Mehr als Meer
Kanarische Inseln 
"Eine geologisch zu Afrika, politisch zu Spanien (und damit zur EU) und biogeografisch zu Makaronesien gehörende, aus acht bewohnten und einer Reihe unbewohnter Inseln bestehende Inselgruppe im östlichen Zentralatlantik, etwa 100 bis 500 Kilometer westlich der Küste von Marokko. Die Autonome Gemeinschaft der Kanaren (spanisch Comunidad Autónoma de Canarias) ist eine der 17 Autonomen Gemeinschaften Spaniens."
Die acht bewohnten Inseln sind: El Hierro, Fuerteventura, Gran Canaria, La Gomera, La Graciosa, La Palma, Lanzarote und Teneriffa.
Gran Canaria 
15. April - 1. Mai 2022
"Gran Canaria ist mit einer Fläche von 1'560,1 km² nach Teneriffa und Fuerteventura die drittgrösste der Kanarischen Inseln, einer Autonomen Gemeinschaft Spaniens. Die annähernd kreisförmige Insel hat einen Durchmesser von etwa 50 Kilometern und eine Küstenlänge von rund 236 Kilometern. Gemessen an der Bevölkerung ist Gran Canaria nach Teneriffa die zweitgrösste Insel der Kanaren. Die Hauptstadt ist Las Palmas de Gran Canaria. Im Jahr 2020 hatte die Insel 855.521 Einwohner."
Familienferien auf Gran Canaria sind angesagt. Nicht in einem Hotel, sondern in einer Bungalow-Anlage, welche 4/5 unserer fünfköpfigen Familiengruppe bereits kennen. Als einziger werde ich erstmals auf Gran Canaria, wie auch im Sun Club sein. Ich bin also der Neuling, der die Rolle des Greenhorns übernehmen wird.
("Die Erklärung findet sich im Pflanzenreich: Bei Pflanzen bedeutet Grün oft Unreife, denkt man etwa an ein grünes Getreidefeld, einen grünen Apfel oder an eine grüne Banane. Wer also ein "Greenhorn" und "noch grün hinter den Ohren" ist, dem mangelt es an der nötigen Reife.")
Karfreitag, 15. April 2022: Anreise nach Maspalomas, im Süden von Gran Canaria
Der Wecker reisst uns um drei Uhr aus dem Schlaf. Da wir um diese Zeit noch nicht mit ÖV zum Flughafen gelangen können, haben wir uns ein Taxi bestellt.
Wir sind bereit! Wir, das sind Alyssa, Sarah, Patrick, Silvia und ich. Das bestellte Taxi steht um 03.45 Uhr bereit. All unsere Sachen und wir selbst haben im Van Platz. Es kann losgehen, was es auch tut.
Ohne Verkehr sind wir recht schnell am Flughafen Zürich, wo wir nicht die Einzigen sind, die wegfliegen wollen. Das Anstehen können wir jedoch locker angehen, haben wir dies doch in unserem grosszügigen Zeitplan berücksichtigt. Danach wird noch Lesestoff und anderes gekauft, bevor wir mit unseren Boardingkarten die Drehkreuze öffnen und uns zum Security Check begeben.
Krass, im Fünf-Minuten-Takt heben die Flugzeuge ab sechs Uhr ab.
Nach rund 4 1/2 Stunden landen wir auf dem Aeropuerto de Gran Canaria. Der Flughafen Gran Canaria liegt im Osten der Insel, etwa 18 Kilometer südlich der Inselhauptstadt Las Palmas und etwa 25 Kilometer nördlich von Maspalomas, Playa del Inglés und San Agustín, den Touristenzentren der Insel, wohin wir wollen.
Silvia und ich suchen uns ein Taxi, während die anderen drei das bestellte Mietauto abholen. Vor dem Sun Club treffen wir uns wieder.
"Der im Süden der Insel Gran Canaria gelegene Sun Club gehört zu den schönsten Ferienanlagen der Insel. Eine schöne Bungalowanlage inmitten vieler tropischen Pflanzen, Kakteen, Palmen und grossem Pool. Der Sun Club bietet Ihnen, mit seiner ruhigen Lage, die besten Vorraussetzungen für einen entspannten Urlaub. Bis zu der Uferpromenade und den Dünen ca. 300 m, der kilometerlange, feinsandige Strand, der von Playa del Inglés bis nach Maspalomas reicht, ist ca. 600 m entfernt. Bis zum Einkaufszentrum Cita mit vielen Restaurants, Bars und Geschäften sind es ca. 300 m und das Vergnügungszentrum Yumbo ist ca. 1 km entfernt."
Während Patrick, Sarah und Alyssa im eigenen Bungalow logieren, haben Silvia und ich einen gemietet. Jeweils 4 Bungalows (A bis D) sind zusammengebaut. Wir sind gespannt auf unseren Bungalow B, der an denjenigen von Patricks Eltern angebaut ist, und staunen kurze Zeit später über das Bijou ("Eine französische, aber auch in der deutschsprachigen Schweiz übliche Bezeichnung für ein Kleinod, eine Kostbarkeit, ein Juwel, ein Schmuckstück oder eine Besonderheit.").
Der Besitzer hat ein Flair für Schönes: Nicht nur der Garten erfreut, auch das Innenleben des Bungalow gefällt uns sehr.
Wir packen die Koffer aus und richten uns ein, um kurze Zeit später mit dem ...
Nichtstun zu beginnen ...
... aber nicht für lange, denn die Familie will einkaufen und essen gehen. So fahren wir mit unserem Mietauto 
nach Meloneras. Unter 'Einkaufen' dachte ich eigentlich an Lebensmittel, aber für die drei weiblichen Mitglieder unserer Gruppe war klar, dass dies auch Boutiquen einschliesst. Schlussendlich schlendern wir zur und durch die Promenade oberhalb vom Strand Playa de Meloneras mit den vielen Restaurants, Bars und Cafés. Wir entscheiden uns für ... den Italiener, Grand' Italia Boulevard El Faroür, und stillen unseren Hunger mit einem für uns späten Mittagessen.
Danach suchen wir doch noch einen Lebensmittelladen auf und decken uns mit Lebenswichtigem ein: Salat, Gurken, Feta & Co., Mineral mit und 
ohne Kohlensäure, Aperol Spritz mit genügend Eiswürfeln, Chips, Wein und Bier.
Zu Hause hängen wir fünf dann gemütlich in unserem Garten, mit Nachmittags- und Abendsonne, herum, spielen die ersten Runden mit den mitgenommenen Familienspielen bis ein Apéro fällig ist. Danach wird in der Küche nach den nötigen Gerätschaften gesucht um einen leckeren Salat machen zu können.
Später am Abend probiere ich den Schalter für die Aussenbeleuchtung aus.
Samstag, 16. April 2022: Die Ferien beginnen
"Mit Ferien (vom lateinischen feriae für Festtage) werden Zeiträume bezeichnet, in denen eine Einrichtung vollständig schliesst, um ihren Angehörigen andere Tätigkeiten, insbesondere Erholung zu ermöglichen. In Deutschland und Österreich werden damit überwiegend die Schulferien bezeichnet. In der Schweiz wird daneben auch der Erholungsurlaub ausschliesslich als Ferien bezeichnet. Die Schweizer fahren auch nicht in den Urlaub, sondern gehen in die Ferien. Im übrigen deutschsprachigen Raum ist Ferien vom Urlaub zu unterscheiden, der jeweils nur einzelnen Angehörigen der Einrichtung gewährt wird."
Ferien sind, ohne Wecker zu erwachen und aufzustehen. Beim anschliessenden Duschen bin ich nicht sicher, ob die Dekoration nass werden darf oder nicht, ob die Pflanzen natürlich oder künstlich sind (natürlich künstlich, werde ich später aufgeklärt).
