Ueli Meyes

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Cruisen mit der Excellence Adria

Excellence Adria

 

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15. Juni - 30. Juni 2023

"Kroatien ist ein Staat in der Übergangszone zwischen Mittel- und Südosteuropa. Kroatien ist Mitglied der Europäischen Union, der NATO, der Welthandelsorganisation, der OSZE und der Vereinten Nationen. Seit dem 1. Januar 2023 ist Kroatien Teil des Schengen-Raumes und der Eurozone. Hauptstadt und grösste Stadt ist Zagreb, zu den weiteren Grossstädten zählen Split, Rijeka und Osijek. Das Staatsgebiet liegt östlich des Adriatischen Meeres und zum Teil im Südwesten der Pannonischen Tiefebene. Es grenzt im Nordwesten an Slowenien, im Norden an Ungarn, im Nordosten an Serbien, im Osten an Bosnien und Herzegowina und im Südosten an Montenegro. Das Gebiet der einstigen Republik Ragusa (Dubrovačka Republika), das heute den südlichsten Teil des Staates ausmacht, verfügt mit der Pelješac-Brücke erst seit 2022 über eine direkte Verbindung zum übrigen Staatsgebiet, da der wenige Kilometer breite Meereszugang von Bosnien und Herzegowina dazwischen liegt."

 

Inspiration - Motivation

Nach bisher sechs Kreuzfahrten auf grossen Schiffen - 2012 Panamakanal, 2016 Ostsee, 2018 Indischer Ozean, 2019 Rund um Südamerika, 2020 Karibik und 2022 Östliches Mittelmeer - reizt uns der Gedanke, mal mit einer kleinen Jacht eine Seereise zu machen.

 

Vorbereitung

Internet sei Dank finden wir eine grosse Anzahl von entsprechenden Kreuzfahrten. Wir entschliessen uns für die Grosse Adriaroute mit der Excellence Adria, von Dubrovnik, im Süden Dalmatien's und Abstecher in die Bucht von Kotor, nach Opatija, an der istrischen Ostküste. Da wir auch Split besuchen wollen, fliegen wir vorgängig nach Split und fahren dann eigenständig nach Dubrovnik, wo die eigentliche Tour beginnt.

 

Verwirklichung

Donnerstag, 15. Juni 2023: Cham/Schweiz - Split/Kroatien

Einmal mehr schätzen wir die Fussnähe von unserer Wohnung zum Bahnhof.

Hier warten wir auf die S1 nach Zug, wo wir auf den IC2 nach Zürich HB umsteigen; danach bringt uns der IC5 nach Zürich Flughafen.

Auch das schaffen wir alleine.

In Split angekommen, bringt uns ein Taxi in die Nähe unserer gebuchten kleinen Unterkunft, dem Golden B&B an der Palmina. Die letzten paar hundert Meter gehen wir zu Fuss.

Das Hotel haben wir bewusst wegen seiner Nähe zur Altstadt ausgewählt. Nach dem Einchecken gehen wir wieder raus; der Diokletianpalast ist unser erstes Ziel.

Wir bezahlen zwar Eintritt, für die Kellergebäude, auch Podrumi, genannt, aber der Palast ist nicht ein einzelnes Gebäude, sondern ein Teil der Altstadt.

"Das UNESCO-Weltkulturerbe und gleichzeitig die berühmteste Sehenswürdigkeit von Split ist der Diokletianpalast aus dem 4. Jahrhundert. Dieser Palast-Komplex bildet einen grossen Teil der Spliter Altstadt, wobei die Überreste von rund 200 Gebäuden noch gut erhalten sind. Nach der Römerzeit wurde die Anlage zu einer bewohnten Festung umgewandelt, welche sich über die Jahre durch kulturelle Einflüsse veränderte. Bei einer Erkundungstour durch den Diokletianpalast gibt es einiges zu entdecken, wie beispielsweise das Peristyl, das Podrumi, die Kathedrale Sveti Duje und das Vestibül."

"Das Podrumi vom Diokletianpalast ist einer der Welt-besterhaltenen antiken Baukomplexe dieser Art und eine wichtige Sehenswürdigkeit von Split. Heutzutage befindet sich hier ein Museum und an den Verkaufsständen werden schöne Souvenirs, teils aus Handarbeit, zum Verkauf angeboten. Auch werden Kunstausstellungen, Konzerte, sowie Theateraufführungen veranstaltet. Das Podrumi verbindet die Hafenpromenade mit dem Platz Peristyl und ist somit für viele der Startpunkt für ihre Stadtrundgänge."

"Ein echtes Highlight der Stadt ist das Peristyl, der zentrale Platz vom Diokletianpalast. Früher war dieser Ort eine Art Empfangssaal für kaiserliche Besuche. Heutzutage beobachtet man auf den Stufen des Peristyls das Treiben in einer fantastischen Kulisse. Besonders schön sind hier die prachtvollen Fassaden, und die originalen römischen Säulen und Bögen machen diesen Platz zu einem der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt."

Beim Herumlaufen macht sich der Hunger bemerkbar. Wir schauen deshalb auch auf Restaurants und entscheiden uns für das Restaurant Nostromo.

"Das berühmte Fischrestaurant Noštromo könnte nicht besser gelegen sein, um frische Produkte zu geniessen, liegt es doch gleich neben dem Ribarnica, dem Fischmarkt."

Nach dem Abendessen lassen wir uns durch die sehr schöne und gut erhaltene Altstadt treiben.

Bei diesem Anblick denken wir an die Grosskinder zuhause und ... nein, doch nicht, ich bleibe standhaft.

"Das Goldene Tor in Split hiess zu römischen Zeiten Porta Septemtrionalis und wurde erst während der venezianischen Herrschaft im 16. Jahrhundert auf den Namen Porta Aurea „Goldenes Tor“ umgetauft. Es ist das prunkvollste und schönste der vier Palasttore und ein Besuch ist absolut empfehlenswert."

"Die rund 8 Meter hohe Statue des Gregor von Nin befindet sich vor dem Goldenen Tor und ist eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeit von Split. Dieses Werk stammt vom bekanntesten kroatischen Bildhauer Ivan Meštrović und gilt als eine Art Schutzpatron der Stadt. Wenn man den großen Zeh der Statue streichelt, dann soll es einer Legende nach Glück bringen."

"Ein weiteres Highlight von Split ist die malerische Hafenpromenade, auch die Riva genannt. Sie ist das Herzstück der Innenstadt und begeistert Urlauber, wie auch Einheimische mit ihrem einzigartigen Ambiente. Bei einem Spaziergang entlang der von Palmen gesäumten Uferpromenade hat man einen herrlichen Ausblick aufs Meer und die vielen Boote des Fischerhafens. Besonders schick sind die schmucken historischen Stadthäuser, wo man seinen Kaffee in einem der unzähligen Restaurants und Bars genießt."

Laku noć (gute Nacht).

 

Freitag, 16. Juni 2023: Split

Zwar müssen wir die Frühstückszutaten vom Buffet zum Balkon über ein paar Treppenstufen hochtragen, aber es lohnt sich ...

Unseren Bummel durch die Altstadt von Split beginnen wir heute auf dem Platz der Republik.

"Das Herz von Split, der zweitgrössten Stadt Kroatiens und Hauptversammlungsort ist Prokurative, auch als Platz der Republik bekannt. Mit seiner Architektur, die stark vom Markusplatz in Venedig inspiriert ist, und dem einfachen Zugang zur nahe gelegenen Riva-Promenade ist der Platz ein beliebter Ort für Konzerte, Aufführungen und Leute."

Nach dem Zara-Tempel direkt in den Ribarnica.

"Versteckt neben dem Diokletianpalast auf halber Höhe der Fussgängerzone von Marmontova ist der Ribarnica, oder Fischmarkt, ein lokales Wahrzeichen. Das Gebäude wurde 1890 erbaut, es hat einen Grundriss eines unregelmässigen Vierecks. Das Interieur hat bis heute sein ursprüngliches Aussehen bewahrt: Steinpflaster und Arbeitsplatten für den Verkauf von Fisch. Obwohl das Äussere des Gebäudes im wesentlichen von einem historistischen Design geprägt ist, ist das verglaste Dach, das auf Stützen und schlanken gusseisernen Säulen ruht, mit funktionaler Basilikabeleuchtung und einer Reihe von hoch platzierten Lüftungsöffnungen ein schönes Beispiel für den Ingenieurbau am Ende des 19. Jahrhunderts in Split."

"Schau mir in die Augen, Kleiner".

Danach bummeln wir kreuz und quer durch die grösseren und kleineren Gassen und Gässchen.

Wir gelangen wieder auf den Peristyl Platz; es scheint, dass die Leute auf etwas warten.

Bevor wir die Kathedrale des heiligen Domnius besuchen, gehen wir einmal um die Kirche herum.

Dachlos, aber nicht minder beeindruckend, präsentiert sich das Vestibül.

"Das Vestibül grenzt direkt an das Peristyl. Durch den imposanten Vorraum gelangen Besucher in die kaiserlichen Gemächer. Einen bleibenden Eindruck hinterlässt das kuppelähnliche, nach oben hin geöffnete Dach, das den Blick auf den bestenfalls strahlend blauen Himmel freigibt. Zu Lebzeiten des Kaisers soll dieses mit farbenfroh funkelnden Mosaiksteinen besetzt gewesen sein, der Vorraum selbst war mit prunkvollen Statuen bestückt."

Als wir die Umrundung beenden, hat sich der Platz vor der Kathedrale gefüllt.

Ave.

"Ave ist eine lateinische Grussformel, die von den Römern als Anrede oder Gruss verwendet wurde."

Nach der kleinen Theater-Vorführung besichtigen wir die Kathedrale.

"Wunderschön und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Split ist die beeindruckende Kathedrale des hl. Domnius. Ein Besuch dieser sakralen Stätte steht schon fast im Pflichtprogramm jedes Stadtrundganges. Einst war diese Kirche das Mausoleum des römischen Kaisers Diokletian und seiner Gattin Prisca. Später aber wurde aus dieser Ruhestätte eine Kirche, welche heute sogar als die älteste katholische Kathedrale der Welt gilt. Für einen kleinen Eintritt kann man auch das Innere dieser Kirche besichtigen. Tipp: Richtig lohnenswert ist auch ein Besuch des markanten Glockenturms. Über 200 schwindelerregende Stufen erreicht man den Kirchturm und wird dann aber oben mit einem spektakulären Ausblick auf die Stadt belohnt."

Klar steigen wir auch die vielen Stufen des Glockentrums empor ...

... und geniessen die Aussicht über die Stadt und den Hafen.

Wir kaufen Tickets für eine Hop-On/Hop-Off-Tour. Danach stellen wir fest, dass diese Tour, die natürlich nicht durch die Altstadt fahren kann, nicht wirklich viel Interessantes von Split zeigt.

Als wir nach der Tour beim Hafen aussteigen, hat sich die Szenerie verändert; ein paar heisse Autos lassen viele Schaulustige träumen und unzählige Fotos machen und ein paar sehr gut Betuchte suhlen sich im Schweinwerferlicht.

"Gumball 3000 - the most expensive and exclusive road rally in the world is coming to Split. On the final day of driving on Gumball 3000's European Tour, grid of 100 supercars and superstars arrives from Budapest in style for a free public event on the stunning Riva Promenade as an official lunchtime checkpoint."

"Das Gumball 3000 ist eine seit 1999 jährlich stattfindende und in einigen der besuchten Länder als illegal eingestufte Fahrveranstaltung auf öffentlichen Strassen. Es wird von involvierten Kreisen auch gerne als Rallye bezeichnet, obwohl es mit einer Rallye nach den Regeln des Weltautomobilsport-Dachverbandes FIA fast nichts gemeinsam hat. Die Vorläufer des Gumball 3000 waren die sogenannten Cannonball Runs der 1970er, die erstmals 1976 in den beiden US-amerikanischen Filmen The Gumball Rally und Cannonball thematisiert wurden. 2007 wurde die Veranstaltung von den Organisatoren vorzeitig beendet, nachdem einer der Teilnehmer, laut Urteil eines Bezirksgerichts „durch gefährliches Fahren“, in der Republik Mazedonien einen Unfall verursacht hatte, in dessen Folge zwei einheimische Verkehrsteilnehmer ums Leben kamen. Diverse Sponsoren erklärten kurz darauf ihren Rückzug von der Veranstaltung."

Nach einem Mittagsimbiss am Hafen, setzen wir unseren Spaziergang fort. Silvia und ich trennen uns kurz, da ich etwas entdeckt habe ...

"Game of Thrones (engl. für „Spiel der Throne“, oft abgekürzt mit GoT) ist eine US-amerikanische Fantasy-Fernsehserie von David Benioff und D. B. Weiss für den US-Kabelsender HBO. Die von Kritikern gelobte und kommerziell erfolgreiche Serie basiert auf der Romanreihe A Song of Ice and Fire („Das Lied von Eis und Feuer“) des US-amerikanischen Schriftstellers George R. R. Martin, der anfangs ebenfalls an der Serie mitwirkte. Die späteren Staffeln weichen allerdings zunehmend von der Buchvorlage ab."

