Als ich diese Töff-Tour unternahm, hatte ich noch keine Webseite, deshalb machte ich auch keine Reisenotizen. Es war meine erste Tour mit dem gekauften Motorrad-Navigationsgerät, einem Garmin zümo. Die Routenplanung erstellte ich zu Hause am Computer. Da ich diese Seite erst nach rund 7 Jahren, Anfang 2019, in Angriff nehme, (über)fordert dies mein Gedächtnis; zum Glück fand ich noch eine Excel Liste mit der Streckenübersicht.
Um die Gesamtstrecke von rund 4'100 Km (schlussendlich sind es über 4'500 Km geworden), sowie die Fixpunkte Autozüge und Fähren im Griff zu haben, teile ich die Route bei der Planung in Abschnitte ein.
Freitag, 9. Juli - Samstag, 10. Juli 2010
• Cham - Lörrach/Deutschland (118 Km)
• Abfahrt 20.10 Uhr Autozug Lörrach (DB, Zug 1378 AZ, Wagen 18, Platz 63)
• Ankunft 07.18 Uhr Hamburg Altona
1. Tag, Freitag, 9. Juli 2010
Nachdem ich mit eingezogenem Kopf auf das Unterdeck des Autozuges gefahren bin, fixieren erfahrene Hände meinen Töff.
Danach suche ich mir im Wagen 18 meinen Platz 63, und richte mich für die Nacht ein.
Samstag, 10. Juli - Freitag, 16. Juli 2010
• Hamburg - Polen - Litauen - Druskininkai (1'281 Km)
• Druskininkai - Trakai - Siauliai - Rumsiskes - Medininkai - Klaipeda (524 Km)
• Klaipeda - Neringa (52 Km)
• Neringa - Klaipeda - Lettland - Jurmala - Riga - Estland - Pärnu (518 Km)
• Pärnu - Haapsalu - Tallinn (210 Km)
2. Tag, Samstag, 10. Juli 2010
Nach rund elf Stunden hält mein Zug in Hamburg. Das Verlassen des Autozuges ist sehr speziell, fährt man doch durch einen Teil des Bahnhofes Altona, wie die nachstehenden Fotos aus dem Internet zeigen.
Danach gehts endlich richtig los. Mein Navi führt mich stadtauswärts, Richtung Osten, Polen entgegen. Am späten Nachmittag, längst bin ich in Polen, halte ich irgendwo auf der Strecke bei einem Hotel an. Wie ich später bemerke, wird das Hotel Sen vor allem von Lastwagenfahrern benutzt, was mich nicht stört, der Strassenlärm während der Nacht jedoch schon.
3. Tag, Sonntag, 11. Juli 2010
Mein nächster Übernachtungsort ist für Ungewohnte ein Zungenbrecher: Szczytno (deutsch Ortelsburg), eine Stadt im Süden der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Im Hotel Krystyna checke ich ein.
Nach dem Umziehen mache ich einen Spaziergang, zuerst zum See,
danach mit offenen Augen durch den Ort.
In einem Gartenrestaurant esse ich z'Nacht.
4. Tag, Montag, 12. Juli 2010
Von diesem Tag habe ich keine Fotos. Durch die nebelhaften Erinnerungen sehe ich Probleme mit dem Navi bei einer Umleitung, resp. meine Fehlinterpretation, so dass ich mit meiner schweren Maschine für längere Zeit auf einer Natur- statt alphaltierten Strasse fahren muss. Auch dass ich in Vilnius, der Hauptstadt Litauens, nicht angehalten habe, weil sie mir zu gross vorkam. Vilnius ist mit über einer halben Million Einwohner die bevölkerungsreichste Stadt des Landes und mit 401 km² flächenmäßig die grösste Stadt des Baltikums.
5. Tag, Dienstag, 13. Juli 2010
Nun, wenn es schon eine Bushaltestelle mit Bänkli auf der vierspurigen Autobahn gibt, ist wohl auch anhalten zum Fotografieren erlaubt.