Am Nachmittag übernimmt Silvia die Führung bei unserem ersten Strandspaziergang. An den stacheligen Nachbarn vorbei verlassen wir die Bungalowanlage.
Kurze Zeit später sehe ich zum ersten Mal die Dünen von Maspalomas.
"Die Dünen von Maspalomas sind ein wegen seiner Schönheit und Vielfalt der Ökosysteme einzigartiger Naturraum. Das 400 Hektar umfassende Gebiet wurde von der Kanarischen Regierung als Besonderes Naturschutzgebiet ausgewiesen und umfasst einen wunderschönen Strand, eine Wanderdünenlandschaft aus organischem Sand, einen Palmenhain und eine brackige Lagune. Eine Mischung aus Wüste und Oase, die von den luxuriösen Hotels der Touristenhochburg Maspalomas im Süden der Insel umgeben ist."
Den Gang durch die Dünen verschieben wir jedoch auf morgen Vormittag, da es dafür jetzt zu heiss sei, meint meine erfahrene Führerin Silvia. Stattdessen laufen wir auf der Strandpromenade nach Playa del Inglés.
Heute Abend soll es uns "spanisch vorkommen", eine Paella soll es sein.
"Eine Paella ist ein spanisches Reisgericht aus der Pfanne und das Nationalgericht der Region Valencia und der spanischen Ostküste. Der Begriff paella kommt aus dem Katalanischen (um 1892) und hat seinen Ursprung im lateinischen Wort patella (eine Art grosse Platte oder flache Schüssel aus Metall). Um 1900 adaptierten die Valencianer das Wort Paella für die Metallpfanne, in der ihr Nationalgericht zubereitet wird. Inzwischen wird der Begriff paella im Spanischen für das Gericht und für die Pfanne verwendet, die ansonsten auch als paellera 
bezeichnet wird. Die Paella ist ein traditionell valencianisches Gericht. Obwohl die spanische Küche sehr regional geprägt ist, hat die Paella in ganz Spanien einen sehr hohen Bekanntheitsgrad. Aufgrund dieser regionalen Prägung werden jedoch in den verschiedenen Regionen Spaniens mehrere von der traditionellen Paella Valenciana abweichende Varianten zubereitet."
Um diese - angeblich die Beste - zu geniessen, fahren wir nach Puerto de Mogán, einem Hafen- und Ferienort nicht weit von uns. Im Restaurante Patio Canario, direkt am Hafen gelegen, haben wir uns einen Tisch reserviert.
Mit der Rechnung wird uns diese Flasche La Indiana auf den Tisch gestellt. Der Rum ist süss, süffig und lädt zum Nachschenken ein.
"La Indiana ist ein Gourmet-Honigrum von den Kanarischen Inseln. Sein Honigrum Rezept basiert auf einer exquisiten Mischung aus traditionell hergestelltem Rum und ausgewähltem Bienenhonig mit einer Konzentration von über 25 %, wodurch er sein mildes Aroma und seinen charakteristischen süssen Geschmack erhält. Er wird von der Brennerei Ron La Indiana nach traditionellen Methoden hergestellt."
Wir bummeln noch ein bisschen durch das schöne Hafenstädtchen, bevor wir zu unserem Auto zurückkehren.
Buenas noches.
Ostersonntag, 17. April 2022: Die Dünen von Maspalomas
Kurz vor neun Uhr sind wir bei den Dünen.
Auch wenn es uns reizen würde, mitten durch die Dünen zu gehen, folgen wir den Pfaden.
Es ist fantastisch. Man fühlt sich wie in einer Sandwüste.
Die Spitzen des Leuchtturmes und der Kirche von Meloneras gucken zwischen den Dünen hervor.
Noch kein Bade- und Baywatch-Betrieb.
Der Leuchtturm Faro de Maspalomas.
"Die Entscheidung, den Leuchtturm in Meloneras zu bauen, wurde im Jahr 1861 getroffen. Für den Bau des rund 56 Meter hohen Leuchtturms und des Nebengebäudes wurde ein eigener Landungskai mit einer kleinen Rampe angelegt, damit das Baumaterial über das Meer herbeigeschafft werden konnte, da die Materiallieferung über den Landweg unmöglich war. Der Turm ist ein sich verjüngender Zylinder mit einem mittleren Durchmesser von 6,2 Metern. Die Höhe beträgt 54,7 Meter, darauf ist die Glaskuppel mit dem Leuchtfeuer montiert. Somit erreicht der Leuchtturm eine Feuerhöhe von 60 Metern."
Auf dem Rückweg nehmen wir einen anderen Weg, der uns am kleinen Süsswassersee La Charca vorbeiführt.
"Die kleine Lagune La Charca wird durch einen kleinen Sandstreifen vom Meer getrennt. Die natürliche Barriere aus Sand wird regelmässig durchbrochen, im Winter bei starken Regenfällen in den Bergen. Es kommt genügend Wasser vom Barranco de Fataga (Schlucht Fataga) und die von den Nebenflüssen. Fische und andere Organismen dringen ein und der Salzgehalt vom Wasser der Lagune verändert sich."
Zu Hause angekommen gibt es ein leichtes Mittagessen; danach gönnen wir uns eine Siesta.
"Typischerweise isst man in Spanien ab 14 Uhr zu Mittag, und die eventuelle, anschliessende Siesta kann durchaus rund zwei Stunden, also bis etwa 17 oder 18 Uhr dauern (im Sommer oft deutlich später als im Winter)."
Am Abend laufen wir der Strandpromenade entlang über Playa del Inglés und weiter nach San August zum Thai Restaurant Sawadee (in etwa guten Tag).
Zuerst sind wir ein bisschen irrtiert, zum thailändischen Essen aus den Lautsprecherboxen Reggae Musik zu hören.
Ostermontag, 18. April 2022: Heute liegt nicht viel drin
Spaziergang mit kleinen und grossen Sandwellen ..
... und zwei gänzlich unterschiedlichen Blicken von der Strandpromenade aus.
Einkaufen, Kochen, Essen und Spielen; viel Lesen, zwischendurch eine Siesta und einen Aperitif geniessen und der Tag ist schon voll ausgefüllt.
Dienstag, 19. April 2022: Las Palmas
Heute wollen wir alle gemeinsam den Tag auswärts verbringen. Mit Patrick als Chauffeur steigen wir in unseren 
Mietwagen, einen MG.
"Das Unternehmen MG wurde 1923 in Oxford (England) als „Morris Garages“ gegründet. Ende der 1920er erfolgte der Umzug nach Abingdon in Oxfordshire. MG war eine britische Automarke. Sie war bis 2005 im Besitz der MG Rover Group. Danach wurden die Markenrechte nach China verkauft. Seitdem gibt es die chinesische Marke MG."
Auf der Autobahn GC-1 fahren wir nach Las Palmas.
"Las Palmas de Gran Canaria (abgekürzt Las Palmas) ist eine Stadt auf der spanischen Insel Gran Canaria. Mit knapp 380'000 Einwohnern ist sie die grösste Stadt der Kanarischen Inseln. Sie ist die Hauptstadt der Provinz Las Palmas und neben Santa Cruz de Tenerife eine der beiden Hauptstädte der Kanaren. Massgeblich geprägt wird die Stadt durch einen der grössten Häfen Spaniens, den Puerto de la Luz."
Gleich in der Nähe vom Parkplatz, wo wir das Mietauto abstellen, befindet sich die Markthalle Mercado de Vegueta, den wir als erstes besuchen.
"Der „Mercado de Vegueta“ liegt in der Altstadt von Las Palmas und ist der erste Versorgungsmarkt, der auf der Insel im 1856 erbaut und 1858 offiziell eingeweiht wurde. Er diente damals dazu, Nahrungsengpässe durch das Zusammenbringen von Angebot und Nachfrage zu überwinden. Der Markt von Vegueta feierte 2008 sein 150-jähriges Bestehen und wurde deshalb 2008 mit der Goldmedaille der Stadt Las Palmas auf Gran Canaria ausgezeichnet."