Die Serie habe ich nie gesehen, aber die Fantasywelt zieht mich in ihren Bann. Ich kann mir gut vorstellen, Game of Thrones bei Gelegenheit anzuschauen; ob es dann gleich alle 73 Episoden in 8 Staffeln sein werden, lasse ich offen.

Nachdem wir uns wieder getroffen haben, steht ein Eis auf unserer Wunschliste. Eisdielen gibt es noch und noch, welche einem zum Genuss verführen. Wieso aber hat es bei der Gelataria Emiliana so eine lange Kolonne?

Bei steht die Gelateria Emiliana auf Platz 1 von 302 Bewertern. "Emiliana einmalig", "Richtig gutes Eis", "Eine der besten Gelateria in Europa", "Einfach nur lecker" sind einige der Lobpreisungen.

Wir kommen der Sache näher.

Silvia kann bestellen und beschreibt das Eis auch als sehr lecker (ich habe meines schon an anderer Stelle gekauft gehabt).

Ohne eigentliches Ziel gehen wir durch die Gassen. Das planlose Herumgehen und die doch überschaubare Grösse der Altstadt führt dazu, dass wir ab und zu wieder an gleichen Orten durchkommen.

Gezielt steuern wir jedoch den Jupitertempel an, der in der Nähe der Kathedrale liegt, kaufen uns Tickets und gehen rein.

"Der Jupitertempel ist dem antiken römischen Gott Jupiter gewidmet. Es befindet sich im westlichen Teil des Diokletianpalastes in der Nähe des Peristyls, dem zentralen Platz des kaiserlichen Komplexes. Vor dem Eingang des Tempels befindet sich eine der zwölf Sphinxe, die Kaiser Diokletian aus Ägypten mitgebracht hat. Der Jupitertempel wurde zwischen 295 und 305 als Teil des Diokletianpalastes erbaut. Sie war dem höchsten römischen Gott und Diokletians "göttlichen Vater", Jupiter, geweiht. Der Tempel befindet sich im westlichen, religiösen Teil des Palastes. Da der Kaiser im Jahr 305 unerwartet auf den Thron verzichtete und früher aus Nikomedia in den Palast kam, wurden die Abschlussarbeiten am Bau des Palastes gestoppt, so dass Teile des Tempels unvollendet blieben. Reliefs mit Darstellungen von Göttern und verschiedenen Helden wie Victoria, Triton, Helios, Herkules, Jupiter und Apollo befinden sich vor dem Tempel über dem Eingang. Die Türen sind reich verziert, vor allem das beeindruckende Kassettengewölbe des Tempels."

Nun haben wir einen Apéro mehr als verdient. Neugierig wie ich bin, bestelle ich ein Glas vom angebotenen Sivi Orange, einem orangen Wein.

"Bei einem orangen Wein, auch im deutschen Sprachgebrauch häufig Orange Wine, handelt es sich um einen Weisswein, der wie ein Rotwein hergestellt wird. Die Weissweintrauben werden mit den Beerenschalen (Maische) vergoren und extrahieren dadurch mehr Tannine und Farbstoffe aus den Beerenschalen. Oranger Wein ist gekennzeichnet durch eine dunkelgelbe bis orange Farbe und ist meistens etwas trüb. Gelegentlich wird er als vierte Weinfarbe neben Rot, Weiss und Rosé bezeichnet. Ein Beispiel für einen traditionellen maischevergorenen Weisswein ist der Quevriwein aus Georgien. Im friulanisch-slowenischen Grenzgebiet wird auch die Rebsorte Ribolla Gialla (Gelber Ribolla) zu Orange Wine ausgebaut. Auch wenn (mit Stand 2014) eine kleine Marktnische bedient wird, gibt es einen internationalen Trend, bei dem Winzer mit Orange Erfahrung sammeln. Dabei werden mit traditionellen wie auch modernen Methoden verschiedene Stile erzeugt – mit dem gemeinsamen Merkmal der Maischestandzeit. Die Weine präsentieren sich extrem unterschiedlich in Aussehen, Geruch und Geschmack und können sehr gewöhnungsbedürftig sein. Orange Wine wird überwiegend im gehobenen Preisniveau angeboten. Er wird oft in begriffliche Nähe zum Naturwein (natural wine) gesetzt. Beide Weintypen sind voneinander unabhängig, aber vereinbar."

Die Premiere überzeugt mich geschmacklich nicht; irgendwie gesichtslos. Später, vor dem Abendessen in einem anderen Lokal, bestelle ich nochmals ein Glas orangen Wein, das mehr kostet. Es sei ein "exklusiver" Wein, wie mir der Kellner verrät. Im Bouquet leicht besser, aber für mich ohne klaren Charakter im Geschmack. Ich beende diese Exkursion in für mich fremde Wein-Gefilde.

Nach dem Abendessen bummeln wir von der Uferpromenade aus, wieder durch die, sich nun in anderem Licht präsentierende, Altstadt.

"Aber warum eigentlich “Cheese”? Laut “Today I Found Out” sei die bekannteste Theorie, dass der Klang von “ch” die Zähne und das lange “ee” die Lippen so positioniert, dass ein leichtes Lächeln geformt wird."

 

Samstag, 17. Juni 2023: Kasjuni Strand, Split

Heute wollen wir mal nichts machen. Da nichts machen nicht wirklich geht, machen wir wenig, kein Sightseeing, sondern wir schieben einen Strandtag ein. Wir haben uns für den "schönsten" entschieden, den Kasjuni Strand. Die etwas über 3 Km dorthin gehen wir zu Fuss; zurück können wir dann mit dem Bus oder einem Taxi fahren.

"Strände von Split: Bei einem Urlaub in der Hafenstadt laden die schönen Strände von Split zum Sprung ins kühle Nass ein. Viele sind überrascht, welch tolle Bademöglichkeiten sich direkt in der Stadt befinden. Einer der wohl schönsten Strände ist der Strand Kasjuni. Er befindet sich auf der südlichen Seite des Marjan Waldparks und begeistert mit einer malerischen langgezogenen Bucht, glasklarem Wasser und herrlichem Urlaubsambiente."

Die Renovation bei unserem Hotel war noch nicht ganz fertig, deshalb logieren wir in einem B&B ...

Gleich haben wir es geschafft.

Wir mieten uns zwei Liegestühle mit Tischchen und Sonnenschirm.

Irgendeinmal ist Essen angesagt und ...

irgendeinmal ist es an der Zeit für einen Spaziergang der kleinen Bucht entlang.

Als wir für die Rückkehr aufbrechen und bei der Busstation warten, warten wir lange und ein Bus kommt doch nicht. Wir geben den vielen, in beide Richtungen vorbeifahrenden Taxis, Zeichen. Einer hält an und teilt uns mit, dass er zuerst andere Gäste holen und in die Stadt fahren muss, er aber danach in rund 5 Minuten wieder da sei um uns abzuholen. Wir realisieren, dass die vielen taxiwilligen Strandbesucher ihre Taxis vorbestellt oder angerufen haben.

Am Abend treffen wir in der Stadt auf ein Quietscheentchen. Was heisst "eines"?

"Ein Quietscheentchen, auch Quietscheente, Quietschente, Badeente, Gummiente, ist eine Entenfigur aus elastischem Kunststoff, die in der Regel als Spielzeug in der Badewanne verwendet wird. Beim Zusammendrücken des Entchens strömt durch ein spezielles Ventil Luft, was den charakteristischen Quietschton erzeugt. Das Quietscheentchen kann schwimmen, weil es einen luftgefüllten Hohlkörper bildet. Die bisher grösste Kollektion gehört Charlotte Lee aus Washington in den USA. 2011 umfasste ihre Sammlung 5631 unterschiedliche Enten, wofür sie einen Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde bekam."

Ein Shop nur mit Quietscheentchen, dafür in bunter Farbenvielfalt und in unendlich vielen verschiedenen Varianten.

 

Sonntag, 18. Juni 2023: Split - Dubrovnik

Das Frühstück haben wir auf 07:30 Uhr bestellt; um 08:00 Uhr sind wir abmarschbereit.

Zu Fuss, mit unserem Gepäck im Schlepptau, gehen wir via der Uferpromenade zum Fährterminal.

Die beiden Plätze auf der Fähre nach Dubrovnik haben wir bereits zu Hause gebucht und bezahlt. Die Fahrt vom Central Pier Ferry Port, zum Ferry Port in Dubrovnik, wird, inkl. vier Zwischenhalten, 5 Stunden und 20 Minuten dauern.

Wir und andere sind für die Einschiffung bereit.

Pünktlich legt die Fähre ab und verlässt den Hafen von Split (Bildquelle: Wikimedia.org).

Zwischenhalt auf der Insel Hvar mit Blick auf Fortica Španjola, eine über der Altstadt gelegene spanische Festung aus dem 13. Jahrhundert.

Als wir in Dubrovnik aussteigen, schauen wir uns nach einem Taxi um. Bei Marko steigen wir ein und kommen rasch mit dem freundlichen und kommunikativen Kroaten ins Gespräch. Er fragt uns nach unseren Plänen hier. Da auf unserer Ideen-Liste auch die Fahrt mit der Seilbahn auf den Berg Srđ gehörte, hakt er geschäftstüchtig ein. Sein Angebot überzeugt uns, so dass wir einen Termin um 19:15 Uhr vor dem Stadttor abmachen.

"Dubrovnik (lat. Rausium später Ragusium; italienisch und deutsch Ragusa, älter auch Ragus) ist eine Stadt im südlichen Kroatien an der Adriaküste. Die Altstadt wurde im Jahr 1979 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Die gut 40'000 Einwohner zählende Stadt ist Verwaltungssitz der Gespanschaft Dubrovnik-Neretva (kroatisch Dubrovačko-neretvanska županija) und Sitz der katholischen Diözese. Die Mehrheit der Bevölkerung stellen mit über 90 % ethnische Kroaten. Minderheiten bilden Bosniaken, Serben, Montenegriner, Albaner sowie eine kleine jüdische Gemeinschaft. Dubrovnik war und ist ein Zentrum der kroatischen Kultur. Geschichtlich war sie eine bedeutende Handelsstadt sowie Hauptort der einstigen Republik Ragusa. Zahlreiche bedeutende kroatische Dichter, Künstler, Gelehrte, Mathematiker und Physiker stammen aus Dubrovnik. Die kroatische Bezeichnung der Stadt ist von dem slawischen Wort dubrava (Eichenhain) hergeleitet; die romanische Bezeichnung Ragusa/Rausa geht auf den Namen der kleinen Insel zurück, auf der die erste Siedlung (Lave, Lausa) entstanden war."

"Ragusa-Schokolade. Bei der Namenssuche erinnerte sich Camille Bloch an die Stadt Ragusa, das heutige Dubrovnik in Kroatien, wo er einmal Ferien verbracht hatte."

Da die Altstadt von Dubrovnik autofrei ist, steigen wir in der Nähe vom Stadttor, dem Renaissance-Pile-Tor, aus und suchen uns den Weg zu unserem Bed&Breakfast Andio zu Fuss.

Kuniceva heisst das Gässchen hier; wir sind richtig.

Upps, da werden die nächtlichen Toilettengänge zu einer Herausforderung.

Nach dem Einchecken orientieren wir uns; unsere liegt sehr zentral. Wir beginnen unsere Stadtbesichtigung mit dem alten Hafen, einer Anlage aus dem 15. Jahrhundert. Der Stadthafen liegt direkt an der Stadtmauer und ist Teil der Altstadt von Dubrovnik.

"Stadthafen: Der schönste Hafen von Dubrovnik. Unweit der Stadtmauer entdecken Sie den Stadthafen, eine weitere Dubrovnik Sehenswürdigkeit. Der wohl schönste Hafen der insgesamt drei Stadthäfen wurde bereits im 15. Jahrhundert gestaltet. Neben dem Stadthafen gibt es den Yachthafen und den Handelshafen, der heute den grossen Kreuzfahrtschiffen vorbehalten ist. Früher wurde der Hafen durch zahlreiche Festungen, einen Wellenbrecher und eine Kette vor Angreifern geschützt, heute ist er vor allem beliebtes Touristenziel. Architektonisch stechen die drei Bögen am Hafenarsenal heraus. Mit Blick auf diese Besonderheit und die Adria können Besucher in den Cafés am Hafen entspannen. Nicht ohne Grund gehört der alte Stadthafen noch heute zu den schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt."

Danach durchqueren wir die Altstadt, verlassen die Stadt durch das Tor und suchen uns den Weg zur Festung Lovrijenac.

Kanufahren scheint bei dieser Kulisse populär zu sein.

Nun steigt der schmale Pfad steil an; Treppenstufe um Treppenstufe gehts aufwärts. Für die Anstrengung werden wir mit einer fantastischen Sicht auf Dubrovnik's Altstadt belohnt.

