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Heimreise

Heimreise

Alles hat ein Ende

Australien


Ich bin bereit, für mich stimmt es; nicht aber das Abschiednehmen von meiner Familie in Torquay.


Mit eindrücklichen und unvergesslichen Erinnerungen, und glücklich, dass ich meinen Traum gelebt habe, trete ich die lange Heimreise an.

 

 

 


 

275. bis 278. Tag; 26. Oktober bis 29. Oktober 2015, heimwärts

Mit zwei Flügen überwinde ich die Distanz von 16'371 Km: mit SQ 238 von Melbourne nach Singapore und, nach einem Stopover, mit SQ 346 weiter nach Zürich.

Australien

In Singapore, ich steige im Hotel Clover ab, schnuppere ich nochmals Globetrotter-Feeling (26. bis 28. Oktober 2015).

Baustellen prägen das Erscheinungsbild vom modernen Singapore.

Das Marina Bay macht Eindruck, aber auch die legendäre Long Bar im Raffles Hotel mit dem dort erfunden Singapore Sling.

Mein Abschiedsessen geniesse ich mit einem leckeren Buffet im Restaurant vom edlen Fullerton Hotel.

"Ich nime no'n Campari soda
Wit under mir liit's Wolkemeer
De Ventilator summet liisli
Es isch as gäbs mich nüme mee ..."

Meine aussergewöhnliche Reise geht nach neun Monaten zu Ende. So abenteuerlich und strapaziös meine Reise oft war, so bequem das Finale: ich hatte genügend Meilen um einen Gratisflug in der Business Class von Australien in die Schweiz zu buchen; ein würdevoller Abschluss.

Montag, 26. Oktober 2015, Flug SQ 238, Melbourne-Singapore. Tief im bequemen Sitz 14A der Boeing 777-300 A versunken, hänge ich meinen Gedanken nach. So vieles habe ich erlebt, so vieles gesehen, dass es mir vorkommt wie ein langer Traum: Mit der Eisenbahn von Cham nach Wladiwostok. Der schwarz gefrorene Baikalsee. Abenteuerlich über den Torugart-Pass nach China. Tempelaufenthalt in Südkorea. Mit der Tibet-Bahn nach Lhasa und die Expedition durch West Tibet. Bhutan, das friedliche Land des Donnerdrachens. Die sieben nordostindischen Bundesstaaten. Bangladesch. Myanmar. Australien. Familiäre Beach Holiday mit meinem Aussi-Sohn Pascal, meiner Schwiegertochter Janelle und meinen beiden Grosskindern Lennox und Oscar auf Vanuatu im Südpazifik und danach noch ein paar Tage in ihrem Haus in Torquay.

Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum, sagt man. I did it! Ich habe es gewagt, einen sehr alten Traum zu realisieren, auch mit mehr als 61 Jahren auf dem Buckel. Dank dem nicht selbstverständlichem Verständnis meiner Frau, die meinen Traum kannte, der genährt war von meiner unendlichen Sehnsucht nach der Ferne, und mich deshalb ziehen liess.

Ich habe erlebt, was ich mir zu erleben wünschte.
Ich habe erlebt, was ich mir nicht vorgestellt habe.
Ich habe erlebt, was viele andere nie erleben werden, nicht erleben wollen, nicht erleben können.
Ich habe erlebt, was ich nie mehr erleben werde.
Ich habe gemacht, was ich schon immer machen wollte.

Ich hatte so viel Glück auf dieser Reise, auch gesundheitlich habe ich sie sehr gut überstanden. Von den vier für die Reise erhaltenen Glücksbringer bringe ich nur noch einen heil zurück, zwei sind nicht mehr ganz und einer hat sich irgendwo verabschiedet.

Die über ein halbes Jahr dauernde Vorbereitungen und Planungen haben sich, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, bewährt. Einige Male musste ich vor der Natur kapitulieren: Wintereinbruch am Mount Kailash, Erdbebenkatastrophe in Nepal, Überschwemmungen in Bangladesch und Myanmar. Und natürlich haben einige Ausrüstungsgegenstände gelitten oder gingen kaputt und ich musste Ersatz beschaffen. 

Ich habe auf meiner Reise Kontakt zu vielen verschiedenen Religionen gehabt. Diese und die Gläubiger habe ich jeweils respektiert, zum Teil bei Ritualen mitgemacht und den Göttern Opfergaben gereicht. Vielleicht ist deshalb auch alles gut gegangen, weil mir die Götter wohlgesinnt waren ...

Eine Frauenstimme holt mich aus meinen Gedanken zurück: "Mister Meyes? Here is your Campari soda!"

Am 29. Oktober 2015 lande ich um 7.50 Uhr in Zürich und werde von Sarah & Alyssa (Silvia ist in den Ferien) empfangen und nach Hause chauffiert.

"... I have a dream, a fantasy,
to help me through reality.
And my destination makes it worth the while,
pushing through the darkness still another mile.
I believe in angels, something good in everything I see.
I believe in angels, when I know the time is right for me.
I cross the stream, I have a dream.
I cross the stream, I have a dream. ..."
(ABBA)

 

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