Ein Markt ohne Fische wäre für mich wie ein Himmel ohne Sterne.
Die farbenfrohen und schön hergerichteten Auslagen erfreuen das Auge.
Nach dem Marktbesuch suchen wir den Weg zur Plaza de Santa Ana ...
... wo auf der einen Seite die Catedral de Santa Ana steht und auf der anderen das Rathaus, La Casa Consistoriales.
Wir bummeln weiter.
Gabinete Literario.
Das Bom Bao soll der Treffpunkt für später sein, da wir uns hier trennen; die einen wollen in der Gegenwart wühlen, die anderen in die Vergangenheit eintauchen.
Patrick und ich kehren zum Casa de Colón zurück, bei dem wir vorhin vorbeigelaufen sind. Wir besichtigen das Kolumbushaus, welches heute ein Museum ist.
"1478 gründete Juan Rejón, der Eroberer der Insel Gran Canaria, die heutige Stadt Las Palmas de Gran Canaria. 
Die Gebäude der Regierung konzentrierten sich um das Gebiet der heutigen Kathedrale. Das Casa de Colón war das Haus des Gouverneurs. 1492 besuchte Kolumbus auf seiner Reise nach Amerika das Haus, als er auf der Insel landete, um eines seiner Schiffe zu reparieren. Das Gebäude bekam erst in den 1950er Jahren seine heutige Form. Dabei wurden Teile des alten Gouverneurspalastes wie das reich geschmückte Portal in das Bauwerk integriert."
Das Museum vermittelt im ersten Stock, wohin uns eine Mitarbeiterin wegen einem Gruppenansturm im Parterre hinweist, mit Gemälden sowie Ausstellungsgegenständen Eindrücke zur Geschichte Gran Canarias und der Stadt Las Palmas. Danach besichtigen wir die Ausstellung in den Räumen im Erdgeschoss, welche Kolumbus und seine Reisen in den Mittelpunkt stellt. Schlussendlich befindet sich im Untergeschoss, der Krypta, eine Sammlung von Kunst- und Gebrauchsgegenständen präkolumbianischer Völker Lateinamerikas.
"Der Aufenthalt von Kolumbus auf den Kanarischen Inseln war kein Zufall. Der Archipel liegt in einer Position, in der die Seereise nach Westen durch die Passatwinde und die Meeresströmungen begünstigt wird. Alle Expeditionen laufen den Archipel an, um sich von der Überquerung des Atlantiks mit Proviant zu versorgen."
So sah Las Palmas früher aus.
Wow, so schön, ob es das Castillo de la Luz heute noch so zu besichtigen gibt?
"Das Castillo de la Luz ist eine früher am Meer gelegene Festung im Norden von Las Palmas. Anfang 2014 
wurde sie nach jahrelanger Renovierung als Meeresmuseum und Ausstellungsort für Kunst wiedereröffnet (Foto aus dem Internet). Der viereckige Bau mit massiven Mauern entstand 1541 auf den Überresten der Festungsmauern einer zerstörten Burg aus der Eroberungszeit. Sie wurde hauptsächlich zum Schutz vor Piraten errichtet und war mit elf Kanonen ausgestattet. Über Jahrhunderte bildete sie, damals noch am Meer gelegen, eine wichtige Verteidigungsanlage gegen Angriffe von der Seeseite. So gelang es Francis Drake 1595 nicht, mit einer englischen Flotte die Festung einzunehmen, jedoch 1599 dem Niederländer Pieter van der Does, und dieser plünderte und brannte sie nieder. Ab 1601 wurde sie wieder hergerichtet. Im 19. Jahrhundert wurde die militärische Nutzung aufgegeben. Durch Landgewinnung hat das Gebäude keinen Kontakt mehr mit dem Meer."
Nachbildung einer Kajüte auf dem Schiff Niña.
"Die Niña (spanisch für Mädchen) war, neben der Santa Maria und der Pinta, eines der drei Schiffe, mit denen Christoph Kolumbus auf seine Reise nach Ostasien aufbrach."
Patrick und sein Laptop suchen sich ein Plätzchen, draussen bei einem Restaurant, um ein paar dringende Angelegenheiten zu klären; so mache ich die nächsten beiden Besichtigungen alleine. Als erstes wende ich mich der Catedral de Santa Ana zu, die gleich in der Nähe ist, wo ich zuerst das Museum 
besuche. Die Architektur des Gebäudes ist schön, die (unendlich) vielen Bilder von Kirchenmännern, Silberkelchen und Reliqiuen können mich jedoch nicht begeistern. Dafür das Innere der Kathedrale mit den eindrücklichen und zum Teil sehr grossen Gemälden.
"Die Kathedrale Santa Ana steht inmitten der Vegueta, dem ältesten Teil der Stadt. Der zweitürmige Bau ist die älteste und grösste Kirche der Insel und Bischofskirche des Bistums Kanarische Inseln. Zur Kathedrale gehört das bedeutendste Archiv der Kanaren. 1497, kurz nach der Eroberung Gran Canarias durch kastilische Truppen, wurde mit dem Bau begonnen. Die Katholischen Könige setzten damit ein Zeichen ihres Sieges über die Ureinwohner, die es zu missionieren galt. Nach dem Abschluss des ersten Bauabschnitts im Jahre 1570 ruhten die Bauarbeiten über 200 Jahre."
Nachdem wir uns alle beim Treffpunkt getroffen haben, kehren wir zum Auto zurück und Patrick versucht den Weg aus Las Palmas heraus zu finden. Sarah und Patrick wollen uns zum Essen zu einem "Must", einem "Place to be" führen. Noch bevor wir uns über das Essen unterhalten, machen die beiden uns mit Beschreibungen gluschtig.
"Wir würden den Trubel der Stadt, die Landstrasse hinter uns lassen ... beim kurzen Spaziergang durch die engen Gassen bliebe das Überflüssige zurück ... und dann seien wir da, am Meer ... das sei einer der Orte auf der Insel Gran Canaria, wo man die Kraft des Ozeans spüre ... es genüge, ihm zu lauschen, sich auf seine Stimme zu konzentrieren ... dem weissen Schaum zuzuschauen, der sich auf den Felsen bricht ... dann die Stille, die nur vom Rauschen der Wellen unterbrochen wird ... und das alles von einem Tisch auf der Terrasse aus, direkt über dem Meer ... der Ort und das Restaurant stammen aus einer Epoche, als der fruchtbare Boden bis zum letzten Centimeter genutzt wurde ..."
Nun, Silvia und ich sind gespannt; zum Glück hat Patrick zwischenzeitlich die richtige Strasse gefunden. So sind wir kurze Zeit später in Moya, einer Gemeinde westlich von Las Palmas, an der Nordküste. Nach dem Parken beginnt der beschriebene Weg durch die engen Gassen ...
... bis wir um die letzte Ecke gehen, und unser Ziel, das Locanda El Roque, vor Augen haben. Aber das was wir hören und sehen, tönt weniger lauschig als die gehörten Beschreibungen. Lautstark schäumt das Meer und ein starker Wind bläst uns um die Ohren. Bei diesem Wetter draussen sitzen? Es gibt ein paar Unerschrockene, Wagemutige mit hochgezogenen Kapuzen und in Decken eingehüllt, die das wohl längst kalt gewordene Essen verzehren.
Wir haben nichts dagegen, als Patrick mit der Wirtin spricht, um drinnen einen Tisch zu bekommen. Wir müssten nur noch ein bisschen Geduld haben, wird uns gesagt. Wir warten gerne und setzen uns in dieser Zeit dem unfreundlichen Wetter aus.
Drinnen wird es dann sofort viel freundlicher; es fühlt sich an, auch wegen der Einrichtung, wie in einer kleinen, gemütlichen Wohnung. Wir nehmen den uns gezeigten ganzen Fisch und geniessen ein feines Essen.