"Die Festung Lovrijenac aus dem 14. bis 16. Jahrhundert ist eine mächtige Befestigungsanlage am Rande der Altstadt von Dubrovnik auf einem hohen Felsen, der bei der Verteidigung der Stadt in der Vergangenheit eine grosse Rolle zukam. Die Festung wurde bereits im 11. Jahrhundert im Westen der Stadt ausserhalb der Stadtmauer angelegt. Einige Quellen datieren dies in das Jahr 1018 beziehungsweise 1038, wonach die Festung in nur drei Monaten aufgebaut werden sollte. Die erste Erwähnung des Bauwerks erscheint allerdings erst zwei Jahrhunderte später (1301), als der Kommandant der Festung gewählt wurde. Berichten zufolge wurde die Festung (als Antwort auf ein Vorhaben Venedigs) ausgerechnet an derselben Stelle erbaut, wo Venedig ebenfalls eine Festung mit feindlichen Absichten errichten wollte. Die Festung Lovrijenac sollte nun die Stadt Dubrovnik gegen feindliche Angriffe von See wie vom Lande her schützen. Während der Bau im 14. Jahrhundert Gestalt annahm, kam es im 15. und 16. Jahrhundert zu verschiedenen Rekonstruktionen, an denen insbesondere der damalige Baumeister I. K. Zanchi aus Pesaro beteiligt war. Einige Reparaturen wurden nach dem Erdbeben von 1667 notwendig. Die Festung, die wegen ihrer dreieckförmigen, spitzen Form den Beinamen „Gibraltar von Dubrovnik“ erhielt, wurde auf einem 37 Meter hohen Felsen im Westen der Altstadt erbaut. Der Grundriss der Festung entspricht der Form des Felsens. Die breiteste Fläche der Festungsmauer ist der unweit liegenden Festung Bokar zugewandt und diente früher der Verteidigung des kleinen Hafens Kolorina. Die Höhe der Festung ist nicht einheitlich, sodass das Innere aus drei Terrassen besteht, alle mit einer Brustwehr ausgestattet. Ganz im Inneren befindet sich ein viereckiger Hof mit großen Gewölben. Die Festung verfügte über zehn teils grosse Kanonen, die Besatzung bestand aus 25 Soldaten und dem Kommandanten. Die Mauer beziehungsweise die Aussenwände waren bis zu zwölf Meter dick, die der Altstadt zugewandte Seite war jedoch nur 60 Zentimeter dick. Eine Bedrohung für die Stadt waren nicht nur feindliche Attacken von aussen, sondern auch eine mögliche Meuterei des Festungskommandanten. Die dünnen Wände hätten dann mit den Kanonengeschützen der Festung Bokar leichter zerstört werden können. Aus dem gleichen Grunde wurde der Kommandant immer aus den Adligen der Stadt und nur für einen Monat gewählt."

Während des Dubrovnik Sommerfestivals finden in der Festung Theater- oder Musikaufführungen statt.

Wir kehren durch das Pile-Tor in die Altstadt zurück.

Willkommene Rast beim Onofrio-Brunnen.

"Der Grosse Onofrio-Brunnen hat eine vieleckige Form und wird von 16 Wasserspeiern geschmückt. Er wurde zur öffentlichen Wasserversorgung errichtet und stellt ein Symbol für den Bau des Wassersystems im Jahr 1438 dar. Der Brunnen befördert das Wasser aus der 12 km entfernten Quelle des Flusses und ist auch heute noch Teil des Abwassersystems der Stadt. Die Kuppel des Brunnens wurde von dem schweren Erdbeben im Jahr 1667 beschädigt und nie wieder in ihren Originalzustand zurückversetzt. Heute stellt der Brunnen einen Treffpunkt für Jugendliche dar und zieht gleichermassen Touristen wie Tauben an, die sich mit seinem Wasser erfrischen können."

Wie abgemacht, treffen wir um 19:15 Uhr Marko mit seinem Taxi. Er führt uns zum ersten Sightseeing-Punkt seiner Tour, der Franjo-Tuđman-Brücke.

"Die Franjo-Tuđman-Brücke, auch Dubrovnik-Brücke genannt, ist eine Strassenbrücke der kroatischen Nationalstraße D8 mit zwei Fahrstreifen. Sie ist benannt nach Franjo Tuđman, dem ersten Präsidenten Kroatiens nach Erlangung der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1991. Das Bauwerk überspannt bei Dubrovnik im nordwestlich des Zentrums gelegenen Stadtteil Gruž mit einer Gesamtlänge, einschliesslich Widerlager, von 518 m eine Bucht der Adria mit der Mündung der Ombla. Dadurch verkürzt sich die Strecke zwischen Dubrovnik und Split um 12 km. Zwischen den Jahren 1998 und 2002 wurde die Brücke errichtet. Das Bauwerk besteht aus einem Spannbetonüberbau, dessen Pfeiler am nördlichen Ufer steht, und einer einhüftigen Schrägseilbrücke, deren Pylon am südlichen Ufer platziert ist. Die Hauptöffnung hat bei einer lichten Höhe von 50 m eine Stützweite von 304,4 m, die Gesamtstützweite beträgt 472,1 m. Der Übergang zwischen den beiden Brückenteilen erfolgt mit einer Konsolkonstruktion. Das Bauwerk wurde geplant von Herbert Schambeck und Karl Sporschill, die dabei auf ältere kroatische Entwürfe zurückgreifen konnten. Gebaut wurde die Brücke von der Walter Bau AG."

Als Verkaufsargument für seine Tour, im Gegensatz zur Fahrt auf den Berg Srd mit der Seilbahn, hat Marko mehr Fotostopps erwähnt. Den ersten, die Brücke, haben wir nun hinter uns. Nun fahren wir auf der Strasse zum Srđ hoch. Dabei fahren wir auch durch den kleinen Ort Bosanka durch, der im Kroatienkrieg vollständig zerstört worden ist.

"Als Kroatienkrieg wird im Rahmen der Jugoslawienkriege der Krieg in Kroatien zwischen 1991 und 1995 bezeichnet. In Kroatien bezeichnet man diesen bewaffneten Konflikt hauptsächlich als Heimatkrieg aber auch als „Grossserbische Aggression“.

"Der Srđ (auf Deutsch auch Sergiusberg) ist ein 412 MüM hoher Berg und gilt als Hausberg der mittelalterlichen Stadt Dubrovnik in Dalmatien, Kroatien. Der Gipfel mit Steinkreuz und von den Franzosen im Jahr 1810 erbauter Festung ist touristisch mit einer Seilbahn, die für die Strecke etwa vier Minuten braucht, Aussichtsterrassen und einem Restaurant erschlossen. Zudem führen ein Wanderweg in Serpentinen und eine relativ schmale Strasse auf das Gipfelplateau. Vom Gipfel blicken Besucher auf Dubrovnik und die Insel Lokrum im Adriatischen Meer. Srđ war einst dicht bewachsen mit Eichen, die die Einheimischen dubrava nannten, abgeleitet vom alten slawischen Wort dub (Eiche). Aus dem Wort leitet sich auch der Name der Stadt Dubrovnik ab. Die Pinien auf dem Südhang wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und während des Kroatienkrieges durch mehrere Feuer zerstört. Der Gipfel spielte auch eine Rolle bei der Belagerung von Dubrovnik, der heute im Museum im alten Fort gedacht wird."

Beim nächsten Halt führt uns Marko zu einem Plätzchen, von dem aus wir einen fantastischen Blick auf Dubrovnik haben.

"Die kleine Insel Lokrum liegt rund 630 Meter von der Altstadt Dubrovnik's entfernt ist. Auf dem höchsten Punkt (93 MüM) befindet sich die von den Franzosen erbaute Befestigung Fort Royal. Die Insel ist ein Naturschutzgebiet mit dichter Mittelmeervegetation. Hier wachsen Oliven, Agaven, Kakteen, Magnolien und Palmen. Ausserdem gibt es Lorbeer-, Eichen-, Kiefernbäume und schwarze Pinien."

Obschon dies noch nicht der Sonnenuntergangsplatz ist, halte ich schon mal die untergehende Sonne fest.

Weitere Abendrothungrige kommen mit der Seilbahn hoch.

Wir steigen wieder ins Taxi und Marko fährt bis ans Ende der Strasse. Nach einem kurzen Marsch suchen wir uns ein Plätzchen und sehen der untergehenden Sonne zu.

 

Montag, 19. Juni 2023: Dubrovnik, Einschiffung auf der Excellence Adrai

Split oder Dubrovnik? Noch wissen wir es nicht abschliessend ... Da wir frühestens ab 13 Uhr an Bord unserer Yacht gehen können, haben wir noch genügend Zeit, unseren Eindruck von Dubrovnik zu verstärken.

Auf der Strada, der Main Street des Einkaufens.

 

Der Altar des Heiligen Johannes von Nepomuk in der Kathedrale.

Auf der Jesuitentreppe steigen wir nach oben. Diese Treppe diente als Drehort für die Szene "Walk of Shame" aus "Games of Thrones", weshalb hier auch viele Filmtouristen anzutreffen sind.

"Die schöne Freitreppe erinnert klar an die Treppe, nach deren Vorbild sie gebaut wurde; die von der Piazza di Spagna bis zur Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit in Rom. Der römische Architekt Pietro Passalacqua entwarf sie 1738."

Oben führt uns der Weg zur Jesuitenkirche Kirche des Heiligen Ignatius.

"Die Kirche des Heiligen Ignatius oder die Jesuitenkirche, wie die Einheimischen sie nennen, ist ein Werk des berühmten jesuitischen Architekten und Malers Ignazio Pozzo der von 1699 bis 1703 an ihr baute. 1725 war der Bau abgeschlossen, geweiht wurde sie 1729."

Beim Herumgehen entdecke ich plötzlich Dali.

"Salvador Felipe Jacinto Dalí i Domènech, ab 1982 Marqués de Dalí de Púbol (* 11. Mai 1904 in Figueres, Katalonien, Spanien; † 23. Januar 1989 ebenda), war ein spanischer Maler, Grafiker, Schriftsteller, Bildhauer und Bühnenbildner. Als einer der Hauptvertreter des Surrealismus zählt er zu den bekanntesten Malern des 20. Jahrhunderts. Um das Jahr 1929 hatte Dalí seinen persönlichen Stil und sein Genre gefunden, die Welt des Unbewussten, die in Träumen erscheint. Schmelzende Uhren, Krücken und brennende Giraffen wurden zu Erkennungsmerkmalen in Dalís Malerei. Sein malerisches technisches Können erlaubte es ihm, seine Gemälde in einem altmeisterlichen Stil zu malen, der an den späteren Fotorealismus erinnert. Dalís häufigste Themen sind ausser der Welt des Traumes die des Rausches, des Fiebers und der Religion; oft ist in seinen Gemälden seine Frau Gala dargestellt. Dalís Sympathie für den spanischen Diktator Francisco Franco, sein exzentrisches Verhalten sowie sein Spätwerk führten vielfach zu Kontroversen bei der Bewertung seiner Person und seiner Werke bis in die Gegenwart hinein."

Kurzentschlossen besuche ich die Ausstellung, löse im Erdgeschoss ein Eintrittsbillet und gehe die Treppe hinauf in die Ausstellungsräume.

Gleich in der Nähe ist der Eingang zum Franziskanerkloster mit der Franziskanerapotheke.

"Zum Kloster gehört seit 1317 auch eine Apotheke, die bis heute als solche geöffnet ist. Sie gilt als die drittälteste Apotheke in Europa, und ist wohl die älteste, die bis heute in Gebrauch ist. Zu Beginn war sie nur für die Bedürfnisse des Klosters zuständig, doch als die Bedürfnisse der Stadt wuchsen, unterstützten die Bürger mit finanziellen Beiträgen ihren Ausbau. Es roch nach Minze und Salbei und anderen Heilpflanzen, aus denen die Franziskaner Arzneien herstellten, um verschiedene Leiden zu heilen. In der Klosterbibliothek befindet sich eine erstaunliche Anzahl an Handbüchern mit pharmazeutischen Formeln, in denen die Bestandteile geheimer Arzneien und gewöhnlicherer Medizin aufgezeichnet wurden. Unter den Manuskripten befinden sich auch welche, die das Elixier der ewigen Jugend betreffen. Die Franziskaner hatten Mittel, die gut für das Gedächtnis sein sollten, und auch – so glaubten sie - Mittel, die den Frieden in der Ehe bewahren sollten. Teile des Inventars der Apotheke, vor allem aus dem 17. und 18. Jahrhundert, werden im Klostermuseum aufbewahrt, einem Saal aus der Renaissance, der über den Kreuzgang zugänglich ist. Hier werden ausserdem Gemälde alter Meister, Goldschmiedearbeiten und alte Soutanen ausgestellt."

Während Silvia in der Apotheke etwas zu Hause Liegengebliebenes kauft, schaue ich mir die Ausstellung an, inklusive einer Ansicht Dubrovnik's aus längst vergangenen Zeiten.

Gegen 14 Uhr verlassen wir mit unserem Gepäck die Altstadt beim Pile-Tor und besteigen ein Taxi, das uns zum Yachthafen fährt.

Aufgeregt und neugierig schauen wir uns nach der Excellence Adria um.

Das ist sie jedenfalls nicht.

Da liegt sie, als äusserste von vier nebeneinander vertäuten Yachten. Am Quai werden wir erwartet. Das Gepäck wird uns abgenommen. Wir gehen durch die drei anderen Schiffe durch und gelangen so an Bord "unserer" Yacht. Ahoi!