In Klaipėda nehme ich die Fähre auf die Kurische Nehrung, eine 98 km lange Halbinsel an der Nordküste des Samlands. Sie beginnt in Lesnoi (Russland) und endet am Memeler Tief, der einzigen Stelle, wo das Haff abfliessen kann. Seit 1945 gehören die nördlichen 52 km zu Litauen und die südlichen 46 km zur russischen Oblast Kaliningrad (Bezeichnung für einen grösseren Verwaltungsbezirk). Die Nehrung trennt das Kurische Haff von der Ostsee. Die mit 3,8 km breiteste Stelle befindet sich beim Bulvikio ragas (Bullwikscher Haken), vier Kilometer nordöstlich von Nidden, dem Grenzort des litauischen Teils. Die schmalste liegt bei der Siedlung Lesnoi (Sarkau) am südlichen Ende der Nehrung und ist nur 380 m breit.
Nach der Übersetzung fahre ich südwärts bis Nida, wo ich mir eine Unterkunft suche und danach den hübschen Ort durchstreife.
Am Hafen suche ich mir ein Restaurant, wo kurze Zeit später ein Fisch sein Leben lassen muss.
6. Tag, Mittwoch, 14. Juli 2010
Irgendeinmal beginnt es zu regnen. Ich halte an und ziehe dem Tankrucksack den Regenschutz über; für mich habe ich keinen ... Die Strassen weisen zum Teil tiefe Spurrillen auf, die mit Wasser gefüllt sind. Ich fahre nicht schnell und werde so von Autos und Lastwagen überholt und dabei nassgespritzt; wie wenn ich nicht schon genug vom Wasser von oben hätte. Als ich in Riga ankomme, hat es aufgehört zu regnen; nass bis auf die Unterhosen bin ich trotzdem.
Ich finde ein Hotel und frage nach einem freien Zimmer. Positiv. Ich hole mein Gepäck und freue mich darauf, so schnell als möglich aus meinen nassen Klamotten zu kommen und eine Dusche zu geniessen. Negativ. Bei der Rezeption erkundigt sich eine Touristin nach dem Frühstück, dem Wetter, nach Sehenswürdigkeiten, nach den Bezahlmöglichkeiten, nach allem möglichen - wieso spürt diese Frau nicht, dass der Biker hinter ihr so schnell als möglich seinen Zimmerschlüssel haben möchte?
"Riga, die Hauptstadt Lettlands, liegt an der Mündung der Düna in die Ostsee. Sie gilt als kulturelles Zentrum und hat viele Museen und Konzertsäle. Außerdem ist die Stadt für ihre Gebäude aus Holz, die Jugendstilarchitektur und die mittelalterliche Altstadt bekannt. Letztere ist nur für Fussgänger zugänglich und umfasst zahlreiche Läden und Restaurants."
Die Stadt hat viele verschiedene Gesichter; es gefällt mir was ich sehe.
Die Petrikirche im Zentrum der Rigaer Altstadt, war im Mittelalter die Pfarrkirche Rigas. Es handelt sich aus architektonischer Sicht um eine große, dreischiffige Basilika, errichtet im Stil der Backsteingotik.
Das Schwarzhäupterhaus auf dem Rathausplatz wurde 1334 als das „Neue Haus der Großen Gilde“ erstmals urkundlich erwähnt.
Das Freiheitsdenkmal im Stadtzentrum ist das Symbol für die nationale Souveränität Lettlands.
7. Tag, Donnerstag, 15. Juli 2010
Am nächsten Morgen starte ich in Riga und fahre am Rigaischen Meerbusen entlang, auch als Rigaer Bucht bekannt, einer grossen Bucht der Ostsee zwischen Lettland und Estland, nach Pärnu.