Dieses Restaurant, mit der sehr speziellen Lage, ist ganz sicher einen Abstecher wert. Wie es bei Prachtwetter sein könnte, zeigen entsprechende Internetbilder.
Mittwoch, 20. April bis Freitag, 22. April 2022: Inselerkundung mit dem Motorrad
Während dieser dreier Tage miete ich ein Motorrad und erkunde damit die Insel. Hier gehts zum Töffreisebericht Überraschendes Kurveneldorado.
Nein, nein, ich hatte keine Sozia dabei, ich war während dieser drei Tage alleine unterwegs.
Nach meinem Zurückkommen steht Fleischessen auf dem Abendprogramm. Wir fahren dafür nach Melonares, wo wir ausserhalb parken und ins El Churrasco (spanisch, "Das Steak") spazieren.
Eigenwerbung auf der Webseite: "Das Know-how und die Beherrschung unserer Grills, haben uns als eines der besten argentinischen Steakhäuser auf der Inseln positioniert und wir sind zu einem wahren gastronomischen Tempel für Fleischliebhaber geworden."
Die Lage des Restaurants ist perfekt, kann man doch während dem Essen den Sonnenuntergang geniessen (Foto Internet). 
Wir bestellen für alle eine der Spezialitäten des Hauses, Chateaubriand mit Pommes.
"Chateaubriand, auch Doppellendensteak genannt, ist ein 'doppeltes Steak', h.h. doppelt so schwer wie üblich, aus dem Kopf oder der Mitte des Rinderfilets. Es wird vier Zentimeter dick geschnitten und wiegt etwa 400 bis 600 Gramm."
Patrick, unser Weinkenner, ist zuständig, dass wir zum Bestellten auch einen feinen Wein geniessen können; er wird in der gut bestückten Weinkarte fündig.
Nach dem Essen laufen wir durch die Hotelanlage des Lopesan Costa Meloneras Resort, Spa & Casino, in der das Grillrestaurant angesiedelt ist, zurück.
Die Anlage ist grosszügig und sehr schön gestaltet; mit der Nachtbeleuchtung präsentiert sie sich besonders effektvoll.
Wir haben den schönen Abend genossen.
Samstag, 23. April 2022: Meer, am und vom
Buenos días, Nachbar!
Silvia und ich wollen wieder zu den Dünen. Auf dem Weg durch unsere Gartenanlage fallen mir weitere Pflanzen auf, Kakteengewächse. Nicht dass ich Anhänger der Stacheligen wäre, aber sie gefallen mir trotzdem, vor allem die Cephalocereus senilis - Seelenverwandtschaft? - mit den weissen Haaren, Greisenhaupt.
"Greisenhaupt, Cephalocereus senilis, ist ein aus Mexiko stammender Kaktus, der über 10 Meter hoch werden kann. Dafür benötigt er allerdings ein paar Jahre. Im Topf bleibt er deutlich kleiner. Die Gattung Cephalocereus gehört zu den Wüstenkakteen. Wegen der dünnen, langen silberweissen Haare, die den blattlosen, säulenförmigen Stamm vollständig bedecken, nennt man diesen Wüstenkaktus auch Greisenhaupt."
Bevor mich diese schönen Kakteen noch ganz in ihren Bann ziehen, sind wir beim Ausgangstor und laufen weiter, durch die Hotelanlage RIU, direkt zu den Dünen.
Diesmal können wir der Versuchung nicht widerstehen und verlassen auch mal den Weg um die Dünen hochzusteigen.
In Melonares angekommen, sehen wir uns vergängliche und lebende Kunstwerke an.
Maspalomas = mehr Tauben (Mas = mehr , Palomas = Tauben).
Angesprochen, ob er nun Neptun oder Poseidon darstelle, klärt mich der deutschsprechende "Meeresgott" auf:
"Der Meeresgott Neptun wird eher der römischen Mythologie zugeordnet, ist aber mit dem griechischen Meeresgott Poseidon gleichzusetzen. Dieser war zuerst der Gott der Seen, Flüsse und Quellen und darauf folgte der Titel als Meeresgott. Er herrschte im tiefen Meer unter anderem über Nereus."
Heute ist der Spaziergang in Meloneras noch nicht fertig, Silvia will mir die verschiedenen Hotels zeigen und mit mir weiter bis zu einer Bucht gehen.
Die vor ein paar Tagen über den Dünen hervorschauenden Kirchtürme entpuppen sich von Nahem als Teil des architektonisch auffallenden und gefallendem Villa del Conde, einem Hotel, das dem Bergdorf Agüimes nachempfunden wurde, komplett mit Kirche (in der sich der Empfangsbereich befindet), den herrschaftlichen Häusern mit den charakteristischen Holzbalkons, Parks und Plätzen.
Die Luftaufnahme aus dem Internet zeigt die dorfähnlich aufgebaute, sehr schöne und grosszügige Hotelanlage, die wohl keine Wünsche offen lässt. Das Hotel verfügt zudem mit dem Om Thalasso über ein grosses Angebot an Thalassotherapien, Wellness- und Schönheitsbehandlungen, das auch für Nichthotelgäste zugänglich ist. Sarah und Patrick haben an einem der folgenden Tage das Angebot teilgenutzt und anschliessend von der hervorragenden Lage, mit atemberaubendem Blick auf das Meer, geschwärmt.
Silvia und ich würden uns in dieser "Herberge" auf jeden Fall wohl fühlen.
Wir hören auf zu träumen und laufen weiter auf der Strandpromenade, die ...
... dann in dieser Bucht, der Playa de Meloneras, endet. Den hier geplanten Kaffeehalt können wir mangels ansprechenden Möglichkeiten nicht machen. Wir kehren um und holen den Halt in Melonares nach, wo ich einen guten Jlly Espresso erhalte.
Zurück nehmen wir wieder den Weg, der uns an der Süsswasser Lagune vorbeiführt.
À propos Tagesthema "Meer, am und vom": Wieso nicht auch "im Meer"? Mit den Füssen waren wir drin, sind auch im Wasser gelaufen. Aber zu mehr Meer hat die Temperatur nicht motiviert.
Zum Abendessen trennen wir uns; während die anderen drei Lust auf Sushi haben, begleitet Silvia mich in das im Internet recherchierte Seafood Restaurant Rías Bajas, ganz in der Nähe vom Yumbo Centrum.
Silvia wird in der Menükarte rasch fündig und bestellt sich eine Goldbrasse (Dorade), ein seit der Antike bekannter Speisefisch.
Meine Bestellung ist da schon komplizierter, fällt mein Auge doch auf eine Grilled seafood platter, die es allerdings nur für zwei Personen gibt. Wie wäre es dafür mit der auf der Karte entdeckten Spider crab? Das fragt nicht der Kellner, sondern ich mich selber; habe ich doch bisher noch nie eine Meeresspinne, Spinnenkrabbe oder Seespinne, gegessen.
"Die Grosse Seespinne ist die grösste im Mittelmeer vorkommende Krabbe. Sie lebt in Kelpwäldern (Algenwald) und auf felsigem Untergrund bis in Tiefen von 50 Metern. Die Seespinnen gelten in einigen Ländern als absolute Delikatesse, ähnlich dem Hummer. Die roten Tiere werden auch wie Hummer gekocht, am besten in einem Gemüsesud. Sodann werden der Seespinne die Scheren und Rückenpanzer aufgebrochen, um an das zarte, eiweisshaltige Fleisch zu gelangen."
Nur eine Portion bestellen geht nicht, klärt mich der Kellner auf, und eine ganze Seespinne wiege etwa 1,2 Kg. Ob ich eine sehen könne, ist meine nächste Frage. Hilfsbereit führt mich der Kellner zu einem Aquarium mit lebenden Meerestieren, fischt eine Spinnenkrabbe raus und präsentiert sie fotogerecht auf einem Serviertablett.