"Ahoi ist ein traditioneller Seemannsgruss, welcher sowohl zur Begrüssung als auch zum Abschied genutzt wird. Oftmals wird Ahoi von der Brücke oder dem Deck aus gerufen und gilt auch als ein Zeichen der Verbundenheit unter den Seefahrern."

Wir haben Kabine 6 im Lower Deck; diejenigen auf dem Main Deck waren bereits alle weg.

Das ist unsere Kabine; sieht geräumig und edel aus. Ein begehbarer Kleiderschrank und ein Bad gehören noch dazu.

Wir erkunden die Yacht, auf welcher wir die nächsten 11 Tage und Nächte verbringen werden.

Als die anderen Passagiere, die alle heute aus Zürich nach Dubrovnik geflogen sind, eintreffen und sich eingerichtet haben, treffen wir uns im Aussenbereich des Salons fürs Kennenlernen. Wir erhalten auch "wichtige" Informationen zum Bordleben, wie "Verschieben Sie vor/nach dem Landgang bitte den kleinen roten Schieber auf dem Brett an der Wand beim Hauptausgang".

Kapitän Jurica Rakuljić (rechts) stellt seine Crew vor: v.l.n.r. die Matrosen Toni und Đoni, Chef de Cuisine Ivica Mažar und Küchen-Assistent Petar, sowie Ivna und Ines, die sich ums Houskeeping kümmern und, last but not least ...

... unsere Kreuzfahrtleiterin Claudia sowie die Matrosen Marco, Krešo und Sasha vervollständigen das Team an Bord.

Danach steht "Willkommensapéro & Bord Talk im Salon" auf dem Programm, mit anschliessendem Abendessen.

Das Kopfkissen aus der Kabine ruft uns; Zeit fürs Schlafen ...

 

Dienstag, 20. Juni 2023: Dubrovnik/Kroatien - Kotor/Montenegro

Ferien? Ausschlafen? Mitnichten!

Fünf Minuten vor der angekündigten Abfahrtszeit steigen die Letzten in den wartenden Bus ein.

Wie von Silvia und mir erwartet, ist die Altstadtführung, mit einer lokalen Führerin und Audioguides, für uns ein repetitivähnliches Déjà-vu, haben wir doch schon alles mindestens einmal gesehen. Das macht uns aber nichts aus, steht doch das Highlight, die Umrundung auf den Stadtmauern, später individuell an.

Hier beim Onofriobrunnen endet der geführte Rundgang. Claudia bedankt sich bei der Stadtführerin, verabschiedet uns mit dem Hinweis auf die Abfahrt des Busses zurück zum Yachthafen und händigt den Interessierten Tickets für die Besichtigung der Stadtmauer aus.

Gleich in der Nähe des Brunnens ist ein Aufstieg auf die Stadtmauern.

"Die Dubrovniker Stadtmauern sind die grösste Attraktion für die Besucher und eines der am besten erhaltenen Befestigungssysteme in Europa, 1940 Meter lang und beinhalten fünf Festungen, sowie sechzehn Türme und Bastionen. Beim Spaziergang auf den Dubrovniker Stadtmauern lernen Sie auch einige der imposanten Festungen kennen die zum Schutz der Dubrovniker Republik dienten. Von fünf sind drei Bestandteil der Stadtmauern - Minčeta, Bokar und Sv. Ivan (St. Johannes), und zwei sind freistehend, Lovrjenac (St. Lorenz) im Westen und Revelin im Osten. Die Festung Minčeta befindet sich am höchsten Punkt der Stadt und beschützte die Stadt vom Norden her. Die Minčeta ist das Symbol der Verteidigung Dubrovniks und auf ihr weht immer die Staatsflagge und im Sommer immer die Flagge 'Libertas' als Symbol der Sommerfestspiele. Die Festung Bokar im Südwesten, am Eck der Stadtmauern und gegenüber von St. Lorenz, wird auch noch Stern genannt, wurde im 15. Jahrhundert zum Schutz des westlichen kleinen Hafens der Stadt, des Stadtgrabens und von Pile errichtet. Heute ist sie in Funktion als Lapidarium für zahlreiche Steinfragmente aus dem Dubrovniker Gebiet. An der St. Johannes Festung wurde der erste viereckige Turm im Jahr 1346 erbaut, um den Stadthafen vom Südosten aus zu beschützen und von dort aus wurde in fernen Zeiten die Ketten am Hafeneingang gespannt. Im Erdgeschoss der Festung befindet sich das Aquarium und im ersten und zweiten Stockwerk das Schifffahrtsmuseum. Am Fussende der St. Johannes Festung befindet sich die grosse Mole mit dem roten Leuchtturm, die berühmte Porporela, Treffpunkt der Verliebten, Spazierweg, aber auch Badeplatz. Von der Porporela aus sieht man die Festung Revelin, ausserhalb der Stadtmauern am Osteingang zur Stadt. Die imposante Festung verbindet eine Holzzug- und eine Steinbrücke mit dem Festland und eine weitere Steinbrücke verbindet sie auch mit der Altstadt. Die Festung war von drei Seiten vom Seegraben und von der vierten Seite vom Meer umringt, und stellte somit einen schwer bezwingbaren Teil Dubrovniks dar. Obwohl die Festung schon eher bestand, bekam der Revelin seine vollständige Dimension und Grösse im frühen 16. Jahrhundert. Der Innenraum und die Terasse dienen als Veranstaltungsraum und Konzerthalle und für Vorführungen der Dubrovniker Sommerfestspiele. Im Hauptsaal ist der berühmte Nachtclub Revelin untergebracht."

Um 09:45 Uhr beginnen wir den speziellen Spaziergang auf der Stadtmauer.

Festung Lovrjenac.

Festung Minceta.

"Der Bau der Mauer begann bereits Ende des 8. Jahrhunderts und bewährte sich bereits im Jahr 866–867 während der fünfzehnmonatigen Belagerung durch die Sarazenen in den Byzantinisch-arabischen Kriegen. Der weitere Bau der Mauer, so wie sie bis heute – trotz eines katastrophalen Erdbebens im Jahr 1667 – erhalten ist, begann im 12. Jahrhundert und dauerte bis zum Ende des 17. Jahrhunderts."

Nach 1 1/4 Stunden haben wir die Umrundung beendet und steigen, beim gleichen Eingang wie zu Beginn, wieder runter in die Altstadt.

Jetzt wissen wir auch die Antwort auf die Frage, welche Stadt schöner sei, Split oder Dubrovnik? Unsere Stimmen gehen an Dubrovnik, obschon uns Split auch gefallen hat. Dort ist der Übergang von der Stadt in die Altstadt fliessend, zudem ist die Altstadt nicht so deutlich und vollständig befestigt. Beim Durchschreiten der Tore in Dubrovnik hingegen weiss man, dass man sich nun innerhalb der Mauern befindet. Zudem ist die Altstadt massiver und spektakulärer, speziell von den Stadtmauern hinab, als diejenige in Split. Allerdings kann Dubrovnik nicht mit einem Platz, wie den absolut beeindruckenden Peristyl im Diokletianpalast mit den mächtigen Säulen, aufwarten.

Es ist zwölf Uhr. Die roten Schieber auf dem Brett beim Eingang signalisieren, dass alle Passagiere an Bord sind. Erstmals heisst es "Leinen los!" Die Seile, die unsere Yacht mit dem Land, resp. mit dem an der Backbordseite liegenden Schiff vertäut haben, werden gelöst und von den Matrosen eingeholt. Die Excellence Adria legt ab. Nach dem Wendemanöver dauert die Fahrt nicht lange, da mit einem Zwischenstopp am Zollponton die Grenzkontrolle und die Ausreise aus Kroatien registriert werden.

Während der Kapitän die Yacht durch das Blau der Adriaküste steuert, wird uns im Salon das Mittagessen serviert.

Am späteren Nachmittag - es ist Viertel vor fünf - erreichen wir den zwei Kilometer breiten Einlass der fjordähnlichen Bucht von Kotor. Der Meeresarm schlängelt sich in Kurven ins Landesinnere.

Links die bewehrte Halbinsel Prevlaka (Kroatien) und rechts die Festungsinsel Mamula (Montenegro).

Der Autopilot ist auf Matrose eingestellt.

"Die Bucht von Kotor ist eine fast 30 km lange, von hohen und sehr steilen Bergflanken gesäumte, stark gewundene fjordartige Bucht der südöstlichen dalmatinisch-montenegrinischen Adriaküste."

Wir sind nicht die Einzigen die unterwegs sind.

Die vor uns liegende Meerenge von Verige ist lediglich 330 m breit.

Das aus der venezianischen Epoche stammende Perast.

Zwei magische Inseln vor Perast: Gospa od Škrpjela (links), im deutschsprachigen Raum ist sie unter dem Namen Maria vom Felsen bekannt, sowie Sveti Đorđe (Heiliger Georg).

"Die Maria vom Felsen ist künstlich aufgeschüttet. Auf dem Meeresgrund setzten sich durch Zufall mehrere Felsbollwerke ab. Hinzu kamen gesunkene Schiffe, die mit Steinen befrachtet waren. Das Gotteshaus fusst somit auf Todesgrund, eine wahrlich düstere Entstehungsgeschichte eines Eilands, das seit 1979 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört."

Diese Insel habe ich während meiner Balkanreise 2018 besucht.

"Die Nachbarinsel Sveti Đorđe ist bewaldet und natürlichen Ursprungs. Auf der Insel gibt es ein Benediktinerkloster und einen Friedhof für den Adel aus Perast und Umgebung."

Kotor voraus! Kurz vor halb Sieben legen wir in Kotor an.

 

Montenegro

"Montenegro ist eine Republik an der südöstlichen Adriaküste in Südosteuropa. Das montenegrinische Staatsgebiet grenzt im äussersten Westen an Kroatien (25 km), im Nordwesten an Bosnien und Herzegowina (225 km), im Nordosten an Serbien (124,4 km), im Osten an den Kosovo (78,6 km) und im Südosten an Albanien (172 km). Am 3. Juni 2006 wurde Montenegro unabhängig; zuvor hatte es ab 1920 zu Jugoslawien gehört. Der Balkanstaat ist mit etwa 616'000 Einwohnern und einer Fläche von 13'812 Quadratkilometern einer der kleineren Staaten Europas. Die Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt ist Podgorica, zweitgrösste Stadt ist Nikšić. Hauptwirtschaftszweige sind der Dienstleistungssektor und der Tourismus, vor allem an der montenegrinischen Küste. Montenegro ist Mitglied der Vereinten Nationen, der WTO, der OSZE, des Europarates und der NATO. Zudem ist es Beitrittskandidat der Europäischen Union und verwendet den Euro als Währung."

Da wir Claudia unsere Pässe abgeben mussten, heisst es "Bitte beim Landgang in Kotor immer den "Hafenausweis" mitführen."

Eine herrschaftliche Erscheinung, unsere Yacht.

Zu Beginn gehen wir noch geschlossen, das Ziel für alle: ein schönes Restaurant finden. In der Altstadt angekommen teilt sich unsere Gruppe in kleinere Gruppen auf.

Es hat viele Restaurants in der Altstadt, aber auch viele Touristen. Trotzdem findet eine nach der anderen Gruppe ein ihr passendes Restaurant.

Beim Hafentor, dem Haupttor, das den Weg zum Meer öffnet, verlassen wir Stari Grad, die Altstadt von Kotor, und kehren zu unserer Yacht zurück.

 

Mittwoch, 21. Juni 2023: Kotor

"Heute lernen Sie die mittelalterliche Altstadt mit ihren verwinkelten Strassen und wunderschönen Plätzen auf einem geführten Rundgang kennen. Dank ihrer historischen Baudenkmäler und ihrer unvergleichlichen Lage ist Kotor seit 1979 ein Weltkulturerbe der UNESCO. Die Stadtmauern umgeben nicht nur den kleinen dreieckigen Stadtkern, sondern auch den dahinter liegenden Berg Sveti Ivn (260 MüM)."

Gemäss Claudia's SCHIFFSPOST findet der Ausflug von 09:00 bis ca. 10:15 Uhr statt, danach individueller Aufenthalt in Kotor bis zum Mittagessen um 12:30 Uhr.

Den Hafenausweis haben wir auf uns, die Audiogeräte auch, und den Schieber von unserer Kabine 6 schieben wir von "On Board" auf "Out Board".

Treffpunkt für die Tour ist hier beim "Marine Gate".

Unsere lokale Führerin weiss über jedes Haus etwas zu erzählen.

Sankt-Tryphon-Kathedrale.

"Die Sankt-Tryphon-Kathedrale ist die grösste noch erhaltene romanische Kirche der östlichen Adriaküste und das bedeutendste sakrale Bauwerk der seit 1979 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes befindlichen Altstadt von Kotor in Montenegro. Sie ist die Kathedrale des Bistums Kotor. Der Ursprungsbau der Kathedrale datiert von 809, als der Kotoraner Andrija Saracenis (der den Bau finanziert) die Reliquien des Heiligen Tryphon den Venezianern abkaufte und von Konstantinopel nach Kotor brachte. Mit dem Bau der heutigen Kathedrale wurde in der Zeit des Kotoraner Bischofs Urscija 1124 begonnen. Die Kathedrale wurde am 19. Juni 1166 vom damaligen Bischof Majo in einer feierlichen Zeremonie unter Beisein des byzantinischen Verwalters von Duclea und Dalmatia Isak eingeweiht."