Pärnu ist eine estnische Hafenstadt und ein wichtiges Seebad in dem gleichnamigen Kreis. Pärnu liegt an der Mündung des gleichnamigen Flusses. Die Stadt hat einen etwa drei Kilometer langen Sandstrand am nördlichen Ausläufer des Rigaischen Meerbusens. Im Hotel Green Villa bekomme ich ein Familien-4-Bett-Zimmer mit unendlich vielen Fenstern, die das Zimmer zwar schön hell machen, aber mich in der Nacht nicht im Dunkeln schlafen lassen.
Nachdem ich mit meinem Gepäck eine schöne Auslegeordnung gemacht habe, mache ich einen Spaziergang.
Müüa korter, estnisch für "Wohnung zu verkaufen"
Das Herumlaufen macht hungrig und nur vom Zusehen wird niemand satt.
8. Tag, Freitag, 16. Juli 2010
Heute sind nur etwas mehr als 200 Reisekilometer geplant, für die ich etwas mehr als 3 Stunden rechne: Von Pärnu fahre ich über Haapsalu nach Tallinn. Diese kurze Strecke habe ich bewusst gewählt, um in Tallinn mehr Zeit zur Verfügung zu haben.
"Tallinn ist die Hauptstadt sowie das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Estlands und mit rund 430'000 Einwohnern auch die weitaus grösste Stadt des Landes. Sie liegt am Finnischen Meerbusen der Ostsee, etwa 80 Kilometer südlich von Helsinki. Bis zum 24. Februar 1918 hieß Tallinn amtlich Reval, ein im deutschsprachigen Raum auch danach noch gebräuchlicher Name. Den Namen Tallinn trug die Stadt im Estnischen bereits seit Eroberung durch den dänischen König Waldemar im Jahr 1219. Er wird üblicherweise abgeleitet von Taani-linn(a), was „Dänische Stadt“ oder „Dänische Burg“bedeutet. Tallinn ist ein ideales Urlaubsziel, wenn Sie den Komfort der modernen Welt, das vielfältige Nachtleben und luxuriöse Abenteuer mit der üppigen Kulturszene und der historischen Umgebung kombinieren und das Beste aus Ihrer Reise machen möchten. Tallinn wurde im frühen Mittelalter gegründet – heute bietet die Stadt eine aufregende Mischung aus Alt und Neu. Und das ist das Tolle: Da Tallinn so kompakt und grün ist, können Sie in nur kurzer Zeit viel unternehmen und praktisch alles zu Fuß entdecken. Die Altstadt Tallinns ist eines der weltweit am besten erhaltenen Stadtzentren aus der Hansezeit. Nur einen Steinwurf entfernt finden Sie das Geschäftszentrum der Stadt mit modernen Hochhäusern und Luxushotels, trendigen Stadtvierteln und großen Einkaufszentren."
Voller Spannung betrete ich durch den Torbogen die Altstadt und bin sofort vom Zauber der alten Gemäuer und Häuser gefesselt.
Manchmal kommt es mir vor, wie wenn ich durch ein Freilichtmuseum wandeln würde.
Nein danke, ich gehe lieber zu Fuss.
Bitte ein Wasser, habe Durst.
Ich steige die Treppen zum Domberg hoch. Beim Lossi platz (Schlossplatz) steht die beeindruckende Alexander-Newski-Kathedrale (1894/1895 und 1900 als russisch-orthodoxe Kathedrale gebaut), die nach dem russischen Nationalhelden und Heiligen Alexander Jaroslawitsch Newski benannt wurde.
Talinn hat aber nicht nur ... "Models" und eine wunderschöne Altstadt, sondern auch den Sprung in die Neuzeit geschafft.
9. Tag, Samstag, 17. Juli 2010
• Abfahrt 11.30 Uhr Fähre Tallinn (TALLINK SILJA, M/S Superstar)
• Ankunft 13.30 Uhr Helsinki/Finnland
Am Morgen nach dem Auschecken lasse ich mir vom Navi den Weg zum Hafen zeigen. Da ich meine Fähre nicht verpassen will, bin ich bereits um 11 Uhr vor Ort. Ich stehe in der Pole-Position beim "Wegweiser Helsinki", aber mein Fährschiff ist noch nicht da.