Angesichts des doch stolzen Kilopreises und der Menge, verzichte ich auf eine Bestellung und nehme stattdessen das Angebot an, mir eine Auswahl von Meeresfrüchten zusammenstellen zu lassen. Die später servierten Leckereien lassen den Ueli strahlen.
Sonntag, 24. April 2022: Sonntagsausflug Guayadeque Schlucht
Offensichtlich bin ich kein guter Motivator, denn von meinen Miturlaubern will mich niemand begleiten. So schnappe ich mir unseren Miet-MG und fahre mutterseelenallein los. Von Verlassenheit und Verzweiflung jedoch keine Spur.
"Mutterseelenallein steht als Begriff der deutschen Sprache für die grösstmögliche Einsamkeit, d. h., dass jemand allein in bezug auf alle Menschen ist. Der Begriff wird im Deutschen als Steigerungsform von alleine verwendet und drückt den Zustand völliger Verlassenheit und Verzweiflung aus. Er hat im 19. Jahrhundert eine so hohe emotionale Aufladung erfahren, dass die Wortentwicklung dadurch mythisch verdeckt wurde. Im heutigen umgangssprachlichen Gebrauch ist das Wort weitgehend entemotionalisiert, drückt also nicht mehr unbedingt einen Zustand der Verlassenheit und Verzweiflung aus."
Die Fahrt führt mich zum Bergdorf Agüimes hoch, wo ich dem Wegweiser zur Guayadeque-Schlucht folge. Nach einer guten halben Stunde parke ich auf dem grossen, beinahe leeren Parkplatz vom Informationszentrum, dem 2001 eröffneten archäologische Museum mit Ausstellungen zur Siedlungsgeschichte der Schlucht. Als Rentner bezahle ich für den Entrada Reducida vier Euro.
Für den Hauptteil des Gebäudes wurde eine der Talwände ausgehölt, getreu der Architekturtradition der damaligen Höhlenbewohner der Schlucht. Im Inneren erwartet mich ...
" die Schilderung der historischen Entwicklung, von der fernen Vergangenheit, als diese Landschaft durch Vulkantätigkeit und Erosion entstand, über die Besiedlung durch die Altkanarier und deren nachfolgende Kolonisation bis hin zur derzeitigen Situation."
Das Wasser gehört historisch gesehen und auch heute noch zu den Elementen, die sowohl die Landschaft als auch die Lebensformen der Schlucht geprägt haben.
So haben die Altkanarier als Höhlenbewohner gelebt.
"Die ehemaligen Einwohner von Guayadeque begruben ihre Toten im Inneren von natürlichen Höhlen, die sie 
mit Steinmauern verschlossen. In der Regel enthielten diese Höhlen Kollektivgräber. Zur besseren Konservierung wurden einige Tote scheinbar vor der Bestattung in der Höhle einem Dehydrierungsprozess unterzogen. Die Leichen wurden gewaschen und mit aromatischen und konservierenden Substanzen bestrichen, ohne jedoch die Eingeweide zu entfernen. Abschliessend wickelte man sie in Häute und/oder Textilfaserdecken ein und legte sie in die Höhle."
"Die Eroberung der Insel Gran Canaria durch den Einsatz von zeitweise mehr als 1000 Soldaten im Auftrag der Krone von Kastilien, begann am 24. Juni 1478 mit der Landung der Truppen bei La Isleta (heute ein Stadtteil von Las Palmas de Gran Canaria) und endete mit der Kapitulation der Canarios in Ansite am 29. April 1483. Gegen die mit Schwertern ausgerüsteten und durch Rüstungen geschützten Angreifer hatten die Canarios keine Chance; sie traten in Schlachtordnung mit Lanzen und langen Holzstäben an."
Nach dem Verlassen des interessanten Museums fahre ich weiter die Barranco de Guayadeque hinauf. Bei einem kleinen Dorf halte ich an und steige einen steilen Weg hinauf.
"Aufgrund ihres herausragenden natürlichen und kulturhistorischen Wertes wurde die herrliche Schlucht von der Kanarischen Regierung als Naturdenkmal und Archäologische Gesamtzone unter Schutz gestellt. Mit der grössten Dichte archäologischer Stätten Gran Canarias gilt sie als eine der schönsten Kulturlandschaften der Insel. Die archäologischen Fundstätten liegen zu beiden Seiten der Schlucht, bemerkenswert sind auch die Höhlenbehausungen an den Hängen und am Fusse der Schluchtwände."
Hier leben tatsächlich Menschen noch immer in Höhlen, oder in/an Felsen gebauten häuserähnlichen Bauten.
Die Kirche Ermita de Guayadeque, ist auch in einer Höhle. Sie ist mit einem Gitter abgesperrt; zugänglich wohl nur für Einheimische.
Das Höhlenrestaurant ist offen; zugänglich wohl vor allem für Touristen.
Aber nicht für mich, denn ich will noch bis zum Ende der Schlucht fahren.
Die Schlucht wird immer enger. Ich fahre an verschiedenen Restaurants vorbei, auch an jenem, wo ich nachher essen möchte.
Hinten angekommen sind alle Parkplätze besetzt. Es hat auch hier ein Restaurant, was wohl der Grund für den Ansturm sein mag. Ich fahre ein bisschen zurück und finde einen Platz.
Ich habe zwar keine Ahnung, was ein LAGAR TRAIL ist, wohin er führt und wieviele Km die "larga distancia" beträgt. Erst beim Erstellen des Reiseberichtes habe ich die Information gefunden, dass es sich dabei um ein Wander-Event am 15. Mai 2022 handelt.
Ich folge dem Weg, auf den der Wegweiser weist.
Über Stock und Stein geht es aufwärts.
"Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg", sagt das Sprichwort. Mein Wille beginnt zu bröckeln ...
... so dass ich irgendeinmal, ziellos, umkehre, ins Auto steige und talwärts zum ins Auge gefassten Restaurant fahre.
Dort finde ich keinen Parkplatz, nicht am Strassenrand und auch weiter unten nicht. So wende ich und fahre zurück, am Restaurant vorbei. Weit weg vom Restaurant finde ich ein Plätzchen am Strassenrand, das ich dem Auto zumuten kann. Hungrig marschiere ich zum Restaurant um dort hören zu müssen, dass es erst wieder um fünf Uhr freie Plätze gebe; jetzt ist es 14.15 Uhr.
Immerhin einen Blick ins Innere darf ich erhaschen.
Das Restaurant ist sehr urig, originell, speziell: Es besteht aus vielen Nischen und verwinkelten Gängen.
Zurück beim Auto, werfe ich einen letzten Blick auf die bewohnten Höhlen an den Talseiten und fahre schluchtauswärts Richtung Küste zurück.
Schon auf der Hinfahrt musste ich in Cruce de Arinaga Umleitungswegweisern ums Städtchen herum folgen. Diesmal treibt mich der Hunger aber ins Dorf hinein. Bald realisiere ich, dass wegen einem Fest die Strasse durchs Zentrum gesperrt ist. Ich parke in einer Seitenstrasse und gehe zu Fuss weiter. Es scheint einen Umzug gegeben zu haben, stehen doch einige dekorierte Wagen herum.
Die Menschen stehen in Gruppen herum, diskutieren, lachen, trinken und ... essen. Schlagartig erinnern die leckeren Grilldüfte in der Luft meinen Magen daran, dass ich heute noch nichts gegessen habe, auch kein Frühstück.
Ich nähere mich einem der Grillstände und "frage" nach einer Wurst. Nach einigen spanischen Worten, erhalte ich eine. Mit meinem Portemonnaie in der Hand frage ich nach dem Preis. Mit einem breiten Lachen im Gesicht gibt mir die Frau zu verstehen, dass ich nichts zu bezahlen hätte - Muchos gracias!