Kirche St. Lukas.

"Die Kirche des Heiligen Lukas befindet sich auf dem St. Lukas Platz in der Nachbarschaft der serbisch-orthodoxen Kirche St. Nikolaus und bezeugt mit ihrer Geschichte das harmonische Miteinander von Katholiken und Orthodoxen. Die Kirche wurde Jahr 1195 im romanischen Stil erbaut. Das Gotteshaus ist ein romanischer Bau von bescheidenen und wohl proportionierten Massen. Die Wände der einschiffigen Kirche wurden kurz nach der Errichtung mit Fresken bemalt, von denen jedoch nur noch Fragmente an der Südwand erhalten geblieben sind. Bis Mitte des 17. Jahrhunderts war St. Lukas eine katholische Kirche. Als der Anteil der orthodoxen Bevölkerung deutlich stieg, wurde sie den orthodoxen Gläubigen übergeben. Die Katholiken behielten sich aber das Recht auf einen eigenen Altar für die katholischen Gläubigen vor, so dass die Kirche als Besonderheit bis 1807 zwei Altäre aufwies, einen katholischen und einen orthodoxen. Die Gottesdienste wurden abwechselnd durchgeführt. Heute ist St. Lukas eine orthodoxe Kirche. Auf dem Boden der Kirche sieht man viele Grabplatten, denn bis um 1930 erfolgten an diesem Ort noch Bestattungen. Diese Kirche ist übrigens das einzige Gebäude der Stadt, das kaum Schäden beim schweren Erdbeben von 1979 davongetragen hat, als fast die gesamte Altstadt von Kotor zerstört wurde."

Kirche St. Nikolaus.

"Auf dem St. Lukas Platz ist die serbisch-orthodoxe St. Nikolaus Kirche das dominante Gebäude. Bevor der Bau der Kirche im Jahr 1902 begann, stand hier ein anderes Gebäude, das durch einen Brand zerstört wurde. Eine Inschrift auf der Fassade bezeugt, dass der Bau 1909 vollendet wurde, sie ist dem Heiligen Nikolaus, dem Schutzpatron der Seefahrer, geweiht. Sie wurde gebaut im Pseudo-byzantinischen Stil als eine einschiffige Kirche."

Nicht viel Platz, und trotzdem ist diese Schwarz-Pappel gross und sehr alt geworden.

Zurück an Bord, wird kurz darauf das Mittagessen serviert ...

... nach dem Essen sollst du ruh'n oder tausend Schritte tun oder über den Vorschlag nachdenken, den freien Nachmittag für einen Abstecher nach Perast zu nutzen. Die Lust dazu hält sich bei uns und den Übrigen in Grenzen. Dafür sind die Liegestühle bei den meisten Passagieren begehrt; es hat genug für alle.

Am späteren Abend verlassen wir die Yacht und spazieren nochmals durch die Altstadt.

Die Nikola Kirche mit der imposanten Kuppel.

 

Donnerstag, 22. Juni 2023: - Kotor/Montenegro - Sipan/Kroatien

Also sooo anstrengend scheint es heute nicht zu werden ...

Bisher habe ich unterschlagen, dass vor dem Mittagessen immer auch ein Apéro dazugehört. Prosecco, Weisswein, Rotwein, Bier oder auch Mineral und kleine Naschereien gehören dazu, wie auch die lockeren Gespräche, meistens ohne Tiefgang, um sich unverbindlich mit den Mitpassagieren auszutauschen und kennenzulernen; Smalltalk.

Nun werden die Anker ausgeworfen.

Es ist zwar keine einsame Bucht, aber die Abwechslung im angenehmen Wasser ist willkommen.

Auf dem Wasser, im Wasser.

Gegen halb sieben legen wir in Šipanska Luka, auf der Insel Sipan, an.

Kapitän Jurica "parkt" nicht schlecht, könnten wir doch von Bord aus gleich eine Bestellung im Restaurant aufgeben.

Der Ort ist klein. Wir spazieren dem Hafen entlang und schauen neugierig in einige Shops hinein.

Auf der anderen Seite vom Hafen versuchen wir, im empfohlenen Restaurant, einen der begehrten Tische zu ergattern; unsere 6er Gruppe ist erfolgreich.

Das Restaurant Konoba Kod Marka ist idyllisch direkt am Wasser gelegen.

"Dieses kleine Restaurant ist eine echte Perle und zählt zu den besten Restaurants der Region – wenn nicht an der ganzen Adriaküste. Das Restaurant ist auch bei Wassersportlern sehr beliebt, die eine reiche Auswahl an bemerkenswerten Gourmet-Spezialitäten schätzen. Kenner fragen nicht nach der Speisekarte - sie folgen einfach der Tagesempfehlung, was in der Regel die beste Wahl ist."

Anscheinend sind auch wir "Kenner", folgen wir doch der Empfehlung zu einem fangfrischen Fisch.

Achtung, fertig, los!

Später geniessen wir vor der "Haustür" noch einen Schlummerbecher.

 

Freitag, 23. Juni 2023: Sipan - Pomena/Nationalpark Mljet - Korčula

Die ersten beiden Punkte der heutigen Reiseagenda - "06:00 Uhr Die Excellence Adria legt ab" sowie "Ab 07:30 Uhr Kaffee und Tee für Frühaufsteher" - laufen auch ohne unsere Beteiligung ab.

Gemütliches Aufstehen, Duschen und uns bereit fürs Frühstück machen, klingt doch angenehmer.

Der Vorteil, dass unsere Kabine grösstenteils unter Wasser liegt, ist die kühlere Temperatur. Öffnen können wir das Bullauge natürlich nicht.

Land voraus! Die Crew bereitet die Yacht für das Anlegen in Pomena, auf der Insel Mljet, vor.

Wenn wir auf der entsprechenden Seite anlegen, steuert der Kapitän von hier aus die Yacht an den Quai ...

... ansonsten navigieren ihn die Matrosen.

Wir sind bereit für den Landgang, den Ausflug in den Nationalpark Mljet.

"Die Lage im milden Mittelmeerklima beschert dem Nationalpark Mljet eine üppige Flora und eine vielseitige Fauna. Am Anleger startet Ihr Spaziergang (ca. 35 Minuten) zum grösseren der beiden Seen mit Meerwasser. Per Boot gelangen Sie danach zur Insel Sankt Maria mit dem beeindruckenden Benediktinerkloster aus dem 12. Jahrhundert. Die Benedektiner leisteten einen grossen Beitrag zur Entwicklung der gesamten Insel. Nach einem kurzen Aufenthalt auf dem Klosterinselchen gehts auf dem gleichen Weg zurück zum Schiff in Pomena."

Nach dem kurzen aber schönen Spaziergang erreichen wir die Anlegestelle vom Boot, das uns zur kleinen Insel Sankt Maria - eine Insel auf einer Insel - bringen wird. Dieses Vorhaben teilen auch viele andere Leute mit uns, auch eine Schulklasse, deren Kinder die gschwinderen sind für die Sitzplätze. Aber von unserer lokalen Reiseführerin werden die beiden Aufsichtspersonen auf die Anstandsregeln hingewiesen; freudlos machen die Kinder Platz.

Nach der kurzen Überfahrt steigen wir beim imposanten Benektinerkloster aus. Da dieses nicht besucht werden kann, beschränkt sich unser Aufenthalt auf der Klosterinsel auf den Besuch der kleinen St. Marienkirche aus dem 16. Jahrhundert, die Umrundung der Mini-Insel und das Aufsuchen der Toiletten. Für einige von uns reicht die Zeit noch für eine Bestellung im Restaurant, bevor wir schon wieder zurückfahren.

Zurück auf unserer Excellence Adria, und nachdem die Schieber signalisieren, dass alle Passagiere an Bord sind, legen wir ab. Heute gibt es keinen Apéro, dieser wird auf den späteren Nachmittag verschoben, und für das Mittagessen ist draussen aufgedeckt.

Der Apéro-lose Salon.

Der erste Gang ist serviert. En Guete! (Guten Appetit).

Nach dem Anlegen in Korčula, wird der Mittagsapéro und der Bord Talk nachgeholt, bevor wir an Land gehen.

"Korčula ist eine kroatische Hafenstadt auf der Insel Korčula. Die Stadt wurde von Griechen, Römern, Illyrern, Kroaten und Venezianern geprägt. Die ältesten Gebäudereste von Korčula sind Fragmente mit Weidenornamenten aus dem 10. bis 11. Jahrhundert. Die Kroaten, die die Stadt im 9. Jahrhundert besiedelten, nannten sie Krkar oder Karkar. 1001 geriet Korčula erstmals unter die Herrschaft von Venedig, anschliessend herrschten die Zahumlje über die ganze Insel und dann kroatisch-ungarische Könige. Im Jahr 1256 eroberte die Republik Venedig Korčula zurück. Das Dokument zur Stadtgründung stammt aus dem 13. Jahrhundert. Im Jahr 1298 gab es Kämpfe zwischen Venezianern und Genuesen in den Gewässern vor der Stadt. Die Venezianer mit Marco Polo erlangten bei dieser Seeschlacht die vollständige Hoheit über Korčula. Marco Polo wurde einer der bedeutendsten Bewohner, dessen Spuren noch im 21. Jahrhundert gut zu erkennen sind. Im folgenden Zeitraum (Mittelalter) wurde die Stadt massiv ausgebaut. Im Inneren verliefen alle Verkehrswege im Fischgratmuster, vom Zentrum um die San-Marcus-Kathedrale ausgehend. Die klar strukturierte Anlage stellt eine Besonderheit in Europa dar. Wohnbauten, Kirchen und kommunale Einrichtungen entstanden auf genau definierten Grundstücken. Alle Bauten sind vielfach mit Schmuck-Fenstern, Türen, architektonisch gelungenen Ecklösungen und mit Zierelementen wie den Wappen der Eigentümer versehen und hauptsächlich im Stil der Spätgotik und Renaissance ausgeführt. Als Hauptbaustoff dienten Steine von der Insel Korčula. Im Zweiten Weltkrieg stand Korčula von 1941 bis 1943 unter italienischer Herrschaft und von Ende 1943 bis September 1944 unter deutscher Besatzung. Nach Kriegsende gehörte Korčula zur SFR Jugoslawien. Erst mit dem Zerfall von Jugoslawien wurde Korčula Bestandteil der neu gegründeten Republik Kroatien."

Über die monumentale Treppe steigen wir hoch zum Revelin-Turm und durch das Landtor gelangen wir in die Altstadt.

"Der Turm Veliki Revelin (Landtor) wurde 1485 erbaut und daneben befand sich ein Arsenal (Waffenkammer) aus dem Jahre 1572. Das Arsenal wurde zu einer Zeit erbaut, als die militärische Bedeutung von Korčula für die Republik Venedig gestiegen war. Im 18. Jahrhundert war Korčula der Winterankerplatz für die Kriegsflotte. Über dem Eingangslandtor befinden sich zwei Symbole der Geschichte von Korčula: die Tafel mit dem geflügelten Löwen des Heiligen Markus als Symbol der Herrschaft der Republik Venedig und die Gedenktafel zum 1000-Jahr-Jubiläum der Krönung des ersten kroatischen Königs Tomislav (925)."

Aus allen Richtungen sieht man durch die Gassen die St.-Markus-Kathedrale (Korcula-Kathedrale) aus dem 15. Jahrhundert. Wegen der Enge der Altstadt ist es schwierig, ihre Grösse gebührend festzuhalten.

Die kleine, 1603 errichtete, St. Michael-Kirche (Sveti Mihovil).

Nach dem geführten Stadtbummel schlendern wir weiter kreuz und quer durch die Gassen.

An der Spitze der Altstadt, die auf einem Felsvorsprung liegt, entdecken wir eine spezielle Location, die Massimo Cocktail Bar.

Wir suchen den Zugang zu diesem halbrunden Turm. Der erste Teil ist noch locker zu bewältigen. Über eine eiserne, ungefähr 4 Meter aufwärts führende, steile Treppe gelangen wir in den 1.Stock des Turmes, wo wir von einem Ritter empfangen werden.

Danach aber wirds herausfordernder. Nach einem Aufstieg über eine steile Leiter, mit einem schmalen Durchstieg, erreichen wir die Bar-Terrasse und werden mit einer einzigartigen Lage und entsprechender Aussicht belohnt. Die bestellten Drinks werden an der Aussenwand mit Körben hochgezogen.

 

Samstag, 24. Juni 2023: Korčula - Vis

Gemäss heutiger Schiffspost steht uns ein weiterer, normaler Cruisetag bevor.

Oder allenfalls doch nicht ...?

Kurz nach 10 Uhr steuert unser Kapitän eine kleine Bucht an.

Diesmal haben wir die Bucht für uns alleine.

Bevor die Badeplattform freigegeben wird, schwimmt ein Matrose mit einem Seil an beide Ufer und fixiert so die Yacht. Danach ist der Weg ins angenehm warme Wasser frei.