Aber dann legt die Tallink Superstar an, eine Hochgeschwindigkeitsfähre der neuen Generation, trat 2008 ihren Dienst an und kann bis zu 2080 Passagiere auf ihren 10 Decks aufnehmen.
Fahrzeuge kommen aus ihrem Bauch raus und kurz darauf wird uns signalisiert, an Bord zu fahren.
Den hilfreichen Service wie beim DB-Nachtzug gibt es hier nicht, aber Gurten hängen bereit; also "Selbst ist der Mann". Nachdem ich mein Motorrad fixiert und die Arbeit mehrmals kontrolliert habe, steige ich die Treppen zu den Oberdecks hoch, wo es sich schon viele Passagiere gemütlich gemacht haben. Ein grosse Tenue Erleichterung liegt für mich leider nicht drin.
Wir fahren zum Hafen hinaus und ich werfe einen letzten Blick auf Tallinn zurück.
Als es mir zu warm wird, suche ich mir drinnen ein Plätzchen.
Nach 2 Stunden erreichen wir Helsinki, die Hauptstadt Finnlands.
Samstag, 17. Juli - Dienstag, 20. Juli 2010
• Helsinki - Kotka - Hamina - Ylämaa - Rauha - Puumela - Pihlajalahti - Puho - Rääkkyla - Roukalahti - Kuusjärvi - Siilinjärvi (Besuch bei einem ausgewanderten Meyes und seiner Familie) - Kuopio - Helsinki (1'172 Km)
9. Tag, Samstag, 17. Juli 2010
In meiner Planung habe ich keine Besichtigung von Helsinki vorgesehen, und angesichts der hohen Temperaturen fehlt mir auch die Lust dazu. Mein Navi führt mich stattdessen stadtauswärts, ostwärts, Richtung Russland.
In Lappeenranta, einer Stadt in der Landschaft Südkarelien, beziehe ich im Scandic Patria ein Zimmer. "In Lappeenranta mündet der 1845–1856 errichtete Saimaakanal, der den Saimaa-See mit der Ostsee bei Wyborg in Russland verbindet, in die Finnische Seenplatte. Die Nähe zur russischen Grenze wird besonders durch die hohe Anzahl russischer Touristen deutlich."
Ich bummle zum Hafen und geniesse das schöne Wetter.
Ich bin nicht der einzige, der sich an diesem schönen Samstagabend ein Bier gönnen will ...
10. Tag, Sonntag, 18. Juli 2010
Heute fahre ich weiter durch die Finnische Seenplatte, im Südosten Finnlands.
Ausser dem Elch auf dem Strassenschild sehe ich keine. Trotz den vielen Seen, sehe ich das Wasser nicht sehr oft, hat es doch beidseidtig der Strassen Wälder.
Heute erlebe ich die erste Wasser-Überquerung: statt über eine Brücke, gehts mit der (Gratis-)Fähre ans andere Ufer.
Nanu, fliegende Golfbälle? Und nun? Das Visier am Helm schliessen und Vollgas? Aber sonst gefällt mir die Fahrt durch die Wälder sehr.
Durch dieses Reklameschild lasse ich mich verführen und schlage bereits am frühen Nachmittag mein Nachtlager auf. Die Ferienhausanlage Tervetuloa Kerimaahan liegt an einem kleinen See gelegen.
Ich lüfte meine Töffkleider an der Sonne aus und erkunde die Umgebung.
11. Tag, Montag, 19. Juli 2010
Verblüffend: "Käytä lähivaloja" bedeutet nicht etwa "Vorsicht, Strasse endet" oder so, sondern ganz simpel "Abblendlicht verwenden"
Statt über eine Brücke, gehts kurz mit einer Fähre weiter.