Die lecker mundende Wurst essend, schlendere ich herum. Dabei begreife ich, dass die Menschen um die einzelnen Essensstände herum Gruppen sind, die zum Umzugswagen gehören und das Essen für sie selber bestimmt ist; also keine Verkaufsstände.
Durch die erhaltene Gratiswurst erfahrener geworden, nutze ich dieses Wissen "schamlos" aus und wende die gleiche Taktik bei einer Gruppe, die Paella isst, an.
Es hat geklappt, "en Guete, Ueli!"
Fiestas en honor a San José Obrero.
"Miles de personas se congregaron este domingo en el Cruce de Arinaga para disfrutar de la romería en honor a San José Obrero, patrón de esta localidad ... (Agüimes News)."
"Tausende von Menschen versammelten sich an diesem Sonntag in Cruce de Arinaga, um an der Wallfahrt zu Ehren von San José Obrero, dem Schutzpatron dieser Stadt, teilzunehmen. Das Fest kehrte mit der Feier der Wallfahrt von San José Obrero in die Strassen von Cruce de Arinaga zurück, nach zwei Jahren, in denen wegen der Pandemie nicht gefeiert werden konnte."
Montag, 25. April 2022: Zürich
Heute Abend heisst unser Ziel Zürich, genauer Café Restaurant Zürich.
Den ganzen Tag verbringen die meisten von uns im Garten, im und um den Pool herum; einige mögen aber auch heute nicht auf einen Strand-Sand-Dünenspaziergang verzichten.
Patrick hat uns erzählt, dass man im Zürich sehr gut essen kann.
Auf die vereinbarte Zeit gehen wir "geschnigelt und geschnagelt" (ordentlich angezogen) zum Restaurant (nur der Besitzer ist ein Schweizer, die übrigen Mitarbeitenden nicht). Sehr freundlich werden wir empfangen und an unseren reservierten Tisch geführt. Der Blick in die Speisekarte erstaunt und macht uns sehr gluschtig. Nebst internationaler, europäischer/mitteleuropäischer Küche gibt es auch schweizerische Menüs. Die Mehrheit von uns kann dem Zürcher Geschnetzeltes mit Rösti nicht widerstehen und wir werden nicht enttäuscht. Das Essen schmeckte vorzüglich.
Dienstag, 26. April 2022: Über 30'000 Schritte
Heute bin ich bei Silvia's morgentlichen Spaziergang mit dabei; kurz nach neun Uhr sind wir bei den Dünen.
Unser Plan: durch die Dünen Richtung Meloneras, Leuchtturm, dann Richtungsänderung und auf der Maspalomas Beach, über den Punta de Maspalomas, nach Playa del Inglés strandspazieren.
Die Umsetzung.
Da will ich hoch kraxlen.
Punta de Maspalomas, ab hier beginnt der Strand von Playa del Inglés. Es ist im Grunde genommen immer noch derselbe Strand, aber ab diesem Punkt trägt er einen anderen Namen.
Der Strand, mit den ruhigen und stillen Zonen, ist für viele da: Familien auf Strandtüchern, Kaltwasser-Schwimmer, Wanderer, Nudisten, Surfer ... Oft ergeben sich spezielle Begegnungen: Eine Frau, wegen dem Wind mit einer Daunenjacke geschützt, steht "füdliblutt" im Sand und streckt ihren Po der Sonne entgegen ... drei Männer kommen uns spazierend entgegen, zwei in kurzen Hosen und T-Shirt, der dritte luftbekleidet.
Auf der Höhe des Hard Rock Cafe's trennen sich unsere Wege. Während Silvia noch weiter will, gehe ich zurück, zum Bungalow.
Weder Musik noch Cafe: Wegen Reinigungs- und Vorbereitungsarbeiten öffnet das Lokal erst am Mittag.
Patrick hat am Nachmittag einen Termin in Las Palmas. Da ich noch einiges in der Stadt anschauen möchte, fahre ich mit ihm. Im Parkhaus beim zentralen Platz Parque de San Telmo stellen wir das Mietauto ab und verabschieden uns voneinander. Der Park ist Startpunkt für mein Sightseeing, zudem fahren von hier viele Busse ab, im unterirdischen Busbahnhof beispielsweise der Fernbus nach Maspalomas.
"Im Zentrum des Parks befindet sich das Kiosko de la Música, einem Ort für verschiedene Veranstaltungen wie Konzerte, Ausstellungen oder auch Modeschauen."
Eine weitere Attraktion auf dem Platz ist das Kiosko Modernista, in dem heute ein Café untergebracht ist.
Auf dem Weg zur Einkaufsstrasse Triana gelange ich zur Ermita de San Telmo, der Kapelle der Seefahrer.
"Die Ermita de San Telmo wurde im 16. Jahrhundert von den hier ansässigen Seefahrern erbaut. Bereits 1599 fiel sie auf Grund eines von Piraten verübten Überfalls, mit schwerwiegenden Zerstörungen, zum Opfer. Ihr Wiederaufbau erfolgte 1694 von der Genossenschaft der Seeleute. Sie besteht aus einem für die kanarischen Inseln üblichen Kirchenschiff. Im Inneren der Kapelle gibt es einige Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel das Bildnis der Jungfrau Nuestra Señora de las Angustias oder auch die Figur der Jungfrau Nuesta Señora de Los Dolores de Triana. Letztere wird in der Regel am Mittwoch der Osterwoche durch die Strassen des Stadtteils Triana getragen."
Ich verlasse den Platz und gehe über die verkehrsfreie Flanier- und Einkaufsstrasse Triana meinem ersten Ziel entgegen, dem El Museo Canario.
"El Museo Canario ist ein archäologisches Museum. Es widmet sich der vorkolonialen Geschichte der Kanarischen Inseln. Das Museum wurde gegründet, nachdem sich eine Gruppe von Intellektuellen unter der Leitung von Dr. Gregorio Chil y Naranjo und Agustín Millares Torres 1879 getroffen hatte, um eine historische 
Gesellschaft zu gründen. 1880 eröffneten sie ein kleines Museum und eine Bibliothek im zweiten Stock des Rathauses von Las Palmas mit dem Ziel, das Studium der kanarischen Geschichte zu fördern. Archäologen des Museums organisierten Exkursionen ins Innere der Insel, um Artefakte aus alten Siedlungen der Guanchen zu sammeln, den Ureinwohnern der Kanarischen Inseln vor der europäischen Besiedlung. Dr. Chil starb 1901, und nach dem Tod seiner Witwe im Jahr 1913 wurde ihr Haus im Stadtteil Vegueta von Las Palmas der Museumsgesellschaft vermacht. Die Museumssammlung zog 1923 dorthin, aber ihre Eröffnung verzögerte sich bis 1930 durch die Wirtschaftskrise nach dem Ersten Weltkrieg. Das Museum ist heute noch in der ehemaligen Residenz Chil in Betrieb.
Die archäologische Sammlung des Museums besteht hauptsächlich aus prähistorischen Überresten und historischen Artefakten, die von der frühen menschlichen Bevölkerung auf Gran Canaria stammen, sowie aus Artefakten, die von anderen Inseln des kanarischen Archipels stammen. Zu den ausgestellten Gegenständen gehören Keramikgefässe, religiöse Idole, Pintaderas, Werkzeuggeräte aus Knochen oder Holz, Tierhäute und andere Überreste. Als grösste archäologische Sammlung der Kanarischen Inseln ist das Museo Canario eine wichtige Ressource für die Erforschung der prähispanischen Gesellschaft auf dem Archipel. Es wurde von der Zeitung El Mundo als "eines der besten archäologischen Museen Spaniens" beschrieben."
Wiedersehen mit den Höhlen und Toten von Guayadeque.
Auf der 2. Etage gelange ich in einen Raum mit einer sehr grossen, eindrücklichen Galerie mit Totenköpfen, Mumien und Skeletten, die eine ganz besondere Stimmung erzeugt.
Wer mögt ihr wohl gewesen sein?