Auf der Weiterfahrt nach dem Mittagessen kommt Hektik auf; Feuer! Zum Glück ist es aber nicht "Feuer an Bord". Steuerbord voraus sehen wir ein Schiff, aus dem qualmender Rauch steigt. Die Crew bereitet die Feuerlöschgeräte vor und der Kapitän nimmt mit der Küstenwache Kontakt auf. Als wir näher kommen, entdecken wir ein Beiboot in dem die Passagiere des Bootes sitzen.

 

Der Kapitän fährt weiter. Er erklärt mir, dass ein Löschversuch zu gefährlich sei, zudem seien die Passagiere offensichtlich in Sicherheit. Die Küstenwache sei unterwegs, aber auch diese werde nicht versuchen, das Boot zu löschen; es könnte explodieren. So wird die kleine Yacht ihrem Schicksal überlassen, ausbrennen und untergehen.

Pünktlich beginnt die Einfahrt zu unserem Tagesziel, der Insel Vis. Bevor wir den Hafen der gleichnamigen Stadt Vis erreichen ...

... fahren wir an der vorgelagerten Kleininsel Otočić Host und ...

... dem Franziskanerkloster auf der Halbinsel Prilovo, vorbei.

"Die hügelige Insel Vis, etwa 60 km vom dalmatinischen Festland entfernt liegend. Die 90 km² grosse Insel ist bekannt für traumhafte Strände, Buchten und für den Oliven- und Weinanbau. Seit dem 4. Jahrhundert vor Christus bis zum Zerfall der ehemaligen sozialistischen Republik Jugoslawien im Jahre 1992, kontrollierten die verschiedensten Herrschaftshäuser Europas die Insel Vis, die man auch gerne als "Gibraltar der Adria" bezeichnete. Die strategisch günstige Lage der Insel wussten schon Griechen, Römer, Venezianer, Franzosen, Engländer, Österreicher, Italiener und Deutsche zu schätzen. Zu Zeiten Jugoslawiens galt die Insel Vis als die sogenannte "verbotene Insel", denn Ausländern war der Zutritt untersagt. Zahlreiche ehemalige Festungsanlagen und Militärstützpunkte zeugen noch heute von den Besatzungsmächten vergangener Tage. Nach dem Zerfall Jugoslawiens und seit Entstehung der Republik Kroatien, ist die Insel auch für ausländische Besucher zugänglich und zieht geradezu magisch Nautiker, Taucher, Badeurlauber und Aktivurlauber an. Traumhafte Badestrände und Buchten, wie die Bucht Stiniva, interessante Tauchspots, kristallklares Meer, umliegende kleine Inseln mit Naturschauspielen, wie die "Blaue Grotte" auf Bisevo oder die "Grüne Grotte" auf Ravnik sind nur einige Highlights die die Insel zu bieten hat. Die beiden grossen Urlaubsorte, Komiza im Westen und die Stadt Vis im Nordosten der Insel, sind die beliebtesten Destinationen auf der Insel. Die Insel Vis hat es geschafft in den letzten Jahrzehnten ein abwechslungsreiches und ausgezeichnetes Angebot für Gäste aus aller Welt zu bieten ohne ihren ursprünglichen Charme dabei zu verlieren."

Silvia und ich wollen einen Spaziergang zum Fort George unternehmen, welches 1813 durch die Briten im Krieg gegen Napoleon gebaut wurde.

Es geht dem Strand entlang, durch Wald und am Schluss aufwärts; wir erreichen das Ziel.

Wie wir später der Webseite entnehmen, wirbt das Restaurant im Fort für Hochzeitsfeiern; eine solche findet auch heute statt. So bleibt uns nichts anderes übrig, als das Fort zu umrunden.

Blick auf die Insel Host (Otočić Host). Der luxuriöse Leuchtturm HOST kann gemietet werden (4 Schlafzimmer). Die Insel Host ist länglich, etwa 360 Meter lang und etwa 120 Meter breit. Das 1873 erbaute Leuchtturmgebäude befindet sich im östlichen Teil der Insel. Von der geräumigen Steinterrasse, die den Leuchtturm umgibt, hat man einen schönen Blick auf das offene Meer und den Hafen von Vis. Eine besondere Attraktion sind die Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge. Ein kleiner Strand befindet sich direkt unterhalb des Leuchtturms. An beiden Bootsanlegestellen ist auch Schwimmen möglich.

Über uns, an prominenter Lage, ist die Party angesagt.

Wir kehren zum Startpunkt zurück. Immer noch kommen Gäste in schicken Kleidern an, entweder in eigenen Autos oder in Taxis. Wir gehen auf dem gleichen Weg zurück, als plötzlich ein Auto neben uns anhält, es ist ein Taxi. Er lädt uns ein, mit ihm gratis zurück in die Stadt zu fahren. Wir nehmen das Angebot an und geben dem freundlichen Taxifahrer beim Aussteigen ein Trinkgeld. Wir gehen von der einen Seite der Stadt, zur anderen und halten dabei die Augen offen, um ein ansprechendes Restaurant zu entdecken.

Wir sind auf der gegenüberliegenden Seite vom Franziskanerkloster.

Es ist halb acht Uhr, als wir vor dem Restoran Pojoda stehen. Wir gehen hinein und sind überrascht vom schönen Innenhof. Die gedeckten Tische im Garten sind grösstenteils noch unbesetzt, trotzdem werden wir gefragt, ob wir reserviert hätten. Wir erhalten einen Tisch und bald darauf die bestellten Apéros.

Eineinhalb Stunden später sind unsere Mägen gefüllt, das Restaurant auch.

Was heisst schon wieder Crèmeschnitte auf kroatisch? Ja genau, Kremšnita.

Wir verzichten auf die Kalorienbomben. Dafür machen wir einen Verdauungsspaziergang, während dem das Tageslicht zu dämmern beginnt und sich der Tag zur Nacht wandelt.

Die Crew hat es sich auf der hintersten Plattform gemütlich gemacht.

 

Sonntag, 25. Juni 2023: Vis - Biševo/Blaue Grotte - Primošten

"Ca. 10 Uhr Ankunft auf der Insel Biševo und Besichtigung der Blauen Grotte. Hinweis: Die Bootsfahrt in die Blaue Grotte kann aus Sicherheitsgründen nur bei ruhigem Wellengang stattfinden. Die finale Entscheidung fällt erst am Morgen nach Abfahrft aus Vis. Daher bleiben Änderungen im Programm des Vormittags vorbehalten."

Der Blick aus unserem Kabinen-Bullauge zeigt viel höheren Wellengang als auch schon ...

Wir nähern uns der Insel Biševo und dem offensichtlich sehr kleinen Hafen.

"Biševo ist eine kroatische Insel in der Adria. Sie liegt fünf Kilometer südwestlich der Insel Vis und ist 5,92 km² gross. Biševo ist von allen bewohnten Inseln Kroatiens am weitesten vom Festland entfernt: Der nächste Punkt der dalmatinischen Küste befindet sich über 50 Kilometer weiter nördlich. Administrativ gehört die Insel zum Gemeindegebiet der Stadt Komiža. Der zentrale Teil von Biševo besteht überwiegend aus einem Nummulitenkalkstein des Oligozän, dem in den oberen Höhenlagen eine Fläche aus äolischen Sanden seit dem Pleistozän aufliegt. Im Norden, Süden und Südosten der Insel besteht der Untergrund aus einem Rudistenkalkstein der Oberkreide. Interessant sind die vielen Höhlen der weit auf der offenen See liegenden Insel. Ihre Eingänge liegen zum Teil unter der Meeresoberfläche. Die bekannteste Höhle ist die Modra špilja (Blaue Grotte) an der Ostküste. Besonders schön sind dort die Lichteffekte, die durch die Brechung der Sonnenstrahlen an der Wasseroberfläche entstehen. Biševo und die kleinen umliegenden Inseln waren lange Zeit das letzte Rückzugsgebiet der Mönchsrobbe in der Adria. Seit der Öffnung des Archipels für den Tourismus gingen die ohnehin sehr kleinen Bestände immer mehr zurück."

Gegenüber dieser Nussschale, in die wir gleich einsteigen werden, wirkt unsere Yacht wie ein Riese.

Aus diesem Blickwinkel haben wir die Excellenca Adria noch nie erlebt.

"Die Blaue Grotte von Biševo (kroatisch: Modra špilja) ist eine Höhle auf der Ostseite der Insel Biševo westlich der Insel Vis in Kroatien. Auf Biševo befinden sich mehrere Höhlen, von denen die Modra špilja die bekannteste ist. An sonnigen Tagen und bei ruhigem Seegang taucht das Sonnenlicht, das durch eine mehrere Meter unterhalb des Meeresspiegels liegende natürliche Höhlenöffnung eindringt, das Innere der Grotte in einen blauen Farbton. Gegenstände, die auf der Meeresoberfläche eingetaucht werden, erscheinen dabei in einem silbrigen Glanz. Den einheimischen Fischern schon lange bekannt, entdeckte Freiherr Eugen von Ransonnet-Villez im Jahr 1884 die Grotte. Anfangs hatte sie nur einen unter der Wasseroberfläche liegenden Eingang, war also nur für Taucher erreichbar. Im gleichen Jahr wurde der heutige über der Wasserlinie liegende Eingang künstlich geschaffen. Seitdem ist die Grotte allgemein zugänglich und entwickelte sich zum Touristenmagneten."

Gegenverkehr naht, wir müssen uns noch ein bisschen gedulden, bis wir in die Grotte hineinfahren können, ohne dabei den Hinweis unseres Bootsführer zu vergessen: "Köpfe runter".

Hier muss der unterirdische Eingang sein, der das Sonnenlicht durchscheinen und die Grotte in herrliches, blaues Licht färben lässt.

Hier fahren wir am unterirdischen Zugang zur Höhle vorbei, der nur von Tauchern benutzt werden kann.

Nach der Rückfahrt von dieser eindrücklichen Exkursion erreichen wir schon bald wieder "unser Zuhause".

Umsteigen, ablegen und um 12:30 Uhr bereit sein zum nächsten Punkt auf dem Tagesprogramm: Apéro und Mittagessen im Salon.

Gegen 16:00 Uhr erreichen wir Primosten.

"Die malerische Kleinstadt Primosten liegt zwischen den Städten Sibenik und Trogir in Kroatien. Ein Labyrinth aus engen Gassen führt Sie vom Platz Rudina biskupa Josipa America am Anfang der Altstadt vorbei an alten dalmatinischen Steinhäusern empor zur Kirche Sv. Juraj. Blickt man auf dem Weg seitlich entdeckt man so manchen liebevoll gestalteten Hinterhof, kleine gepflegte Gärten und in leuchtenden Farben blühende Blumen und Sträucher. Auf dem höchsten Punkt der Altstadt thront die Pfarrkirche Sv. Juraj. Primosten wird wegen seiner geringen Niederschläge auch gerne als das trockene Kap bezeichnet. Ein Umstand der vor allem Badeurlaubern und Sonnenanbetern sehr entgegen kommt. In den Abendstunden locken Restaurants, Konobas und Tavernen mit dalmatinischen Köstlichkeiten, zu denen man am besten den heimischen ausgezeichneten Babic Wein geniesst. Bei einem romantischen Spaziergang entlang der Uferpromenade, die rund um den Altstadtkomplex führt, können Sie Ihren Urlaubsabend ruhig ausklingen lassen. Geselliger geht es in den Bars und Konobas an der Promenade zu. Die Stadt Primosten zählt durch ihre einzigartige Lage, traumhaften Strände, verlockenden Ausflugsziele, wie die Nationalparks Krka und Kornati sowie eine Gastfreundschaft und einen Charme der seinesgleichen sucht zu den schönsten Urlaubsdestinationen in Kroatien."

Ist er das - fragen wir uns, kaum haben unsere Füsse festem Grund betreten - er, Hemingway's alter Mann?