Meistens habe ich verkehrsfreie Strassen - Das Cruisen macht mega Spass in dieser schönen Umgebung.
Tank-, Toiletten- und Zvieri-Halt.
Leider warte ich vergebens, das gewünschte Objekt kommt nicht.
In meinem Navigationsgerät ist nun die Adresse von Peter Meyes aktiviert. Auf der Suche nach Personen mit dem gleichen Familiennamen sind wir im April 2010 auf Facebook aufeinander gestossen. Er heisst gleich wie wie mein Bruder und ist vor Jahren nach Finnland ausgewandert. Als ich Peter von meiner geplanten Finnland-Reise erzählte, lud er mich spontan zu sich nach Hause sein.
Mein Navi macht seinen Job gut, gelange ich doch ohne Problem zu einem sehr schön gelegenen Haus ...
Herzlich begrüssen (Terve Ueki) mich Peter und seine finnische Frau Helena und heissen mich willkommen. Ich lerne ihre jugendlichen Kinder Noora und Jan kennen.
Wow, ist das schön hier, ruhig, gut riechend, ein Paradies!
Später schlägt Peter vor, in die Sauna unten am See zu gehen.
Dienstag, 20. Juli - Mittwoch, 21. Juli 2010
• Abfahrt 18.00 Uhr Fähre Helsinki (FINNLINES, M/S Nordlink)
• Ankunft 20.00 Uhr Travemünde/Deutschland - Hotel Deutscher Kaiser, Travemünde
12. Tag, Dienstag, 20. Juli 2010
Nach dem Frühstück heisst es schon wieder Abschied nehmen. Es war ein schöner und gemütlicher Aufenthalt bei der sehr liebenswürdigen schweizerischen-finnischen Familie Meyes.
Am 26. Juli 2010 schrieb ich Peter via Messenger:
"Liebe Helena, Noora, Peter und Jan
Am Freitag bin ich, nach 4‘556 Kilometern, gut nach Hause zurückgekehrt. Die Schweiz hat mich mit Regen (insgesamt nur 3-mal auf meiner 2wöchigen Reisen) willkommen geheissen … Gerne denke ich an meinen Besuch bei euch zurück und bedanke mich nochmals für die Gastfreundschaft, das feine Indian Curry, die Biere vor, während und nach meinem ersten finnischen Saunieren, Jan für das Zurverfügungstellung seines Zimmers, die guten Gespräche und die gemütliche Zeit bei euch … Ihr wohnt an einem sehr schönen Flecken! Liebe Grüsse aus der Schweiz, Terveisiä, Ueli"
Meine letzte Strecke führt mich von Siilinjärvi, dem nördlichsten Punkt meiner Finnland-Reise, nach Helsinki, wo ich wiederum keine Besichtigung machen werde (Helsinki hebe ich mir für eine spätere Reise auf).
Und wieder schaffe ich es auf die Pole-Position, in der Töff-Linie 4.
Im Bauch der Fähre bin ich wieder selber für meine Kawa verantwortlich. Ich fixiere sie mit vier Gurten, so bin ich recht zuversichtlich, dass sie auch bei Stärke 9 der Seegangs Skala standhaft bliebe.
Ich demontiere meine Gepäckkoffer und den Tankrucksach und suche mir den Weg zu meiner gebuchten Kabine.
Nach dem Kleiderwechsel erkunde ich das Schiff. Die M/S Nordlink wird mich in 26 Stunden von Helsinki nach Travemünde bringen.