Eine schöne Bibliothek am Schluss des Rundgangs schliesst meinen Besuch ab. "Wissen ist Macht. Nichts wissen macht nichts."
Auf der Plaza de Santa Ana, mit der Kathedrale Santa Ana und dem Casas Consistoriales gegenüber, entdecke ich das Oficina de Información Turísticas de las Casas Consistoriales. Nach dem Betreten und einer kurzen Wartezeit wegen anderen Touristen, werde ich freundlich begrüsst. Ich erklärte der charmanten Mitarbeiterin, was ich bisher in Las Palmas gesehen habe und was meine weiteren Pläne seien.
Besuchen möchte ich das Casa Museo Pérez Galdós, das Geburtshaus, sowie Wohn- und Arbeitsort von Benito Pérez Galdós, Spanien's Nationaldichter Nr. 1, welches nun ein Museum ist. Es könne aber nur geführt besucht werden.
Sie empfiehlt das Castillo de Mata, eine Festung, in der sich ein Museum über die Geschichte des Schlosses und der Geschichte der Stadt Las Palmas und ihrer Beziehung zum Meer befindet. Doch leider hat das Museum um 13 Uhr geschlossen und öffnet erst wieder um 17 Uhr.
Sie erklärt mir, wie ich zu den beiden weiteren Punkten auf meiner Liste komme, dem Museo Elder (das Museum widmet sich voll und ganz den Themen Wissenschaft und Technik) sowie dem Aquario Poema del Mar (das zweitgrösste Aquarium der Welt), beide im Norden der Stadt gelegen.
Da es gegen zwei Uhr geht und mein Magen immer noch leer ist, will ich zuerst etwas essen. Beim Restaurant La Terraza Mahou setze ich mich draussen hin. Es dauert eine Weile bis ich bestellen kann: Mejillones con mojo verde und dazu ein kühles Bier. Die Bewertungen vom Restaurant, die ich später auf Tripadvisor gelesen habe, kommen meinen Eindrücken sehr nahe. Die Muscheln waren okay, aber der Service konnte mich nicht überzeugen.
"Die roten und grünen Saucen, der Mojo Canario, die man immer wieder auf den Kanaren zum Brot, den salzigen kanarischen Kartoffeln oder anderen Gerichten bekommt, gelten als eine besondere Spezialität auf den Inseln. Der Name stammt vom Portugiesischen „Molho“, was übersetzt Sauce bedeutet. Man isst den Mojo zu den verschiedensten Gerichten, u.a. den grünen Mojo zu Fisch oder Meeresfrüchten. Beim grünen Mojo gibt es einige Möglichkeiten, für die farbgebende Zutaten wie grüne Paprika, Petersilie oder Koriander. Beim roten Mojo gibt die Farbe roter Paprika und evtl. auch Tomaten. Der rote Mojo wird auch Mojo Picon genannt was darauf zurück zu führen ist, dass dieser meist etwas oder auch mehr, scharf sein kann."
Beim Haus des Dichters angekommen vernehme ich, dass die nächste Führung erst in einer ¾-Stunde beginnt. So lange mag ich nicht warten, so verzichte ich auf die Besichtigung und gehe zur Busstation beim San Telmo, um dort auf den angegebenen Bus zu warten.
Von Patrick gelernt: Guagua, das spanische Wort für Bus.
Bus Nr. 12 fährt nicht unterirdisch weg, so warte ich draussen bei der entsprechenden Haltestelle.
Mir gefällt die Fahrt, für die ich 1.40 Euro bezahlt habe, dem Meer entlang, auch mit Maske. Den Chauffeuer habe ich gebeten, mir mitzuteilen, wo ich aussteigen müsse; was er auch tut.
Im Bus habe ich mich entschieden, angesichts der fortgeschrittenen Zeit, das Technik Museum nicht zu besuchen, um dafür mehr Zeit im Aquarium zu haben. Der Buschauffeur signalisiert mir, dass ich nun aussteigen muss. Leider hat er mir nicht die Richtung gezeigt, so dass ich zuerst falsch laufe. Aber um 15.12 Uhr stehe ich vor dem Poema del Mar und löse ein Ticket (25 €).
Das sehr grosse Aquarium ist in drei Bereiche gegliedert: Dschungel, Strand/Riff und Tiefsee.
Der erste Bereich, den man auf dem Rundgang besucht, ist The Jungle. Plastiktiere in der Luft, ein paar Schauaquarien, ein paar Tiere, Vögel und Fische, viel Kunstoff-Dekoration; nicht gerade der Reisser.
Das einzig eindrückliche ist das (schlafende) grosse Krokodil.
Danach gehts zum zweiten Thema, The Reef. Eindrücklich gehts schneckenförmig um einen riesigen (40'000 Liter Wasser) Zylinder herum aufwärts. Ich zücke mein Handy und versuche, erste Aufnahmen der Unterwasserwelt mit Korallenriff festzuhalten.
Der dritte Teil, die Deep Sea, ist der spektakuärste. Unterwegs zum Tiefsee-Aquarium hat es immer wieder Fenster, um die schwimmenden Tiere beobachten zu können. Im riesigen Hauptraum dieses Themas erwartet den Besucher jedoch eine gewaltige "Leinwand", hinter der sich die Unterwasserwelt tummelt.
Loungemöbel und ein weicher Teppich laden zum Verweilen ein. Staunend stehe ich am gigantischen Aquarium und lasse mich von den Rochen, Haien und Co. meditationsähnlich die Zeit vergessen lassen.
Auf dem Weg zum Ausgang zeigen sich Quallen in ihren schönsten Formen und Bewegungen.
Ich verlasse das Aquarium und gehe zur unterirdischen Busstation, die in der Nähe liegt.
In rund einer ¼-Stunde fährt ein Bus nach Maspalomas.
Das Ticket bis nach Maspalomas kostet 6.80 EUR. Der Chaffeur startet den Motor, und pünktlich um 16.44 Uhr fährt der Bus los. Es hat nicht viele Leute drin. In Las Palmas fährt der Bus unterirdisch in die Station San Telmo ein; hier steigen noch ein paar Leute mehr ein.
Im Bungalow angekommen, zeigt mein Health-App eine Schrittzahl von 30'568 an, strandlaufen und sightseeinglaufen sei Dank. Diese Zahl sollte bis zum Ende der Ferien Rekord über alle sein.
Mittwoch, 27. April 2022: Müssiggang mit Niveau
Nach dem gestrigen eindrucks- und bewegungsintensiven Tag, pflege ich heute den Genuss des Nichtstun. Obwohl, nichts tun geht ja gar nicht. Im Sinne von keine Verpflichtungen, nichts müssen, kann gezieltes Nichstun die Kreativität fördern und Raum für neue Ideen schaffen; meine Gedanken und Träume sind jedendfalls aktiv. Zudem: es ist schön im Garten und zu Lesen habe ich auch genug und ausserdem, war ich heute auch mal im Pool schwimmen, jedoch ohne Paparazzi.
Donnerstag, 28. April 2022: Sioux City
Alyssa und ich steigen in die Postkutsche, die uns nach Sioux City, im US-amerikanischen Bundesstaat Iowa, bringen soll ... der Weg dorthin scheint uns dann doch zu anstrengend und zu lang. So wechseln wir in unseren MG und fahren nach Sioux City bei San Augustin. 
Es freut mich, dass Alyssa mich beim Besuch 
in die Vergangenheit begleitet. Während der Fahrt erzähle ich ihr, dass ich als Bub ein grosser Winnetou-Fan war. Als ich als 11-jähriger von meiner Grossmutter Winnetou 3 geschenkt erhielt und dabei vernehmen musste, dass der Häuptling der Mescalero-Apachen in diesem Band, in den Armen seines Blutbruders Old Shatterhand, sterben würde - erschossen vom Bösewicht Rollins - musste ich weinen und war traurig.