"Der alte Mann und das Meer erzählt den epischen Kampf zwischen einem alten, erfahrenen Fischer und einem gigantischen Marlin, dem wahrscheinlich grössten Fang seines Lebens. Die Novelle beginnt damit, dass der Fischer Santiago – seit 84 Tagen ohne erfolgreichen Fang – heimkehrt. Er ist vom Pech verfolgt. Die Eltern seines Gehilfen Manolin haben diesem bereits verboten, weiterhin mit Santiago auszufahren. Sie schicken Manolin stattdessen mit erfolgreicheren Fischern hinaus auf das Meer. Manolin ist aber Santiago noch immer verbunden und schleicht sich abends in dessen Hütte, schleppt die Netze des alten Mannes und bringt ihm Essen. Oft reden die beiden über US-amerikanischen Baseball, besonders über Joe DiMaggio, Santiagos grosses Idol. Eines Tages erklärt Santiago dem Jungen zuversichtlich, er werde am nächsten Morgen weit in den Golf hinausfahren, um seine Pechsträhne zu beenden. So fährt Santiago am 85. Tag allein weit in den Golf hinaus. Er legt seine Leinen aus. Gegen Mittag beisst ein grosser Fisch an. Santiago ist sicher, einen Marlin am Haken zu haben. Er kann den grossen Fisch nicht in das Boot hieven, stattdessen zieht der Marlin das Gefährt hinter sich her. Es vergehen zwei Tage und zwei Nächte des Kampfes, in denen der alte Mann die schneidende Leine mit schmerzenden Händen umklammert hält. Wegen der Wunden und der Qual, die der Marlin ihm zufügt, entwickelt Santiago eine geistige Verbundenheit zu dem Fisch. Er beginnt, ihn Bruder zu nennen. Am dritten Tag des Leidensweges beginnt der Fisch zu kreisen – ein Anzeichen von Erschöpfung. Santiago, völlig ausgelaugt und im Delirium, greift nach seiner Harpune und tötet damit den gewaltigen Marlin. Er bindet den Fisch an sein Boot und macht sich auf den Heimweg. Der Fisch wird einen guten Preis erzielen und viele Menschen satt machen, denkt er. Bei diesen Überlegungen stellt Santiago fest, dass der kraftvolle Marlin eine aussergewöhnliche Würde besitzt. Kein Mensch habe das Recht, ihn zu verspeisen. Auf dem weiteren Heimweg zieht das in das Wasser tropfende Blut des Marlins eine Vielzahl von Haien an. Den ersten, einen grossen Makohai, kann Santiago mit seiner Harpune töten, die er dabei jedoch verliert. Doch auch ohne diese Waffe tötet er drei weitere Haie mit Hilfe seines Messers, das aber zerbricht. Mit einem Knüppel versucht er, weitere Haie zu erschlagen, ohne großen Erfolg. Nachts reissen auch andere Raubfische das restliche Fleisch vom Körper des Marlins. Santiago bleibt nur das blanke Skelett. Schließlich erreicht er vor der Morgendämmerung des vierten Tages den Hafen. Santiago geisselt sich selbst dafür, den Marlin verloren zu haben, und schleppt den schweren Mast seines Bootes auf seinen Schultern zur Hütte. Dort fällt er sofort in einen tiefen Schlaf. Am nächsten Tag treffen viele Fischer an Santiagos Boot zusammen, an dem immer noch das Skelett des Marlins festgebunden ist. Touristen aus einem nahen Café halten es für ein Haiskelett. Manolin, der ehemalige Lehrling von Santiago, ist auch unter ihnen und sorgt sich um den alten Mann. Er bricht in Tränen aus, als er ihn sicher schlafend und mit aufgerissenen Händen findet. Anschließend bringt er ihm die Zeitung und Kaffee. Nach Santiagos Erwachen versprechen sich die beiden, wieder zusammen zu fischen. Santiago schläft vorerst aber weiter und träumt von Löwen an einem afrikanischen Strand."

Wir schlendern gemütlich hoch zur Kirche St. Georg. Die Pfarrkirche "Crkva Sveti Juraj" befindet sich auf der höchsten Erhebung, von wo man eine schöne Aussicht auf die Stadt, das Meer und die Inseln hat. Das Gotteshaus wurde im Jahr 1485 errichtet und 1760 von Grund auf restauriert und umgebaut.

Da die Kirchentür verschlossen ist, können wir das Innere nicht besuchen, dafür ehemalige Bewohner der Stadt.

Der Renault 4 war früher fixer Bestandteil in unseren Strassen.

"Der Renault 4 (kurz „R4“) ist ein Kleinwagen von Renault, der von Sommer 1961 bis Ende 1992 hergestellt wurde. Er war das erste Grossserienfahrzeug in Kompaktbauweise mit einteiliger, oben angeschlagener Heckklappe (fünfte Tür) und der erste Renault-Pkw mit Frontantrieb. Der am Markt sehr erfolgreiche Wagen wurde während der Produktionszeit von 31 Jahren über acht Millionen Mal verkauft."

In einem der unzähligen Restaurants an der Uferpromenade kehren wir für ein Abendessen ein.

 

Montag, 26. Juni 2023: Primošten - Skradin/Nationalpark Krka - Šibenik

Kurz nach neun Uhr fahren wir unter der Krka-Brücke durch.

"Die Krka-Brücke, kroatisch Most Krka, ist eine Bogenbrücke aus Stahlbeton über den kroatischen Fluss Krka in der Nähe der Stadt Skradin. Die Brücke überführt die vierspurige Autocesta A1 und wurde zwischen 2002 und 2004 errichtet. Im Juni 2005 folgte die Verkehrsfreigabe."

Die Sonnendecks sind verwaist, die meisten Passagiere stehen vorne am Bug um von dort die Einfahrt in den Hafen zu erleben.

"Skradin ist eine kleine Stadt in der Gespanschaft Šibenik-Knin in Kroatien. Sie umfasst den Hauptort Skradin mit 508 Einwohnern (2021) und 20 weitere Ortschaften. Skradin liegt am rechten Ufer des Flusses Krka 19 km nördlich von Šibenik und grenzt an den gleichnamigen Nationalpark. Skradin ist 100 km von Split entfernt. In der Kleinstadt lebten 2011 3825 Menschen. Zur Volkszählung von 2011 bezeichneten sich 79,24 % der Einwohner als Kroaten und 17,75 % als Serben."

Nachdem unsere Yacht im Hafen angekommen und fixiert ist, steigen wir aus um gleich daneben an Bord der Nečven zu steigen. Das Nationalpark Boot bringt uns in rund einer halben Stunde auf dem Fluss Krka von Skradin in den Nationalpark.

Das Programm sieht vor, dass wir einen individuellen Aufenthalt im Nationalpark Krka haben und auch individuell mit dem Ausflugsboot zurück nach Skradin fahren. Die Abfahrt unserer Excellence Adria ist auf 14:30 Uhr festgelet.

"Der kroatische Nationalpark Krka umfasst auf einer Fläche von 109,5 km² den rund 45 Kilometer langen Flussabschnitt der Krka zwischen Knin und Skradin sowie den Unterlauf des Nebenflusses Čikola. Der Nationalpark wurde im Jahre 1985 gegründet. Der Eintritt ist kostenpflichtig. Im Nationalpark leben insgesamt etwa 860 Pflanzenarten und 220 Tierarten. Neben einer der grössten Fledermauskolonien Europas leben im Seebereich des Flusses und in den Sümpfen viele Amphibien, in den Gehölzen und Gesteinen Reptilien und in dem Fluss 18, davon zehn endemische Fischarten. Krka ist für die Vogelwanderung im Frühling und Herbst von ausserordentlicher Bedeutung und wegen der Artenvielfalt eines der wertvollsten Biotope Europas. Die Quelle der Krka befindet sich beim Wasserfall Topoljski buk (22 m), der sich nicht mehr auf dem Gebiet des Nationalparks befindet, jedoch auch unter Schutz steht. Der Fluss hat neben vielen kleinen, acht grosse Wasserfälle, sieben davon innerhalb des Nationalparks Krka. Der 'Skradinski buk' Wasserfall setzt sich aus Rauwackenbarrieren, Inseln und Seen zusammen, die von einem Netz von Pfaden und Brücken für Wanderer durchzogen werden."

So schnüren wir denn unsere Wanderschuhe, die wir gar nicht dabei haben, kaufen bei einem Kiosk Wasser und machen uns, auf Schusters Rappen, auf die Socken.

Motivationsdemonstration bei einem Flusskraftwerk.

Es ist unglaublich schön hier, still, beruhigend, Balsam für die Seele. Die Ruhe wird nur durch die Gespräche der Touristen gestört.

In dieser geschützten und natürlichen Umgebung leben zu können, muss für die Fische wohl ein Paradies sein.

Nachdem wir nach unserem Rundgang zurück zum Ausgangspunkt bei den Verpflegungsständen kommen, sehen wir, dass beim Schiffssteg eine ansehnliche Menschenmenge wartet. Da wir zeitlich gut liegen, beschliessen wir, zu Fuss die Strecke dem Krka-Fluss entlang nach Skradin zu gehen.

Wir glaubten, die Strecke verlaufe im schattigen Wald; stattdessen gehen wir den grössten Teil der Strecke in der Sonne. Es ist sehr warm geworden.

In Skradin angekommen, entdecken wir ein gemütliches Restaurant, das Mate Vino. Diese Entdeckung teilen wir aber mit anderen Touristen; wir können uns an den Tisch von einem französischen Paar setzen. An den Nebentischen sitzen einige von unserer Yacht und alle fordern uns auf, den leckeren Schinken zu bestellen. Kurz darauf erfreuen auch wir uns an den lokalen Köstlichkeiten.

Um halb drei Uhr legt unser Schiff ab und wir fahren wieder Richtung Meer zurück; nach 1 1/2 Stunden ankern wir in Šibenik.

"Šibenik ist eine Stadt mit 42'589 Einwohnern (inkl. zugehöriger Ortschaften laut Volkszählung 2021) an der Adriaküste in Kroatien in der Region Dalmatien. Sie befindet sich in der Gespanschaft Šibenik-Knin und ist Sitz der katholischen Diözese Šibenik. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung stellen mit 94,62 % die Kroaten."

Heute haben wir das Abendessen wieder an Bord, natürlich mit dem dazu gehörenden Apéro. Danach gehen wir für einen Verdauungsspaziergang durchs Städtchen.

Vor dem Zubettgehen werfe ich einen Blick in die nun verwaiste Kommandobrücke.

"Schiffsbrücke oder Kommandobrücke, oftmals kurz Brücke genannt, bezeichnet das Deck auf einem Seeschiff, auf dem die Seewache gegangen wird. Traditionell im Vier-Stunden-Wechsel wird das Schiff von hier aus vom nautischen Wachoffizier geführt. Der Begriff „Brücke“ kommt aus der Zeit der Raddampfer, als zwischen den beiden Radkästen ein Steg – eben eine Brücke – gebaut wurde, auf der der Schiffsführer stand."

 

Dienstag, 27. Juni 2023: Šibenik - Zadar

"Je nach Witterung wird die Excellence Adria am Vormittag in einer schönen Bucht ankern. Gegebenenfalls besteht auch die Möglichkeit, ins 'kühle' Nass zu springen. Die Wassertemperatur beträgt ca. 24 Grad.

Gegen halb fünf Uhr fahren wir in den Hafen von Zadar ein.

"Die historische Stadt Zadar ist das Eingangstor zur Region Dalmatien. Die fast 80'000 Einwohner grosse Stadt bietet die perfekte Kombination aus Sightseeing und Kultur, Strand und Freizeit. Dreh-, Angelpunkt und absolutes Highlight ist der lebhafte Altstadtkomplex, der sich auf einer Landzunge, getrennt von der Neustadt befindet. Ein Spaziergang durch die Altstadt gleicht einer Zeitreise durch die verschiedenen Epochen der spannenden 3000-jährigen Geschichte. Überreste römischer Bauwerke, alte Stadtmauern und -tore aus dem Mittelalter, bis hin zu den modernen Sehenswürdigkeiten an der Nordspitze der Halbinsel, dem Platz Gruss an die Sonne und der Meeresorgel sind nur einige Stationen beim 'Museumsbesuch' unter freiem Himmel."

Zuerst haben wir einen geführten Rundgang durch Zadar, danach individueller Aufenthalt und Abendessen.

Wir besuchen weder die Bansky-, noch die Spinnen- und Skorpione-Ausstellung.

"Banksy ist das Pseudonym eines britischen Streetart-Künstlers. Seine Schablonengraffiti wurden anfangs in Bristol und London bekannt. Seine Aktivitäten auch ausserhalb des Vereinigten Königreichs machten Banksy weltweit bekannt. Banksy bemüht sich, seinen bürgerlichen Namen sowie seine wahre Identität geheim zu halten. Es wird spekuliert, dass der Brite Robin Gunningham Banksy ist. Andere Spekulationen halten Banksy für eine Frau, den Teil eines Kollektivs oder für Robert Del Naja, den Sänger der britischen Band Massive Attack."

Eine Römische Säule am Petra-Zoranića-Platz.

Der Kapitän-Turm am Platz der fünf Brunnen, aus denen einst Zadars Zisternenwasser sprudelte.

Die Porta Terraferma, das 1543 errichtete und mit einem geflügelten, venezianischen Markuslöwen geschmückten Landtor. Dahinter erhebt sich der mittelalterliche Wehrturm Kapetanova Kula oder Bablja Kula schützend über jene fünf Brunnen, aus denen einst Zadars Zisternenwasser sprudelte.

Kirche St. Donatus: Die zweigeschossige Rundkirche des heiligen Donatus ist das älteste noch erhaltene Denkmal der altchristlichen Zeit in Kroatien. Der Turm gehört zur unmittelbar daneben liegenden Kathedreale St. Anastasia.

"Die Kirche St. Donatus oder Sv. Donat ist ein Symbol der Stadt Zadar. Erbaut wurde sie im frühen neunten Jahrhundert – damit gilt sie in Kroatien als das am besten erhaltene Baudenkmal der frühchristlichen Zeit. Sowohl Innen als auch Aussen bringt sie jährlich zahlreiche Besucher zum Staunen. Sei es aufgrund ihrer Architektur oder der zahlreichen klassischen Konzerte, die im Inneren des zylindrischen Gebäudes stattfinden."

