf habe ich die Boarding-Pässe für meine Flüge.

Ich bin bereit für den Flug nach Dubai.

 

Emirat Dubai

Zwischenlandung in Dubai.

"Der Flughafen Dubai ist der Flughafen der Stadt Dubai und des gleichnamigen Emirates der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). 2017 wurden mehr als 88 Millionen Passagiere befördert. Damit liegt der Flughafen im weltweiten Vergleich der Flughäfen auf Rang drei hinter dem Flughafen Atlanta und dem Flughafen Peking. Der bereits völlig umgebaute Flughafen liegt rund fünf Kilometer östlich der Stadtmitte. Aufgrund seiner absehbaren Kapazitätsgrenze entsteht derzeit der neue Flughafen Dubai-World Central."

Nach 2 ½ Stunden startet mein Flug nach Doha.

 

Emirat Katar

Die Einreise nach Katar, die zweite innerhalb von 8 Tagen, geht problemlos. Draussen vor dem Flughafen nehme ich ein Taxi zum New Doha International Airport. Bereits in Bahrain habe ich online einen Upgrade für meinen Flug nach Zürich gebucht. Ich staune nicht schlecht, als ich sehe, dass es einen separaten Flughafeneingang Premium Check-in gibt.

Mein dritter Flug heute, geht erst um 02.25 Uhr, also morgen. Die über 6 Stunden des Wartens verbringe ich lesend, trinkend, essend und schlafend in der sehr, sehr geräumigen Al Mourjan Business Class Lounge von Qatar Airways.

 

Dienstag, 1. November 2023: Doha/ - Zürich/

Es ist Zeit, zum Gate zu gehen.

Die angezeigte Flugzeit werde ich wohl auch noch überstehen.

 

Schweizerische Eidgenossenschaft

Und irgendeinmal ist es soweit, die Schweiz, der Flughafen Zürich, heisst mich, zwar nicht offiziell, aber dennoch willkommen.

 

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