Nach knapp 20 Minunten parken wir und kaufen uns die Tickets zu diesem Themenpark, wo der Wilde Westen wieder lebendig werden und uns in eine andere Welt entführen soll, die sonst nur aus Westernfilmen bekannt ist.
"Die Westernstadt wurde Anfang der 1970er Jahre eigens für den Italo-Western „Take a 
hard ride“ erschaffen und diente viele Jahre als Film-Set für weitere Western- und Indianerfilme. Im Gegensatz zu vielen anderen Themenparks dieser Art, sind hier keine Fassaden-Attrappen aufgestellt, sondern es handelt sich um massive Gebäude nach alten Vorbildern. Die Anlage weist eine Fläche von 320'000 Quadratmetern auf, auch ein Indianerdorf mit Wigwams ist integriert. Unter den Gebäuden befinden sich Bahnhof, Post, Bank, Schule, Kirche, Westernsalon, Barbier, Hufschmiede, die bis ins kleinste Detail mit Westernrequisiten ausgestattet sind. Eine Vielzahl von Schauspielern und Stuntmen in Originalkostümen bevölkert die Stadt und sorgt für die typische Western-Atmosphäre und -stimmung. Pferde und Rinder agieren als tierische Hauptprotagonisten."
Bis zur ersten Show um 11 Uhr haben wir noch Zeit, einen ersten Eindruck vom Sioux City zu erhalten. Wir bummeln umher und besichtigen alle zugänglichen Häuser.
Im Saloon bestellen wir zwei Whiskey. Später werden wir hier essen ...
Später werden wir Zeuge eines Banküberfalls ...
Sheriff Office mit Gefängnis, wo wir einen armen Kerl antreffen.
Kurze Zeit später ist auch Alyssa hinter Gitter - wegen dem Whiskey?
"John Harris Behan (*24. Oktober 1844; †7. Juni 1912) war ein amerikanischer Strafverfolgungsbeamter und Politiker, der während der Schiesserei am O. K. Corral als Sheriff des Cochise County im Territorium von Arizona diente und für seine Opposition gegen die Earps bekannt war."
"Wyatt Berry Stapp Earp (*19. März 1848; †13. Januar 1929) war ein nordamerikanischer Revolverheld, der in 
seinem Leben auch als Farmer, Transporteur, Büffeljäger, Gesetzeshüter (Marshal) in verschiedenen Städten des Westens der Vereinigten Staaten, Glücksspieler, Saloonbesitzer und Bergmann tätig war. Bekannt wurde er durch seine Beteiligung an der Schiesserei am O. K. Corral zusammen mit Doc Holliday und seinen zwei Brüdern Virgil und Morgan Earp. Wyatt Earp wurde zur US-Legende, nicht zuletzt durch eine Vielzahl von Filmen, Biografien und Romanen."
Wir stellen uns, wie die anderen Besucher auch, an der Main Street auf: Die Show des Pferdeflüsteres beginnt gleich.
Keine Action und ohne laute Worte: Mit subtilem Umgang, Zuneigung und geflüsterten Kommandos lässt der Pferdeflüsterer das Pferd nicht übliche Dinge tun.
Die Kirche und der Friedhof sind unser nächstes Ziel.
Nach getaner Arbeit werden wir den Totengräber später noch treffen ...
Vorerst ist es an der Zeit für ein Mittagessen in Big Nose Kate's Saloon.
Wer war diese Big Nose Kate? Wir gehen sie gleich besuchen ...
Der Totengräber weist uns den Weg zu Big Nose Kate.
"Big Nose Kate, eigentlich Mary Katherine Horony (auch bekannt als Kate Fisher, Kate Elder und Mary Cummings, *7. November 1849 in Pest, Kaisertum Österreich; †2. November 1940 in Prescott, Arizona, USA), war eine US-amerikanische Prostituierte. Sie wurde bekannt als langjährige Begleiterin des Revolverhelden John Henry „Doc“ Holliday. In Tombstone war sie 1881 Zeugin der Schiesserei am O. K. Corral."
"Die Schiesserei am O. K. Corral war ein Feuergefecht im Arizona-Territorium. Sie wurde am 26. Oktober 1881 gegen 14:30 Uhr in der Fremont Street an der Ecke 3rd Street in Tombstone, Arizona (USA) ausgetragen. Namensgebend war später der örtliche Mietstall (Corral), obwohl dieser einen Häuserblock entfernt lag. In 30 Sekunden fielen etwa 30 Schüsse, und es starben drei Personen. Die Schiesserei diente als Vorbild für zahlreiche Western-Filme und ist ein Symbol für den ständigen Kampf zwischen Recht und Gesetz auf der einen sowie offenem Banditentum auf der anderen Seite in den Grenzstädten des Wilden Westens, wo die Spannungen des Sezessionskrieges nachwirkten und Strafverfolgung oftmals nur spärlich stattfand. An der Schießerei waren acht Personen beteiligt: Wyatt Earp, Morgan Earp, Virgil Earp und Doc Holliday kämpften gegen Frank McLaury, Tom McLaury, Ike Clanton und Billy Clanton. Billy Claiborne befand sich nur zufällig vor Ort und geriet als Unbeteiligter in die Auseinandersetzung hinein. Beide McLaurys und Billy Clanton wurden getötet, Holliday, Morgan Earp und Virgil Earp verletzt, Ike Clanton und Billy Claiborne flüchteten unverletzt."
"John Henry Holliday (*14. August 1851 oder Anfang 1852; †8. November 1887), bekannt unter seinem Spitznamen Doc Holliday, war Zahnarzt und einer der berühmtesten Revolverhelden des Wilden Westens. Holliday war an neun Schiessereien beteiligt und tötete zwischen drei und sieben Menschen."
Nun ist es aber Zeit für die nächste Show. Wir erleben einen ganz normalen Tag, wie er vor über 100 Jahren Alltag war: Eine Rinderherde wird durch die Stadt getrieben, reitende und wild schreiende Indianer, Cowboys, Banküberfall ...
Flagge der Vereinigten Staaten und der Konföderierten Staaten von Amerika.
Happy End: Die Guten gewinnen, die Bösen sind erschossen oder verhaftet und werden bestraft. Warum aber dieser ahnungslose Tourist?
Alyssa und mir hat es hier gefallen. Auch wenn die Westernstadt leicht angestaubt wirkt und die Schauspieler Laienschauspieler sind. Zur Belohnung dürfen wir uns im Store ein Souvenir kaufen.
Freitag, 30. April 2022 - Sonntag, 1. Mai 2022: Letze Ferienstunden und Heimreise
Wir geniessen die letzten Tage, die letzten Stunden.
Nebst dem Aufräumen und dem Zurückbringen der zwischen den beiden Bungalows ausgetauschten Dinge, steht das Packen an, sowie das Organisieren eines Taxis für Sonntagmorgen um 7 Uhr.
"Sí, exacto, el domingo a las siete." - "Yes, exactly, on Sunday at seven."
Es hat bestens geklappt. So sind wir am Sonntagmorgen auf dem Weg zum Flughafen.
Der Start verzögert sich, lässt der Kapitän verlauten. Wegen Problemen mit der Treibstoffanzeige, das war bereits beim Start in Zürich vorhanden, haben wir Verspätung. Die Inhalte der Tanks müssen manuell gemessen und erfasst werden. Nach rund 50 Minuten rollen wir endlich rückwärts vom Dock weg. Zehn Minuten später stehen wir auf der Startpiste und endlich, um 11.23 Uhr beginnen die Düsen sich hörbar schneller zu drehen. Wir rollen immer wie schneller auf der Piste um kurz darauf abzuheben und in den Himmel zu steigen ...
Sicher, aber natürlich verspätet und mit genügend Sprit, landen wir in Zürich. Um 17.04 Uhr nehmen wir die S24 nach Zug und von dort fahren wir mit der S1 nach Cham.