"Die Kathedrale von Zadar oder Kathedrale St. Anastasia ist eine römisch-katholische Kathedrale im kroatischen Zadar und trägt zusätzlich den Titel einer Basilica minor. Die grösste Kirche in ganz Dalmatien ist Sitz des Erzbistums Zadar und ist der frühchristlichen Märtyrerin Anastasia von Sirmium gewidmet, deren Reliquien in einem Sarkophag in der Nordapsis der Kirche ruhen. Die Ursprünge der Kirche in direkter Nachbarschaft zur Kirche Sv. Donat gehen auf eine christliche Basilika zurück, die im 4. und 5. Jahrhundert erbaut wurde, während ein Grossteil des zur Zeit stehenden dreischiffigen Gebäudes im 12. und 13. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut wurde."

Blick auf den Glockenturm der Iglesia de San Elias Kirche.

Uns wurde ans Herz gelegt, die am Hafen gelegenen beiden neuen Sehenswürdigkeiten, die Meeresorgel und die Solarkunst-Installation, ja nicht zu verpassen; beide Installationen seien Genuss für alle Sinne.

"Seit Juli 2005 gibt es am Hafen eine Meeresorgel. Ein künstlerisches Musikobjekt und ein experimentelles Musikinstrument, das wunderschöne Klänge und Melodien durch die Kraft der Meereswellen erzeugt. Die Installation sieht aus wie eine Reihe breiter Stufen, die zum Meer führen. Darunter verbirgt sich jedoch eine erfindungsreiche Konstruktion. Der berühmte Architekt Nikola Bašić hat dieses geniale System aus Resonanzkammern erfunden, das synkopierte und immer wieder neue Melodien produziert."

In unmittelbarer Nähe hierzu installierte derselbe Architekt 2008 das Denkmal der Sonne, oder der 'Gruss an die Sonne', welches der Sonne gewidmet ist. Es besteht aus einem 22 Meter grossen Kreis aus 300 mehrschichtigen, begehbaren Glasplatten. Darunterliegende Solarzellen fangen das Sonnenlicht ein, womit zum Sonnenuntergang bunte Lichtspiele erzeugt werden. Dieses aufregende Denkmal beinhaltet gläserne Solarzellen, die tagsüber die Sonnenenergie auffangen und nach Sonnenuntergang eine spektakuläre Lichtshow am Meer erzeugen.

Nach dem Abendessen machen wir uns auf den Heimweg.

 

Mittwoch, 28. Juni 2023: Zadar - Nationalpark Plitvicer Seen - Rab

Um 8 Uhr sind wir alle im Bus und bereit für die Fahrt. Claudia informiert uns über den Verlauf des heutigen Tages.

Neu für uns ist, dass wir ins Landesinnere von Kroatien fahren und, dass das Wetter nicht schön ist.

Um halb elf Uhr sind wir beim Parkplatz vom Eingang 1 zum Nationalpark.

Das Anstehen beim Eingang gibt uns schon mal einen Vorgeschmack auf die vielen Parkbesucher, die wir später vor und hinter uns haben werden.

Eben noch war er friedlich und doch werde ich nun gepackt.

"Der Nationalpark Plitvicer Seen ist ein 295 km² großes Waldschutzgebiet in der Landesmitte Kroatiens. Der Nationalpark ist für seine 16 kaskadenförmig angeordneten Seen bekannt, die durch Wasserfälle miteinander verbunden sind und sich in eine Kalksteinschlucht hinein erstrecken. Mehrere Spazier- und Wanderwege verlaufen am Ufer entlang oder quer über das Wasser. Eine elektrisch betriebene Fähre verbindet die 12 oberen mit den 4 unteren Seen. Im unteren Seenbereich befindet sich auch der Veliki Slap, ein 78 m hoher Wasserfall."

Unser erstes Ziel ist in Sicht, der Veliki Slap Wasserfall.

Aber noch trennt uns ein längerer Gänsemarsch von der Nähe.

Nach der Seeüberquerung gehts zuerst rechts.

Immer schön "Einer nach dem anderen".

Ich gebe es zu, trotz dem schönen Wasserfall halte ich meine Augen offen für ...

... den Kaluđerovac See, der See, wo der 'Schatz im Silbersee' von Karl May teilweise gedreht worden ist. Als Kind ein grosser Winnetou-Fan, bin ich schon ein bisschen enttäuscht, dass hier nichts auf diesen Film hinweist. Aber klar, es geht ja um die Natur, nicht um einen Film aus den 60-er des letzten Jahrhunderts.

"Der Schatz im Silbersee ist ein Kinofilm von Harald Reinl nach Motiven des gleichnamigen Buches von Karl May. Das Drehbuch weicht erheblich vom Originalroman ab. Die Hauptrollen sind neben Lex Barker und Pierre Brice mit Götz George, Herbert Lom und Karin Dor besetzt.
Am 6. August 1962 begannen die Dreharbeiten, die Presse wurde darüber erst am 17. August informiert. Die Aussenaufnahmen am Silbersee drehte man gleich zu Beginn an den Plitvicer Seen im Dinarischen Karst. Als Silbersee diente der See Kaluđerovac. Die Schatzhöhle dort ist eine kleine natürliche Höhle, die Innenaufnahmen entstanden im Studio. Die dramatische Schlussszene, als Fred gehängt werden soll, entstand am grossen Wasserfall am See Galovac. Die Indianer wurden von Bewohnern der Ortschaft Plitvička Jezera dargestellt. Die Butler-Farm wurde im Tal von Grobnik (Grobničko polje) in der Nähe der Hafenstadt Rijeka in Kroatien (damals Jugoslawien) erbaut. In der Paklenica-Schlucht (bei Starigrad) entstanden die Westernstadt Tulsa, das Tramp-Lager „El Doro“ und die Aufnahmen im Geistercanyon. Der im Film zu sehende Fluss ist der Zrmanja. Am 1. Oktober 1962 war der letzte Drehtag. Der Rohschnitt war am 25. Oktober beendet, der Feinschnitt am 2. November. Vom 14. bis 20. November fand die Sprachsynchronisation statt, die Musikaufnahmen im Studio Hamburg dauerten vom 21. bis 23. November. Insgesamt kostete die Produktion 3,5 Millionen DM."

Da vorne ist die im Film zu sehende Höhle.

Der Zugang zur Höhle ist gesperrt.

Für unsere Gruppe wurde Tour B gelöst: Zu Fuss vom Eingang 1 zu P3, wo es Verpflegungsmöglichkeiten gibt. Von dort per Boot via P2 zu P1 und danach wieder zu Fuss zum Eingang 2, welcher für uns der Ausgang sein wird, wo unser Bus wartet.

Ups! Bevor wir uns zum Anstehen einreihen, gehen wir Mittagessen.

Wir haben das Schlange stehen hinter uns und finden auf dem Boot einen Sitzplatz.

Nach dem Aussteigen gibts noch einen kurzen Pipihalt, danach gehen wir zum Bus hoch.

Das Wetter an der Küste hat sich auch merklich gebessert.

Um halb fünf Uhr fahren wir aus dem Hafen von Zadar.

Nach dem Abendessen geniessen wir die Stimmung vom Übergang des Tages zur Nacht.

Noch hat Kapitän Jurica nicht Feierabend, aber bald.

 

Donnerstag, 29. Juni 2023: Rab - Opatija

Gestern sind wir erst nach 21 Uhr in Rab angekommen; wir haben somit nichts von dem Städtchen gesehen, in dessen Hafen wir liegen. Heute steht deshalb von 09:00 - ca. 10:00 Uhr "Ausflug Rundgang Rab mit anschliessender Degustation im Haus der Raber Torte" auf dem Programm.

"Die Insel Rab liegt in der sonnigen Kvarner Bucht. Schon vor 100 Jahren traf sich hier die vornehme Gesellschaft zur Sommerfrische. Die gleichnamige Altstadt Rab mit den vier Glockentürmen stammt aus dem 11. Jahrhundert. Hinter den alten Stadtmauern verbirgt sich eine der schönsten Altstädte der Region. Hat man das imposante Stadttor durchschritten, steht man auf dem Hauptplatz und ist sofort verzückt. Die Wege zwischen den Cafés und Läden, den prächtigen Palazzi, Klöstern und Kathedralen sind kurz. Da ist es ein Leichtes, die Treppen zu den Kristofora-Ruinen zu erklimmen, um den Blick über die herrlich grüne Insel und das Meer schweifen zu lassen.
Bekannt ist die Insel für die Raber Torte. Vermutlich wurde diese zum ersten Mal im Jahre 1177 Papst Alexander III. zur Weihe der Raber Kathedrale Himmelfahrt serviert. Auch heute ist das Rezept des orginellsten Souvenirs der Insel Rab nur einem kleinen Kreis bekannt. Probieren Sie den Gaumenschmaus nach dem Rundgang."

In der Altstadt werden wir Reisende von Christophorus begrüsst, dem Schutzpatron der Insel Rab; nebst den Städten Braunschweig, Hildesheim, Stuttgart, Werne und Würzburg (in Deutschland) und von Vilnius (Litauen).

"Christophorus wird in der römisch-katholischen und der altkatholischen Kirche, den orthodoxen Kirchen und Teilen der anglikanischen Gemeinschaft als Märtyrer und Heiliger verehrt. Auch im Evangelischen Namenkalender wird Christophorus genannt. Eine historische Person hinter der Gestalt des Heiligen ist nicht greifbar. Christophorus wird in der westkirchlichen Ikonographie häufig als Riese mit Stab dargestellt, der das Jesuskind auf den Schultern über einen Fluss trägt. Er zählt zu den vierzehn Nothelfern und ist heute besonders bekannt als Schutzheiliger der Reisenden."

Die Gemeindekirche St. Mariä Himmelfahrt ist ein mittelalterlicher Sakralbau und grösste Pfarrkirche der Stadt und besass bis zur Aufhebung der Diözese Rab 1828 den Rang einer Kathedrale.

Das Benediktinerinnenkloster St. Andreas ist eine mittelalterliche Klosteranlage und eines der ältesten Benediktinerklöster Dalmatiens.

Der Freiheitsplatz und die St. Justina Kirche. Der Glockenturm stammt aus dem Jahr 1181 und steht für den ältesten Glockenturm auf der Insel.

Glockenturm und Überreste der St.Johannes-Kirche.

Schöner Blick auf die vier Glockentürme (von vorne nach hinten): St.Johannes-Kirche, St. Justina Kirche, Kathedrale St. Mariä Himmelfahrt St. Andreas Kirche.

Was gibt es da zu sehen?

Aber nun genug Sightseeing ...

Wir treten ein in das Haus Kuća Rabske Torte, das seit 1177 die berühmte lokale Spezialität herstellt. Wir erhalten nicht nur Informationen über die Herstellung verschiedener Köstlichkeiten, sondern auch einige handgemachte Kekse. Mit Lavendel, Orange, Mandeln oder Zimt hergestellt sind diese eine Verwöhnung für den Gaumen. Auch Salziges gibts, Rohschinken und Käse, dazu Wein und Liköre zum Kosten. Wir können auch zuschauen, wie die Raber Torte zubereitet wird.

"Entgegen ihrem Namen ist die Rabskatorte ein meist schneckenförmiger Kuchen. Die Hauptzutaten sind Mandeln und Maraschino-Kirschlikör. Statt letzterem wird manchmal auch ein Likör aus Rosenblüten verwendet. Aufgrund der Mandeln wird der Kuchen traditionell besonders zur Weihnachtszeit gebacken.

Nach einem Mittagessen in einem der gemütlichen Restaurants, kehren wir auf die Excellence Adria zurück, die pünktlich um zwölf Uhre ablegt.

Kapitän Jurica fährt extra in eine Bucht hinein um uns den letzten Blick auf die Altstadt zu ermöglichen.

Die spezielle Skyline mit den vier Glockentürmen ist wirklich schön anzusehen.

Gegen 19 Uhr erreichen wir unseren Zielhafen Opatija, wo wir zum letzten Mal in der Kabine übernachten werden. Um halb acht ist das letzte Abendessen, Abschiedscocktail mit Captain's Dinner im Salon, angesagt.

Es kommt ein Musiker an Bord, so können auch die Tanzbeine geschwungen werden.

 

Freitag, 30. Juni 2023: Opatija/Kroatien - Cham/Schweiz

Gestern Abend lag die letzte Schiffspost in unserer Kabine.

Die Zeit reicht noch für einen Spaziergang durch Opatija.

"Opatija ist ein Seebad an der Kvarner-Bucht bzw. auf der Halbinsel Istrien. Einst war es ein mondänes Seebad und Winterkurort der Donaumonarchie."

Einen chicken, und teuren, Eindruck machen die Hotels auch heute noch.

In dieser pittoresken kleinen Bucht hätte ich mein Boot, würde ich denn hier leben.

Zurück zu unserem Schiff und dann ist es soweit ...

Auf Wiedersehen und dankeschön, stets freundliche und hilfsbereite Excellence Adria Crew.

Um viertel vor acht Uhr schnuppern wir wieder Schweizerluft. Nebst gebrauchter Wäsche im Gepäck, bringen wir die Erfahrung einer Kreuzfahrt mit einem kleinen Schiff mit nach Hause.

 

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