Und irgendeinmal ist es soweit, das Schiff legt ab. "Die Nordlink wurde von Fincantieri in Castellammare di Stabia gebaut, der Endausbau fand jedoch in Ancona statt. Das Schiff sollte im März abgeliefert werden; die Ablieferung verzögerte sich jedoch auf Juli 2007. Das Schiff kam unter der Flagge Schwedens mit Heimathafen Malmö in Fahrt. Nach ihrer Ankunft in Travemünde ersetzte sie die Malmö Link im Verkehr zwischen Travemünde und Malmö. Von Mitte Februar 2009 bis Oktober 2012 bediente sie die Routen Travemünde – Helsinki, bzw. Helsinki Gdynia – Rostock. Im Oktober 2012 kehrte sie auf ihre ursprüngliche Route Travemünde – Malmö zurück und ersetzte dort die Finneagle. Zwischen Dezember 2016 und Januar 2017 sowie Februar und März 2017 wurde das Schiff kurzzeitig zwischen Travemünde und Helsinki eingesetzt. Ihr Heimathafen war Malmö, Schweden. Im Februar 2017 wurde das Schiff in Finnswan umbenannt und kam unter der Flagge Finnlands in Fahrt, Heimathafen wurde Mariehamn. Ab Februar 2018 wurde das Schiff zwischen Travemünde und Helsinki eingesetzt. Seit Mai 2018 wird die Finnswan zwischen Nådendal, Långnäs und Kapellskär eingesetzt werden."
Mittwoch, 21. Juli - Freitag, 23. Juli 2010
• Nacht im Hotel Deutscher Kaiser, Travemünde
• Travemünde - Hamburg (89 Km)
• Abfahrt 20.22 Uhr Autozug Hamburg Altona (DB, Zug 1379 AZ, Wagen 18, Platz 51)
• Ankunft 07.00 Uhr Lörrach
• Lörrach - Cham (118 Km)
13. Tag, Mittwoch, 21. Juli 2010
Heute bin ich den ganzen Tag auf See.
Gegen Abend erreichen wir die deutsche Ostseeküste, an der Mündung der Trave in die Lübecker Bucht. Die interessante und vom Schiff und Ufer aus beobachtete Einfahrt in den Hafen von Travermünde beginnt.
Ich packe meine sieben Sachen und steige ins Schiff runter zu meinem Töff, montiere die Satteltaschen und den Tankrucksack, löse die Gurten und mache mich bereit, wie die anderen Motorrad- und Personenwagenfahrer auch. Nach dem ich wieder festen Boden unter den Rädern habe, navigiert mich das Navi zum Hotel Deutscher Kaiser, wo ich im voraus ein Zimmer gebucht habe.
Im Hafenviertel wird mir die Entscheidung, "wo soll ich essen?", nicht einfach gemacht, hat es doch einige gemütliche Kneipen.
Mittwoch, 21. Juli - Freitag, 23. Juli 2010
• Nacht im Hotel Deutscher Kaiser, Travemünde
• Travemünde - Hamburg (89 Km)
• Abfahrt 20.22 Uhr Autozug Hamburg Altona (DB, Zug 1379 AZ, Wagen 18, Platz 51)
• Ankunft 07.00 Uhr Lörrach
• Lörrach - Cham (118 Km)
14. Tag, Donnerstag, 22. Juli 2010
Seit zwei Tagen ist das Scharnier meines Helmes defekt. Da ich genügend Zeit, nach der kurzen Fahrt nach Hamburg, haben werde, bitte ich Silvia am Morgen vom Hotel aus, mir Adressen von Händlern für Motorradzubehör in Hamburg durchzugeben. Da mein aktueller Helm schon einige Jährchen auf dem Buckel hat, entscheide ich mich zum Kauf eines neuen; es ist wieder ein Schuberth, nun das Model C3.
Gegen halb neun abends fährt der Autozug nach Lörrach ab. Die Nacht im Zug ist nicht so ruhig, das Schlafen nicht so angenehm wie die Nacht zuvor im Deutscher Kaiser.
15. Tag, Freitag, 23. Juli 2010
Auch nicht so angenehm ist die letzte Etappe meiner Reise, muss ich doch Lörrach - Cham im Regen zurücklegen.
Und wieder habe ich eine interessante Töff-Reise unfallfrei erleben können. Der Norden hat absolut seinen Reiz. Erste Gedanken zu einer Nordkap-Tour beginnen zu reifen ...